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Artikel veröffentlicht am 01.02.2021 um 20:30 Uhr

BFV-NLZ Don Bosco : "Talente auf Topniveau fördern"

Seit 2018 beherbergt die DJK Don Bosco Bamberg ein BFV-Nachwuchsleistungszentrum. NLZ-Koordinator Mario Zukolo und der Sportliche Leiter Matthias Römer geben einen selbstbewussten Einblick über dessen zwischenzeitliche Entwicklung, die Ausrichtung und über das, was - nicht zuletzt auch von der Infrastruktur her - für die Zukunft geplant ist.

Von Redaktion Junioren

Matthias Römer, seit 2003 auch beim DFB tätig, zeigt sich "zunächst einmal sehr beeindruckt" davon, "wie das notwendige Umdenken innerhalb der DJK funktioniert hat im Hinblick auf die Integration des leistungsbezogenen Fußballs. Den in Einklang zu bringen mit dem für den Verein auch wichtigen Breitensport, das war ein riesiger Schritt.", so der Sportliche Leiter des NLZ, der die Neuausrichtung des Grundlagenbereichs als Meilenstein betrachtet. "Hier wollen wir zusammen mit dem BFV ein Leuchtturm in der Region werden." Mit "dafür idealen Persönlichkeiten wie Christoph Kaiser und Christopher Lutter sind wir da auf einem guten Weg!" Wäre Corona nicht dazwischengekommen, "wäre unsere DJK-Fußballschule jetzt bereits eröffnet und die ersten Camps und Gruppen gebildet worden." Die Fußballschule unter der Leitung von Simon Allgaier, Taner Binbir und weiteren Trainern", ergänzt Koordinator Mario Zukolo, "werden wir, durch eine Hausaufgabenbetreuung und einem Training im individuellen Bereich, Pädagogik und Sport kombiniert anbieten. Wer zu uns kommt und in der Fußballschule trainiert, soll sich verbessern. Und zwar in allen Bereichen - sowohl sportlich als auch schulisch. Wir möchten unterstreichen, dass wir sowohl fachlich als auch menschlich etwas zu bieten haben. Denn es gibt eine gemeinsame klare Strategie, effiziente Kommunikation und Kooperation und somit auch hohe Effektivität in der Fußballausbildung.", so der von den Verantwortlichen formulierte, hohe Anspruch.

Mario Zukulo (Mi.), der NLZ-Koordinator, auf dem Gelände der DJK.

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250 qm-Anbau in Planung

Darüber hinaus plant die DJK auf dem Gelände in Wildensorg "einen Athletikbereich modernster Ausrichtung, sowie weitere Physioräume. Der Bauantrag liegt bereits bei der Stadt Bamberg, die bauliche Erweiterung soll noch in diesem Jahr auf etwa 250 Quadratmetern Grundfläche entstehen. Ich denke, dass wir auf unserem Vereinsgelände die entsprechend optimale Infrastruktur dafür bewerkstelligen können.", so Zukolo. Das alles soll dazu beitragen, dass "in Zukunft unsere Kleinfeldmannschaften optimal auf die Aufgaben im NLZ vorbereitet werden. Die Durchlässigkeit nach oben hin muss größer werden."

"Wollen die besten regionalen und überregionalen Spieler bei uns haben"

Matthias Römer ist mittlerweile der Sportliche Leiter des Nachwuchs-leistungszentrums.

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Sowohl Zukolo als auch Römer sprechen in ihren Stellungnahmen zur Lage im NLZ auch "negative Kommentare" anderer Vereine an, nicht zuletzt aus Richtung des Stadtrivalen FC Eintracht, man werbe Talente ab. "Aber", so Mattias Römer, "es ist zwar so, dass der FC Eintracht jahrelang sehr gut gescoutet und die Spieler zu sich gezogen hat, während die DJK vor allem für Breitensport stand. Jetzt haben sich die Verhältnisse eben geändert. Wir wollen die besten regionalen und überregionalen Spieler bei uns haben!" Er ist aber grundsätzlich der Meinung, dass es in Bamberg "Platz für zwei starke Vereine" gebe. Aber es sei nun durch das NLZ der Anspruch, die Talente "fachlich, qualitativ, pädagogisch und sportanlagenspezifisch von der DJK zu überzeugen." Mario Zukolo war klar, "dass die NLZ-Vergabe zu Gunsten der DJK, sowie die damit einhergehenden Spielerwechsel nach Wildensorg beim Stadtrivalen nicht zu Freudensprüngen führen werden." Wichtig sei ihm aber, zu erwähnen, "dass diese Spieler, bis auf wenige Ausnahmen, auf uns zugekommen sind und sich angeboten haben", was aus seiner Sicht "für die Entwicklungsmöglichkeiten, Strukturen und Fachkenntnisse unserer Trainer und Verantwortlichen" spreche "und uns natürlich ehrt." Der NLZ-Koordinator wünscht sich "mit allen Vereinen in Bamberg und Umgebung eine möglichst angenehme Kommunikation, wie wir sie beispielsweise mit der JFG Steigerwald und vor allem mit Ingo Bäuerlein haben! Es ist ja trotzdem im Sinne des Fußballs und der Talentförderung, starke Vereine und eine Konkurrenzsituation in der Nachbarschaft zu haben."

