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Artikel veröffentlicht am 19.03.2021 um 12:00 Uhr

Die Quotientenregel bei den Damen: Spieli-Doppelaufstieg, Heuchling ohne Punktverlust

Wie geht es im Amateurfussball weiter? Durch die erneute Verlängerung des Lockdowns bis Ende März rückt ein schneller Saison-Re-Start in noch weitere Ferne. Auch die Öffnungsschritte für den Sport lassen im Moment nicht an eine Saisonfortsetzung denken. Im Falle eines Abbruchs greift die Quotientenregel nach Paragraf 93 der Spielordnung. anpfiff.info sagt Ihnen, welche Auswirkungen diese Regel im Damenbereich hat.

Von Sebastian Baumann

Im Jugendbereich hatte der Bayerische Fußballverband die Quotientenregelung bereits beim ersten Lockdown im Sommer 2020 angewandt. Mannschaften mit dem besten Quotienten aus Punkten pro Spiel durften dabei aufsteigen, zusätzlich wurde bei eng beieinander liegenden Quotienten mehrerer Mannschaften kulant entschieden und auch diese Mannschaften durften aufsteigen. Zusätzlich gab es keine Absteiger, was zu deutlich größeren Ligen nach dem Re-Start führte. Der BFV schaffte danach eine Rechtsgrundlage, der im $93 der Spielordnung verankert ist.

Fixer Termin: 30. Juni 2021

Sollte die Saison bis zum 30. Juni 2021 "aufgrund einer staatlichen oder kommunalen Verfügungslage oder höherer Gewalt" nicht zu Ende gespielt werden, würde die Quotientenregelung auch im Herrenbereich Einzug halten und nicht nur über den Auf- sondern auch über den Abstieg entscheiden. "Sofern bei 75 Prozent der Mannschaften aus der jeweiligen Spielgruppe mindestens 50 Prozent der Verbandsspiele ausgetragen bzw. durch die Sportgerichte gewertet wurden.", heißt es in der Verordnung, die auch auf Verbandsebene Anwendung finden würde. Zusätzlich würden Relegations- bzw. Entscheidungsspiele entfallen.

Doch was bedeutet das für die Damenligen im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund? Wer steigt auf und wer ab?

Sowohl der TSV Brand (blau) muss aus der BOL absteigen als auch der FC Pegnitz aus der Landesliga Nord.

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Landesliga Nord

Klar ist bei einem Abbruch, dass der Schwabthaler SV als Meister aufsteigen würde. Schließlich haben die Mädels aus dem oberfränkischen Örtchen einen Quotienten von 2.29 und der ärgste Verfolger aus Neusorg kommt nur auf einen Wert von 1.94. Beim Abstieg wird es schon kniffliger. Klar ist, dass der FC Pegnitz nach langen Jahren in der Landes- oder gar Bayernliga den Weg zurück in den Bezirk antreten wird. Ein Quotient von 0.29 spricht dabei eine deutliche Sprache. Doch wer geht mit nach unten? Zumindest keine mittelfränkische Mannschaft mehr, aber spannend ist es trotzdem - zumindest auf den ersten Blick. Beim zweiten sieht man, dass die Absteiger so bleiben, wie sie aktuell in der Tabelle platziert sind. Veitshöchheim kommt auf einen Quotient von 1,23 und ist damit gerettet. Frickenhausen muss mit einem Wert von 1,07 ebenso absteigen wie die beiden Punkt- und Quotientengleichen Mannschaften aus Karsbach und Bayreuth.

Jubeln können die Mädels der SpVgg Erlangen, die bei einem Saisonabbruch Meister der BOL wären.

