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Artikel veröffentlicht am 11.03.2021 um 13:00 Uhr

Aihan Osman Oglou und die U19: "Wir sind die Italiener der Liga"

In der Kreisliga Ost der A-Junioren herrscht Gleichstand an der Tabellenspitze. Die (SG) SK Heuchling/ TSV Lauf/ SV Simonshofen könnte dem Favoriten in einem Entcheidungsspiel noch ein Bein stellen. Trainer Aihan Osman Oglou ist aber schon jetzt stolz auf sein Team.

Von Uwe Kellner

Die U19 der (SG) SK Heuchling/ TSV Lauf/ SV Simonshofen in der Saison 2020/21.

privat

Seit 2007, mit einem Jahr Pause, trainert Aihan Osman Oglou durchgehend Jugendmannschaften. Bis 2015 war er Coach im Jugendbereich des SK Heuchling, danach wollte sich der Verein umorientieren und der engagierte Mann wurde von Abteilungsleiter Rüdiger Volkmann für den Nachbarn TSV Lauf angeworben. Mittlerweile ist dieser Wechsel aber nur noch Makulatur, denn die beiden Laufer Vereine kooperieren im Jugendbereich als Spielgemeinschaft. Zusammen mit seinem Co-Trainer Yücel Hussein, mit dem er bereits als Fünfjähriger zusammen kickte, und dessen Sohn in der Mannschaft spielt, managen die beiden die erfolgreiche A-Jugend während der Corona-Saison 2020/21. Eine Handvoll Spieler hat Aihan Osman Oglou schon seit mehreren Spielzeiten unter seinen Fittichen. "Das freut mich natürlich, wenn mehrere Spieler schon lange dabei sind", so der Coach.

Insgesamt ist der Spielerkader der (SG) SK Heuchling 16 Mann stark, wenn man den Ersatzkeeper dazu zählt, der aufgrund seiner angefangenen Ausbildung nicht mehr so oft dabei sein kann, dann 17 Mann. Ein Fußballer kommt vom dritten Partner, dem SV Simonshofen, drei Spieler haben als Stammverein den SK Heuchling, die restlichen Kicker gehören dem TSV Lauf an. Von diesen Nachwuchstalenten sind nur drei Spieler aus dem älteren Jahrgang (2002er) und der Rest aus dem jüngeren Jahrgang (2003er). "Wenn du so einen hohen Prozentsatz an Spielern hast, die jünger sind und nächste Saison immer noch in der A-Jugend spielen dürfen, dann merkst du das normalerweise gegenüber Mannschaften, die mit hauptsächlich älteren Spielern auflaufen", findet der Trainer. Bei seiner Mannschaft war das allerdings nicht der Fall. Insgesamt sei der Spielerkader zwar nicht sonderlich groß, dazu noch überwiegend jung, aber das hinderte die Fußballer nicht, eine tolle Saison hinzulegen. "Wir haben mit einem solchen Abschneiden nicht unbedingt rechnen können", merkt Aihan Osman Oglou an. Die Laufer Fußballer gewannen in der verkürzten Saison fünf Partien und spielten einmal unentschieden, wodurch sie auf dem geteilten ersten Tabellenplatz stehen.

Aihan Osman Oglou trainiert die U19 der (SG) SK Heuchling/ TSV Lauf/ SV Simonshofen in der Kreisliga Ost.

anpfiff.info

Geteilte Meisterschaft

Für Aihan Osman Oglou war die JFG Schnaittachtal in der Liga der haushohe Favorit, dennoch rang seine Mannschaft dem direkten Konkurrenten ein Unentschieden ab. In diese Begegnung gingen die Laufer defensiv ausgerichtet hinein, lagen dann aber trotzdem irgendwann mit 0:2 hinten, machten in der Folge auf und trafen in den Schlussminuten zum 2:2. Aus diesem Grund müssen sich die beiden punktgleichen Mannschaften, sofern und sobald es irgendwann pandemiebedingt wieder möglich ist, nochmal duellieren und den Meister untereinander ausmachen. Der größte Unterschied zwischen den beiden Tabellenführern liegt in der Offensive. Die JFG traf 36-mal, die SG nur 13-mal. "Wir sind vor dem gegnerischen Tor nicht so effektiv, haben dafür aber einen sehr starken Torhüter und eine stabile Defensive. In der Hinsicht sind wir wie die Italiener", lacht Aihan Osman Oglou. Eine bewusst defensive Ausrichtung habe es nur gegen die JFG Schnaittachtal gegeben. Trotzdem kassierte die SG nur sechs Treffer in sechs Spielen und blieb damit defensiv genauso stark wie der Konkurrent. Sollte die (SG) SK Heuchling die JFG Schnaittachtal bezwingen, würden sie sogar gegen die (SG) Pinzberg, den Meister der Kreisliga West um den Aufstieg in die BOL spielen.

Aihan Osman Oglou geht es neben dem Sportlichen vor allem um die Gemeinschaft innerhalb seiner Mannschaft. "Der Zusammenhalt ist das A und O. Dann kommt der Erfolg von ganz alleine." Während der langen Winterpause aufgrund der Corona-Pandemie vertraut der Trainer darauf, dass sich seine Jungs fit halten. "Unser Glück ist, dass wir 16 fußballbegeisterte Jungs haben." Er verfolgt über eine App die Lauffortschritte seines Teams. "Ich habe keine Ahnung, wie und wann es weitergeht. Allerdings würde ich sagen, dass man Minimum vier Wochen Vorbereitung braucht, bevor es wieder losgeht. Es ist nämlich etwas ganz anderes, ob die Spieler nur joggen gehen, oder auf dem Platz trainiert wird." Man kann gespannt sein, schade wäre jedoch, wenn die Aufstiegsspiele pandemiebedingt ausfallen würden.