Kickers taumeln Abstieg entgegen : Bittere 1:2-Heimniederlage gegen Heidenheim - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.03.2021 um 21:30 Uhr
Kickers taumeln Abstieg entgegen : Bittere 1:2-Heimniederlage gegen Heidenheim
SPIELTAG AKTUELL Die Würzburger Kickers mussten am Freitagabend den nächsten bitteren Rückschlag in der 2. Bundesliga hinnehmen. Im Heimspiel gegen den 1.FC Heidenheim unterlag der FWK mit 1:2. Der Anschlusstreffer von David Kopacz reichte nicht aus, um die Partie noch zu drehen. Heidenheim ging direkt nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag durch einen Treffer von Thomalla und einem Eigentor von Strohdiek 0:2 in Führung.
Von Steffen Krapf
Gehen allmählich die Lichter aus am Dallenberg? Die Hoffnung der Würzburger Kickers auf den Klassenerhalt im Unterhaus des deutschen Fußballs werden immer geringer. „Bei uns geht’s immer weiter“, sagte FWK-Cheftrainer Bernhard Trares trotzdem im Anschluss an die bereits 17. Niederlage im 24. Saisonspiel. Nach dem 0:3 in Bochum in der Vorwoche ließ seine Mannschaft eine Antwort vermissen. Die mit einer Änderung gestartete Kickers-Elf – David Kopacz durfte für Mitja Lotric starten – wirkten vom Spielstart weg fahrig und mutlos.

Pomadige Würzburger

Trotz dreier Großchancen schaffte es Heidenheim in den ersten 45 Minuten am Dallenberg nicht in Führung zu gehen. Nach 14 Minuten knallte Heidenheims Stürmer Kühlwetter den Ball aus kürzester Distanz, in Folge einer Ecke, an die Latte. Eine Viertelstunde später scheiterte Kühlwetter erneut – diesmal im Eins-gegen-Eins-Duell mit Kickers-Keeper Bonmann, der besten Rothosen des Abends. Kurz vor der Pause rettete der Schlussmann erneut in höchster Not, als er Thomalla auf dem Weg zum fast überfälligen 0:1 das Leder gerade noch vom Fuß schnappte (37.). Die Kickers dagegen kamen im heimischen Stadion im ersten Durchgang nur zu einer Chance. Stürmer Ridge Munsy verfehlte das Heidenheimer Gehäuse aus spitzem Winkel nach schönem Zuspiel von Kapitän Arne Feick deutlich (32.).

Der schwachen Würzburger ersten Hälfte, die schmeichelhaft mit einer Nullnummer überstanden wurde, folgte ein noch viel schwächerer Start in Halbzeit Nummer zwei. „Alles, was wir in der Halbzeit besprochen hatten, war nach dem frühen Gegentor passé“, ärgerte sich Trares hinterher. Keine 120 Sekunden nach dem FIFA-Schiedsrichter Deniz Aytekin, der die zerfahrene Partie weitgehend im Griff hatte, die zweite Halbzeit anpfiff, durfte Heidenheim das erste Mal jubeln. Einen Eckball von Mohr verlängerte Thomalla per Kopfball zum 0:1. Zehn Minuten später verfehlte Kerschbaumer mit einem Schuss an den Querbalken das 0:2. Mehr Glück hatte der FCH in der 64. Minute bei einem eigentlich ungefährlichen Fernschuss von Mohr, den Kickers-Verteidiger Strohdiek unhaltbar für Bonmann ins Tor lenkte.

Machte ein starkes Spiel, war aber beim zweiten Gegentor machtlos: Hendrik Bonmann.
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Früher Anschluss macht Hoffnung

Die Kickers hatte da schon längst der Mut der Verzweiflung gepackt. Mit den Einwechslungen von Stefan Maierhofer und Mitja Lotric kurz vor dem 0:2, warf Trares alles nach vorne. Würzburg versuchte es von nun an fast nur noch mit langen Bällen. Dadurch gelang es der Mannschaft, die Heidenheimer Hintermannschaft unter Druck zu setzen - was vorher eine Stunde lang zu keinem Zeitpunkt funktionierte. Drei Minuten nach dem scheinbar vorentscheidenden 0:2, verkürzte Kopacz mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumkante zum 1:2.

Kopacz lässt den Ausgleich liegen

Die Trares-Elf stürmte fortan weiter, in einer mittlerweile packenden, aber spielerisch absolut unterdurchschnittlichen Zweitligapartie. Allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Kopacz vergab nach 70 Minuten die Großchance zum Ausgleich. Auf der Gegenseite ließ Kerschbaumer die Chance auf die Vorentscheidung leichtfertig liegen (74.). Die Niederlage konnte letztlich nicht mehr abgewendet werden. „Ärgerlich“, fand Trares: „Weil wir klare Chancen hatten und das Spiel somit letztlich mindestens 2:2 ausgehen muss.“ Trotz der stürmischen Schlussphase der Würzburger Kickers konnte Heidenheim aber wohl alles in allem verdient drei Punkte vom Dalle entführen. Für das Tabellenschlusslicht aus Unterfranken wird die Lage somit immer aussichtsloser. „Wir glauben bis zur letzten Minute an und und die Mannschaft kämpft bis zum Ende um den Klassenerhalt“, sagte FWK-Torschütze Kopacz. Am nächsten Spieltag müssen die Kickers auswärts gegen Hannover 96 ran.

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Spielstenogramm

Tore: 0:1 Thomalla (47., Mohr), 0:2 Eigentor (64., Mohr), 1:2 Kopacz (67.)
Gelbe Karten: - / Schöppner (28.)
Zuschauer: 1 | Schiedsrichter: Deniz Aytekin (TSV Altenberg)


Ergebnisse 2. Bundesliga


Tabelle 2. Bundesliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
23
43:23
45
2
23
37:21
45
4
22
48:28
42
5
23
37:30
39
6
23
34:30
36
7
22
32:29
36
8
23
35:27
34
10
24
30:30
31
12
22
36:40
28
13
24
37:42
28
14
23
29:34
27
15
22
22:34
22
16
23
21:43
21
17
22
25:44
18
18
24
26:51
15
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

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