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Bezirksoberliga Mittelfranken

Als Meister steht die SpVgg Erlangen fest, die mit einem starken Schnitt von 2.6 den ärgsten Verfolger von der SGV Nürnberg-Fürth klar hinter sich lässt. Der Fusionsverein kommt nur auf einen Wert von 2.27. Nachdem die Relegation entfällt halten die Damen des Post SV Nürnberg die Liga mit einem Quotien von 0,75. Schlechter stehen in der Tabelle der SV Brodswinden (0,71) und der TSV Brand (0,57), die beide absteigen müssen.

Bezirksliga 1

In der Bezirksliga 1 gibt es bei einem Saisonabbruch einen Tausch in der Tabelle, denn der Tabellenzweite vom TSV Lonnerstadt hat aktuell mit 2,62 einen deutlich besseren Quotienten als der Tabellenführer aus Buch (2,44). Adelsdorfs Trainer Pascal Benes kann sich auch freuen, denn er würde mit seiner Mannschaft den dritten Tabellenplatz halten. Im Keller stehen die letzten drei Mannschaften als Absteiger fest. Klar ist, dass der TSV Falkenheim wieder zurück in die Kreisliga muss. Der zweite Absteiger kommt aus Gutenstetten oder Losaurach. Die Spielgemeinschaft des ehemaligen BOL-Stürmers Dietmar Gahm kommt nur auf einen Quotienten von 0,63 und muss deswegen in den bitteren Apfel des Abstiegs beißen. Dritter Absteiger ist der STV Deutenbach mit einem Quotienten von 0,66).

Die Damen des SC Oberreichenbach würden bei einem Saisonabbruch als Meister in die Bezirksliga aufsteigen.

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Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund

Der SC Oberreichenbach bleibt mit einem Wert von 2.66 klar auf dem ersten Tabellenplatz und ist damit Meister der Kreisliga Erlangen-Pegnitzgrund. Damit darf der neue Trainer Oliver Cesinger in der kommenden Saison in der Bezirksliga trainieren. Dahinter freuen sich die Damen der SpVgg Erlangen das zweite Mal, denn die Spieli-Reserve sichert sich den zweiten Tabellenplatz und damit auch den zweiten Aufstiegsplatz. Knapp mit einem Quotienten von 2.24 setzt sich die Reservemannschaft gegen den FC Burk durch, der mit einem Wert von 2.13 in der Kreisliga bleibt und in der kommenden Saison neu angreifen darf. Im Keller gibt es wieder einen Tausch. Die SG Schlaifhausen/Weilersbach muss als Tabellenletzter den Weg in die Kreisklasse mit einem Quotienten von 0.86 antreten. Auf dem zweiten Abstiegsplatz landet allerdings nicht der SV Schwaig (0.92) oder der SV Hetzles (0.93), sondern die SpVgg Reuth, die aufgrund der deutlich mehr ausgetragenen Spiele mit einem Quotienten von 0.88 ebenso absteigen muss.

Kreisklassen

Der SC Gremsdorf kann bei einem Saisonabbruch feiern und steht als Meister fest. Damit hat Trainer Alexander Dierke auch sein Ziel erreicht als Meistertrainer abzutreten. Der Quotient der Bixn beträgt 2.3 Tabellenzweiter wäre nach der Quotientenregel die Reserve der SpVgg Effeltrich mit einem Wert von 2.1. Tabellenvierter der aktuelle Tabellenzweite aus Dormitz (1,83), weil sich der FC Großdechsendorf mit einem Wert von 1.88 noch knapp vorbeischiebt.

In der Kreisklasse 2 lässt sich der SK Heuchling den Meistertitel auch nicht mehr nehmenund marschiert mit einem sensationellen Quotienten von 3.00 und ohne einen einzigen Punktverlust in die Kreisliga. Zweiter wird der Fc Wichsenstein mit einem Wert von 2.3.

Anmerkung: In der ersten Version des Artikels stand, dass der STV Deutenbach die Klasse halten würde, weil es nur zwei direkte Absteiger aus der Bezirksliga gibt. Dies war falsch. Natürlich gibt es drei direkte Absteiger. Wir bitten dies zu entschuldigen.