Unsere Abonnenten: Höreth: "Mein Herz schlägt für alle Vereine" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.01.2021 um 06:00 Uhr
Unsere Abonnenten: Höreth: "Mein Herz schlägt für alle Vereine"
Obwohl sich Christian Höreth als Hallensprecher von medi bayreuth und zuletzt der Tigers einen Namen gemacht hatte, gehört seine große Leidenschaft dem Fußball. Früher hatte er bei der Post, in Laineck, in Donndorf und bei der Eintracht Bayreuth selbst gespielt und seit vielen Jahren unterstützt er die Altstädter. Da gehört ein anpfiff-Abo irgendwie dazu.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Dass sich Christian Höreth für Sport interessieren würde, war ihm quasi in die Wiege gelegt. Schließlich war Vater Christoph sehr aktiv und unterrichtete unter anderem Sport. Während seine beiden Brüder aber eher zum Basketball tendierten, erlag er schon früh dem Reiz des Kickens. Nach seiner aktiven Zeit spielte er noch etwas in der Kultelf und Hallentruppe "Mamma Rosa", sofern es seine knappe Zeit als Familienvater und Radiomoderator erlaubte und unterstützte seine Altstädter - als Einpeitscher im Stadion, aber auch als ehemaliger Marketingleiter. Legendär sein Auftritt in der damals drittklassigen Regionalliga, als er als Stadionsprecher der SpVgg Bayreuth in der Halbzeitpause vor fast 3000 Zuschauern im Adamskostüm über den Rasen flitzte, um eine Wette einzulösen.  

Unter Klaus Rettner haben auch Mario Gossler (steh. 2.v.li.) oder Christian Höreth (steh., 2. v.re.) gespielt.
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Christian, was waren deine schönsten Momente beim Kicken. 
Christian Höreth: Ich vermisse diese engen Spiele! Wenn Du mit deinen Jungs alles gibst und den Sieg über die Zeit rettest. 

Welcher Trainer hatte den nachhaltigsten Eindruck auf dich gemacht und warum?Christian Höreth: Irgendwie haben mir alle imponiert. Jeder auf seine Weise. Zuallererst fällt mir der leider schon verstorbene Udo Hagen ein, nicht nur, weil er einer meiner ersten Trainer war. Ich hatte in der C2 beim Post-SV Bayreuth überhaupt erst mit dem Fußball angefangen, als er mich und zwei Mitspieler in die C1 hochholte, die damals in der höchsten Liga auf oberfränkischer Ebene spielte, der sogenannten Oberfrankenliga. Er hatte die Mannschaft zur Rückrunde abgeschlagen auf dem letzten Platz übernommen, dann folgte eine Super-Siegesserie – zum Beispiel auch gegen Bayern Hof. Am Ende standen wir auf einem Spitzenplatz. Logisch, dass ihn danach die Altstadt holte. Er wollte damals neben anderen auch mich mit auf die Jakobshöhe nehmen, aber Papa Höreth hat ein Veto eingelegt, weil´s in der Schule klemmte. Am Ende landete ich als „Alter Herr“ doch in der Zweiten der SpVgg. Nach dem Motto: „Wie die Jungfrau zum Kind“. Da hat mir das Coaching von Werner Thomas imponiert. Das war richtig gut. Genauso – weil´s mir gerade so spontan einfällt - das Trainergespann Hans Wunder und Adi Kolb bei der Eintracht. Die waren alle in meinen Augen alle ihrer Zeit von intelligentem, modernem Fußball schon voraus. Aber auch alle meine anderen Trainer waren klasse! Ich habe keinen vergessen! 

Unvergessen: Für den mittlerweile verstorbene Präsident Heinz Wicklein ist ein Platz im Fußball-Museum reserviert.
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Du bist ja bekennender Altstädter. Welche Erinnerungen hast du an Ex-Präsidenten Heinz Wicklein, mit dem du eng zusammengearbeitet hast?
Christian Höreth:  Da gibt es viele schöne Momente. Auch sehr persönliche! Ich lass auf den Heinz nichts kommen. Ein feiner Mensch mit dem Altstadt-Herz am rechten Fleck! Der Aufstieg in die Regionalliga Süd, die damalige dritte Liga, gehört zu meinen ganz persönlichen Altstadt-Highlights. Vielleicht hätte man damals noch mehr darauf achten müssen, das ganze Umfeld zu professionalisieren, um Heinz als Mäzen zu entlasten.

