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Artikel veröffentlicht am 11.02.2021 um 12:00 Uhr

Der SK Lauf und das Warten: “Wir können Nullkommanull planen”

Auch im Jahr 2021 spielt der SK Lauf gegen den Abstieg in der Bezirksliga Nord. Dabei hatten drei Sommerneuzugänge und die ersten Ergebnisse große Hoffnung bei den Greens genährt, dass der Klassenerhalt deutlich schneller eingefahren werden könnte. Kein Wunder, dass sich Abteilungsleiter Marc Schober schwertut, die Zukunft einzuschätzen und vor allem zu planen, wie er anpfiff.info erzählt hat.

Von Sebastian Baumann

Mit gemischten Gefühlen betrachtet Marc Schober das Jahr 2020 aus Laufer Sicht. “Wir hatten im ganzen Jahr nur fünf Spiele und hatten uns schon deutlich mehr erhofft.” Im Pokal noch vor Corona schied die Mannschaft gegen den FC Ottensoos aus und in der Punkterunde nach dem Re-Start kamen nur fünf Punkte mehr auf das Konto des abstiegsbedrohten Bezirksligisten, der zuvor mit drei namhaften Neuzugängen Hoffnung auf mehr geschürt hatte. Schließlich kamen mit Tobias und Thomas Scharrer und Rückkehrer Eni Cittadini gleich drei landesligaerfahrene Spieler in den Kader dazu.

Die Vorbereitung hatte den Kickern Lust auf mehr gemacht und auch der Auftakt gegen Gutenstetten war durchaus gelungen, schließlich knöpfte der SKL dem Favoriten einen Punkt ab. “Wir haben allerdings zu einfache Gegentreffer bekommen.” Nach dem Sieg im Kellerduell gegen Burgfarrnbach gelang es dann der Matschke-Elf zumindest in Hüttenbach einen Punkt mitzunehmen. “Da haben wir die letzten zehn Jahre nie was geholt”, sagt der Abteilungsleiter, der aber anmerkt, dass auch ein Sieg durchaus drin gewesen wäre. Die positive Stimmung machte dann aber das letzte Spiel gegen die SpVgg Erlangen zunichte, das Lauf mit 3:0 verlor. “Das war so ein Tag an dem nichts ging. Wir rätseln heute noch, warum das da so war. Aber solche Tage gibt es.”

Enrico Cittadini (re.) kam aus Schwabach zurück nach Lauf.

anpfiff.info

Keine Corona-Strafe gegen den SKL

Apropos Rätseln: Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass der SK Lauf gegen Corona-Auflagen verstoßen hatte und deswegen mit einer saftigen Geldstrafe bestraft wurde. Von einer Summe von 5000 Euro war gar die Rede. Doch der Abteilungsleiter weist diese Gerüchte klar zurück. “Wir waren immer sehr vorsichtig, was Corona betrifft und wollten kein Risiko eingehen. Da haben viele Vereine schon wieder im Sommer trainiert, als bei uns noch Pause war. Ich muss meinen Trainern und den Spielern wirklich ein großes Kompliment machen, dass die alle Anforderungen so gut umgesetzt haben.”

Das bange Warten auf die Fortsetzung

In der Rückrunde hat es der SKL jetzt immer noch selber in der Hand die Klasse zu halten. Ohne Änderungen im Kader wird es in die letzten Spiele gehen, wann auch immer das sein wird. “Wir können im Moment wirklich nullkommanull planen”, gibt Schober ehrlich zu und meint damit nicht nur die Vorbereitung und die restliche Runde, sondern auch die nahe Zukunft, sprich die kommende Saison. “Können wir überhaupt die Runde zu Ende spielen”, stellt der Funktionär die Frage, die sich sicherlich viele Vereinsverantwortlichen und Spieler stellen. “Vor allem wie viel Vorlauf hätten wir dann, sind es wieder die vier Wochen wie im Sommer oder ist es kürzer, weil wir ja auch individuell hätten trainieren können.” Außerdem beschäftigt den 29-Jährigen auch die Frage wie die Spieler mit der langen Pause zurückkommen und ob überhaupt. “Ich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere Spieler - vor allem bei den älteren Spielern - sich jetzt schon Gedanken macht, ob er weiterspielt.”

Marc Schober (re.) könnte in der Rückrunde wieder eingreifen, weil seine schwere Verletzung ausgeheilt ist.

anpfiff.info

Marc Schober könnte wieder eingreifen

Weitere Gedanken muss sich Schober auch machen, wie es mit ihm selber sportlich weitergeht. “Nach meinem Knöchelbruch und dem zweifachen Syndemosebandriss hätte ich nicht gedacht, dass ich nur fünf Spiele verpasse”, schmunzelt der 29-Jährige. Seit November sind auch wieder die Schrauben aus dem betroffenen Fuß und mittlerweile kann Schober auch wieder ohne Probleme Sport machen. “Anfangs hatte ich noch ein bisschen Probleme, aber jetzt geht es wieder. Wenn ich wieder fit werde, dann würde ich sicherlich wieder spielen.” Allerdings schränkt der zum Innenverteidiger umfunktionierte Stürmer diese Option aber gleich wieder ein. Schließlich musste Schober eineinhalb Jahre pausieren und ist zusätzlich Abteilungsleiter. “Ich weiß nicht, ob sich das gut verträgt, das muss ich mal abwarten.” Sollten aber alle Stricke reißen und die Mannschaft den spielenden Funktionär benötigen, dann stünde Marc Schober sicherlich parat, ob nun als Stürmer oder Defensivmann.