Veitsbronn in Corona-Zeiten: Die zwei Gesichter einer Mannschaft - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.02.2021 um 11:00 Uhr
Veitsbronn in Corona-Zeiten: Die zwei Gesichter einer Mannschaft
Sportlich gesehen konnte der ASV Veitsbronn ohne wirklichen Druck in den Re-Start der Bezirksliga Nord gehen. Mit nur drei Punkten aus fünf Partien bekam dieser Komfort in Verbindung mit Verletzungssorgen und weiteren Hindernissen den Kickern vom Hamesbuck aber nicht so wirklich. Im Ligapokal zeigte die Truppe von Sven Illauer hingegen ein ganz anderes Gesicht.
Von Marco Galuska
Das Jubeln der Anderen: In der Liga lief es für den ASV Veitsbronn beim Re-Start alles andere als gut.
Yasin Mülayim
Die große Betriebsamkeit, vor allem im Winter, war eigentlich nie die Sache des ASV Veitsbronn. In den zurückliegenden Wochen war es aber besonders ruhig. "Es ist einfach so, dass keiner genau sagen kann, wann es weitergehen wird. Es sind keine Treffen möglich, was gerade uns hart trifft, da wir schon sehr von der Kameradschaft im Verein leben", umreißt Abteilungsleiter Tobias Ultsch die Lage am Hamesbuck.

Nichtsdestotrotz hat Coach Sven Illauer seit Anfang Februar seine Kicker wieder zum Laufen animiert. Es ist eine Art Vor-Vorbereitung nach der schon jetzt langen Pause, verbunden mit der Hoffnung, dass es in absehbarer Zeit wieder auf den Trainingsplatz geht. Ultsch versucht im "Kaffeesatz" zu lesen: "Ich halte es für Anfang April realistisch, dass wir wieder trainieren dürfen. Zum Wiedereintritt in den Spielbetrieb ist es aber noch ein weiter Weg. Und dabei müsste ja auch gewährleistet sein, dass die Spiele nicht ein Verlustgeschäft für die Vereine werden." Der Hinweis auf die Notwendigkeit von Zuschauern bei den Ligapartien ist eine finale Hürde, die aktuell nicht absehbar ist und sehr schnell mit dem maximal belastbaren Saisonplan kollidieren könnte.

Trotz Corona: intakte Mannschaft und Vereinsdenken

Die Kameradschaft ist intakt. Der Fußball samt seiner Emotionen fehlt aber auch beim ASV Veitsbronn.
Linde Bitzenbauer

Gleichwohl hat man in Veitsbronn den erneuten Lockdown nicht in Trübsal verbracht. "Ich muss da wirklich auch die Mannschaft loben, die im Arbeitsdienst den B-Platz hergerichtet hat. Die Kameradschaft ist trotz aller Widrigkeiten im vergangenen Jahr und auch aktuell nach wie vor absolut intakt", freut sich Ultsch und berichtet auch über den weiteren Fortschritt auf dem Sportgelände, das nun auch mit LED-Flutlichter ausgestattet ist. "Hier gebührt vor allem Michael Bitzenbauer ein großes Lob, der sich wirklich um viele Dinge kümmert", lobt der Abteilungsleiters seinen Stellvertreter und will auch nicht das "großartige Engagement" der Jugendleiter Wolfgang Fink und Michael Hertrich vernachlässigen. "Da steckt schon viel Arbeit dahinter - und mit der Ausarbeitung und Umsetzung von Hygienekonzepten noch einiges mehr!"

Ligapokal hui, Liga pfui - Ursachenforschung

Der Rückblick aufs Jahr 2020 fällt sportlich gesehen recht durchwachsen aus. "Gesamt betrachtet würde ich sagen, dass es ein eindrucksvolles Jahr für uns war", so Ultsch. Die Saisonfortsetzung in der Bezirksliga Nord verlief für den ASV alles andere als wunschgemäß. Nur das erste Spiel gegen Tennenlohe konnte mit 2:1 gewonnen werden, ehe vier Niederlagen folgten. Tabellarisch gesehen hatte das auf dem ersten Blick dank eines komfortablen Polsters aus 2019 keine große Auswirkung. "Das lief alles sehr zäh, aber war gewissermaßen auch erwartbar", ordnet Ultsch die Dinge ein. "Zunächst einmal hatten wir einen größeren Umbruch als geplant, mit Sven einen neuen Trainer, der eine andere Herangehensweise als sein Vorgänger hat, und einiges probiert hat. Aber das ist auch alles in Ordnung und gut so", stärkt der Abteilungsleiter seinem Coach den Rücken.

Der neue Trainer Sven Illauer hatte beim ASV Veitsbronn einen Umbruch in Corona-Zeiten zu managen.
fussballn.de / Strauch

Ursächlich für die schwachen Ergebnisse in der Liga waren neben der Umstellung einerseits das Verletzungspech, das zahlreiche Ausfälle brachte, aber auch äußere Begleitumstände, wie aufgrund von Corona-Verdachtsfällen eine unterbrochene Vorbereitung. In der Analyse fällt auf, dass die Veitsbronner im Ligapokal mit einem Sieg in Weisendorf und einem Remis in Gutenstetten "immer noch Potential" besitzen, in der Liga die komfortable Lage im Niemandsland möglicherweise den letzten Biss gekostet hat. "Wenn man so einen Puffer hat, kann das schnell passieren, dass die letzten zehn Prozent fehlen und dann ist es nicht so leicht die Ergebnisse zu erzielen." Den Stab bricht Ultsch aber in Anbetracht der Gesamtumstände nicht: "Das ist ein guter Haufen - und Sven managt das mit der Mannschaft als Trainer super."

Drei gefühlte Neuzugänge

Rein personell gibt es im Kader drei gefühlte Zugänge zu vermelden. Peter Schilmeier steht nach seinem Praktikum in Darmstadt wieder voll zur Verfügung. Christian Heinrich, der vor Jahresfrist aus Burgfarrnbach gekommen war, ist nach seinem Auslandstudium ebenfalls zurück. Und für Max Kammermeyer, der aus Baiersdorf kam, liegt nun auch das Spielrecht für Pflichtspiele vor. Im Prinzip könnte es also allmählich wieder losgehen. Aber so denkt und hofft man wohl nicht nur in Veitsbronn.

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Tabelle Bezirksliga Nord

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Team
Sp
Tore
Pkt
3
24
51:38
41
4
22
44:32
40
6
22
43:32
37
9
24
43:44
30
10
23
42:41
30
11
23
41:53
28
12
23
44:53
27
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46:58
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15
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31:59
15
16
22
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20.09.20
Veitsbronn-S. - Tennenlohe
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