Es wird erzählt, dass du zu Drittligazeiten vor 3000 Zuschauern nackert über den heiligen Rasen im Bayreuther Stadion gelaufen bist. Was war der Hintergrund und wie haben deine Verwandten und Bekannten das aufgenommen.
Christian Höreth:  So was Beklopptes macht man nur, wenn man eine Wette verloren hat – und diese Wette schlauerweise auch noch in der eigenen Kurier-Kolumne präsentiert. Da gab´s kein Zurück mehr. Ich hatte im Februar gewettet, dass die Altstadt in die dritte Liga aufsteigt. Und ich hatte ausnahmsweise mal recht. Sehr „zur Freude“ meiner Verwandten. (schmunzelt) 

Wie lange glaubst du, dass du nach einem Bayreuther Tor im Hans-Walter-Wild-Stadion noch auf den Zaun steigen kannst?
Christian Höreth:  Ich hoffe, dass das noch lange klappt. Die jetzige Truppe unter Timo Rost sorgt schon dafür, dass der alte Mann (ich) in Übung bleibt. Für die anstehenden, entscheidenden Wochen hab ich mir schon mal ein paar Tuben Mobilat besorgt. Am Ende gehört auch Glück dazu, die Konkurrenz ist stark. Aber mit diesem ehrlichen, bodenständigen Fußball hätten sie´s verdient. Das ist eine geile Mannschaft, das ist ein geiles Trainerteam. Das ist schon jetzt Großartiges entstanden – auch abseits des Platzes.

Der Radiomoderator ist regelmäßig mittendrin, hier an SpVgg-Idol Manfred Größler.
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Sollen deine Söhne auch Fußballer werden und trainierst du mit ihnen?
Christian Höreth:  Mein Ältester, Julian, legt aktuell gerade ne Pause ein: Corona und Schule lassen grüßen. Sein Pass liegt bei der Saas. Die machen da ne tolle Jugendarbeit – wie alle anderen in schwierigen Zeiten. Ich hoffe, dass er bald wieder spielt. Benjamin, der Kleinste, ist erst drei Jahre. Er ist eher noch als Nachwuchs-T-Rex unterwegs, haut aber gegen jeden Ball, der ihm in die Quere kommt. Ich bin mir sicher, beide machen´s mal besser als der Papa.

Nun zu anpfiff.info. Seit wann hast du ein Abo bei anpfiff.info und wie kam es dazu?
Christian Höreth:  Schon seit Jahren. Dazu gekommen bin ich über meinen Kumpel, den Wunders Hans. anpfiff.info macht nen super Job – mit viel Sachverstand, Humor und immer nah dran am Menschen.

Wir oft besuchst du unsere Seite?
Christian Höreth:  Relativ oft. Wie´s die Zeit erlaubt.

Auf welchem Fußballplatz kann man dich künftig treffen?
Christian Höreth:  Mein Herz schlägt wirklich für alle Vereine hier in der Region. Ich hoffe, ich habe bald wieder mehr Zeit, auch bei den vermeintlich kleineren Mannschaften vorbei zu schauen. Die Menschen, die Leidenschaft, die Bratwürste, das Bier. Da bin ich lieber als bei einem Champions-League-Spiel der Bayern.

Was möchtest du den Fußballern und Fans sagen, die jetzt unter der Pandemiesituation leiden?
Christian Höreth:  Haltet durch. Es hilft ja nichts. Es kommen wieder bessere Zeiten, die wir dann vielleicht sogar noch intensiver und bewusster als vorher wahrnehmen. Das Wichtigste: Bleibt alle gesund und zuversichtlich. Kommt gut da durch! Das wünsche ich uns allen.

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Leser-Kommentare

Steckbrief C. Höreth

Christian Höreth
Alter
54
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Bayreuth
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Größe
178 cm
Beruf
Journalist
Hobbies
Sport
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Libero
Erfolge
Meisterschaft ASV Laineck 1995, Landesligaeinsatz Spvgg Bayreuth 2, Stadtmeisterschaft Alte Herren 2007


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Hintergründe & Fakten

Personendaten

Bilanz SpVgg Bayreuth

Saison
Pl. 
Liga
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2021/22
1. 
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2. 
Regionalliga Bayern
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10. 
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13. 
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Amateur-Oberliga Bayern
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2. Bundesliga
 
1987/88
17. 
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1. 
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1985/86
18. 
2. Bundesliga
1984/85
1. 
Amateur-Oberliga Bayern
1983/84
4. 
Amateur-Oberliga Bayern
 
1982/83
3. 
Amateur-Oberliga Bayern
 
1981/82
20. 
2. Bundesliga
1980/81
9. 
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1979/80
12. 
2. Bundesliga Süd
 
1978/79
2. 
2. Bundesliga Süd
1977/78
4. 
2. Bundesliga Süd
 
1976/77
14. 
2. Bundesliga Süd
 
1975/76
5. 
2. Bundesliga Süd
 
1974/75
9. 
2. Bundesliga Süd
 
1973/74
5. 
Regionalliga Süd (2. Liga)
 
1972/73
4. 
Regionalliga Süd (2. Liga)
 
1971/72
13. 
Regionalliga Süd (2. Liga)
 
1970/71
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Bayernliga
1969/70
17. 
Regionalliga Süd (2. Liga)
1968/69
2. 
Bayernliga
1967/68
5. 
Bayernliga
 
1966/67
8. 
Bayernliga
 
1965/66
11. 
Amateur-Oberliga Bayern
 
1964/65
3. 
Bayernliga
 
1963/64
5. 
Bayernliga
 
1961/62
17. 
2. Division-Süd/2. Liga-Süd
1960/61
14. 
2. Division-Süd/2. Liga-Süd
 
1959/60
5. 
2. Division-Süd/2. Liga-Süd
 


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