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Artikel veröffentlicht am 30.03.2021 um 09:00 Uhr

Sechserpack mit Meike Bohn: Alles in die Waagschale für den zweiten Saisonsieg

Meike Bohn gehört mit ihren erst 23 Jahren bereits zu den erfahrenen Spielerinnen im jungen Würzburger Team und stand bisher jede Minute auf dem Platz. Auch bei der jüngsten Niederlage in Ingolstadt, die in doppelter Hinsicht bitter war. Lange grämen ist aber nicht. Denn bereits am Mittwoch warten die starken Andenacherinnen, die mit vier Siegen aktuell auf Rang zwei stehen. Doch Bohn gibt sich angriffslustig.

Von Alexander Rausch

In Ingolstadt haben euch acht katastrophale Minuten das Genick gebrochen. Was ist da passiert und wie beurteilst die gesamte Leistung gegen die Schanzerinnen?
Meike Bohn: Das ist leider richtig. Innerhalb weniger Minuten haben wir das Spiel aus der Hand gegeben. Rückblickend haben wir zu spüren bekommen, dass die Schanzerinnen schon seit vielen Jahren in der 2. Bundesliga spielen. Festzuhalten ist aber, dass das Spielergebnis nicht den Spielverlauf widerspiegelt. In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten und haben viele Chancen herausgespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Druck gemacht und alles in die Waagschale geworfen. Unsere Chancen haben wir leider nicht genutzt und wurden dann binnen acht Minuten ausgekontert. Das war hart.

Insgesamt hat uns jedoch auch dieses Spiel gezeigt, dass wir sehr wohl in der Liga mithalten können. Das wird sich mit Sicherheit in den folgenden Spielen auch in den Ergebnissen zeigen.

Meike Bohn in der Jubeltraube. Gerne würde sie am Mittwoch gegen Andrenach über den zweiten Saisonsieg jubeln.

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Antonia Hanke hat sich nach 20 Minuten schwer verletzt. Welchen Einfluss hatte die Unterbrechung und wie geht es Antonia?
Meike Bohn: Die Verletzung von Toni war sehr schockierend für das gesamte Team. In solchen Momenten tritt der Fußball in den Hintergrund. Wir stehen als Team hinter Toni und wünschen ihr gute Besserung! Gegen Abend kam die Entwarnung, sie konnte das Krankenhaus nach einigen Untersuchungen verlassen. Jedoch wird sie uns einige Zeit fehlen.

Du hast bisher alle Spiele über die volle Distanz bestritten. Was zeichnet dich aus?
Meike Bohn: Mittlerweile gehöre ich mit 23 Jahren schon zu den erfahrenen Spielerinnen in unserem jungen Team. Zu meinen Stärken gehören einerseits, dass ich versuche, Ruhe auszustrahlen und diese auf meine Mitspielerinnen zu übertragen, andererseits zeichnet sich meine Spielweise durch meinenKampfgeist aus.

Du hast bereits in Crailsheim 2. Liga gespielt. Wie hat der Frauenfußball in den vergangenen Jahren verändert?
Meike Bohn: Das ist richtig, in Crailsheim habe ich schon als junge Spielerin einige Zweitliga-Spiele bestritten. Allgemein hat der Frauenfußball in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung gemacht. Natürlich im positiven Sinne. Das Spielniveau und die Athletik im Allgemeinen hat sich verbessert, aber auch die Struktur drumherum. Dem Frauenfußball wird zudem mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Das ist sehr wichtig für die zukünftige Entwicklung.

Meike Bohn ist aus der Defensive der FWK-Frauen aktuell kaum wegzudenken.

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Warum bist du damals nach Würzburg gekommen, obwohl du in Crailsheim schon 2. Liga gespielt hast?
Meike Bohn: Der Grund für meinen Wechsel war, dass ich mein Studium in Würzburg begonnen habe. Der Fokus sollte erstmals drauf liegen. So konnte ich nebenbei beim damaligen SC Würzburg Heuchelhof in der Bayernliga trotzdem auf gutem Niveau spielen. Klar war, dass ich dort in einem fußballerisch starken Team spiele, da die meisten Spielerinnen schon 2. Bundesliga gespielt haben. Das hat sich dann gezeigt, indem wir innerhalb von zwei Jahren aus der Bayernliga in die 2. Bundesliga aufgestiegen sind. Das war fantastisch!

Es geht Schlag auf Schlag. Am Mittwoch wartet die SG Andernach, aktuell mit vier Siegen Zweiter. Was kommt da auf euch zu?
Meike Bohn: Mit der SG Andernach kommt mich Sicherheit ein starker Gegner zu uns in den Sportpark. Fest steht, dass wir als Team alles geben werden, um die drei Punkte in Würzburg zu behalten. Es wird Zeit, dass wir uns für unsere harte Arbeit unter der Woche und unsere bisher guten Leistungen in den Spielen belohnen.