Ein Pfund, mit dem die Verantwortlichen wuchern: Die Anlage der DJK Don Bosco.

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Beste Voraussetzungen bieten

Es gehe, erklärt Mario Zukolo die Ausrichtung, "hier nicht um den Verein, sondern vor allem um die ideale Talentförderung in Bamberg und der Region. Im Vordergrund steht die sportliche Ausbildung von talentierten Nachwuchsspielern auf höchstem Niveau. Und da bieten unsere infrastrukturellen Voraussetzungen, mit zwei Kunstrasenplätzen, zwei sorgfältig gepflegten Rasenplätzen in herausragendem Zustand und die Ausstattung mit modernstem LED-Flutlicht zu jeder Jahreszeit beste Bedingungen für Trainings- und Spielbetrieb."
Hier können also die Talente aus der Umgebung "ohne große Fahrtstrecken und Zeitverlust vor der Haustüre in Nachwuchs-Topligen spielen.", ergänzt Matthias Römer. So werde es bei der U12 beispielsweise eine Bundesliga-NLZ-Runde geben sowie Vergleiche auf Stützpunktniveau, "somit ist das BFV-NLZ das perfekte Bindeglied zwischen der Basisförderung und den Zentren der bayerischen Lizenzvereine, um sich spielerisch, persönlich und auch schulisch weiterzuentwickeln." Ziel sei "bei hohem Leistungsniveau der Übergang in ein BL-NLZ."

Personelle Infrastruktur geschaffen

Mario Zukolo betont die "hohe Bedeutung, die besten Trainer mit hohem Erfahrungsgrad und Fachwissen zu engagieren. Hier bilden wir dann ganzheitlich, flexibel und vielseitig aus. Alle DFB-Stützpunkttrainer trainieren auch eine Mannschaft in unserem NLZ, was natürlich förderlich ist." Im Athletikbereich "haben wir mit Christopher Raatz einen herausragenden Fachmann in unseren Reihen, mit dem es eine enge Verzahnung zu den NLZ-Mannschaften gibt." Weitere Physiotherapeuten "und eine professionelle medizinische Abteilung stehen unseren NLZ-Mannschaften natürlich zur Verfügung. Dr. Mathias Brem, der auch die Profis des 1.FC Nürnberg betreut, sowie Dr. Mathias Pauser leisten hier eine tolle Arbeit." Zudem sei auch ein Bereich Leistungsdiagnostik/-Analyse in Planung. "Dazu haben wir natürlich modernste Trainingsmaterialien, wie z.B. Lichtschranken, Videosysteme und Trainingssoftware. Momentan wird ein Trainer zum Videoanalysten ausgebildet.", ist Mario Zukolo stolz auf die Entwicklung in diesem Bereich.

"Ständig weiterentwickeln"

Bei all der Entwicklung soll "die gelebte familiäre Atmosphäre der DJK bei gleichzeitig guter Organisation" nicht verloren gehen, so Mario Zukolo. "Wir wären nichts ohne unsere Leitung, die Verantwortlichen, u.a. unsere Rentner, Trainer und Helfer. Hier muss eine ständige Wertschätzung erfolgen.", fügt Matthias Römer an, den Mario Zukolo als "Glücksgriff für die Talentförderung" bezeichnet. Dem ist es für die Zukunft wichtig, "die Klassen, in denen wir im Moment spielen, zu halten und leistungsmäßig eine sehr gute Rolle über die Region Bamberg hinaus zu entwickeln. Das bedeutet, wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern wir müssen uns ständig weiterentwickeln, indem wir hinterfragen, analysieren und zusammen nach vorne gehen." Am Ende dieser Entwicklung und des Ausbildungsplanes soll, wenn es nach Mario Zukolo geht, stehen: "Ein bedeutendes NLZ in Bayern mit professioneller Außenwirkung, um den besten Spielern in Bamberg und in der Region die idealen Möglichkeiten zu bieten, sich perfekt für Bundesliga-NLZs oder höhere Aufgaben zu entwickeln.
Und eben ein junger Spieler, der zwar natürlich nicht immer zum Profi, aber als Fußballer und als Persönlichkeit bestmöglich ausgebildet wurde."

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Sportstätte DJK D. Bosco Bamberg

Rudi-Ziegler-Sportanlage

Wildensorger Hauptstr. 80

96049 Bamberg

Die Anlage der DJK Don Bosco Bamberg befindet sich im Stadtteil Wildensorg. Über den Münchener Ring auf die Bundesstraße 22 Richtung Stegaurach. Nach dem Ortsende Bamberg zweigt eine kleine Straße nach rechts Richtung Wildensorg ab. Der Sportplatz liegt linker Hand, direkt am Ortseingang von Wildensorg.

Die Sportanlage wurde am 27.03.1983 in Betrieb genommen. Vorher spielten die DJK-Kicker u.a. am Weidendamm. 2011 wurde die Sportstätte zu Ehren ihres großen Förderers in die Rudi-Ziegler-Sportanlage umbenannt.