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Artikel veröffentlicht am 28.01.2021 um 18:00 Uhr

Reichenschwand und die Bezirksliga: Erst ohne, dann mit Torhüterin zum Klassenerhalt

Seit Saisonbeginn trainiert Bernd Forster die Damen des FC Reichenschwand in der Bezirksliga. Als Aufsteiger steht die Mannschaft im Mittelfeld und hat die besten Karten die Liga zu halten. Kein Wunder, dass der Trainer zufrieden ist. Vor allem 2020 lief es gut bei den Mädels des FCR, anpfiff.info sagt Ihnen wieso.

Von Sebastian Baumann

Bernd Forster ist eigentlich ein Urgestein des SV 08 Auerbach. Fünf Jahre trainierte er die Damenmannschaft der Oberpfälzer. Erst in der Bezirksliga Mittelfranken und nach dem Wechsel der Auerbacher in den Amberger Spielkreis dann in der Bezirksliga Nord. Zwei Jahre danach konnte der Trainer sogar mit seiner Mannschaft in die BOL Oberpfalz aufsteigen und beendete erneut zwei Jahre später sein Engagement bei den Auerbachern. “Ich wäre dann Spielleiter in Auerbach geworden, habe aber immer gesagt, dass ich gerne auch wieder als Trainer eine Mannschaft übernehmen würde, weil mir auch das organisatorische nicht so liegt”, berichtet Forster. Davon bekam die Spielleiterin des FC Reichenschwand, Johanna Zimmermann, Wind und verpflichtete kurzerhand den neuen Trainer als Nachfolger von Michael Pfann, der nach dem Aufstieg mit den Damen als spielender Co-Trainer zum FC Hersbruck wechselte.

Bernd Forster

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Erst ohne Torhüterin….

Allerdings lief es zu Beginn seiner Amtszeit nicht so rund, wie vorgestellt. Nur zwei Siege und drei Unentschieden konnte der Neuling einfahren und steckte im Tabellenkeller fest. “Die Gründe kann man einfach erklären. Wir hatten 2019 keine Torhüterin.” Zwar brachte der Trainer aus Auerbach Melissa Akdemir mit, die das Tor hüten sollte, doch die neue Hüterin war erst einmal ein halbes Jahre zu spät. “Mein Wechsel als Trainer nach Reichenschwand kam relativ kurzfristig zustande und deswegen konnte Melissa erst nach der Wechselfrist zu uns wechseln”, ergänzt der 42-Jährige.

Ohne etatmäßige Torhüterin musste folgerichtig eine Feldspielerin ins Tor. “In dieser Phase haben wir uns schon schwergetan und viele Gegentreffer fressen müssen.” Zusätzlich ließ der Übungsleiter ein neues Spielsystem spielen, an das sich seine Spielerinnen erst einmal gewöhnen mussten. Tief stehen sollen die Reichenschwander Damen, um dann schnell nach vorne zu kontern. “Das ist ziemlich laufintensiv und daran mussten sie sich erst einmal gewöhnen.”

Bernd Forster (vo.) spielte einst beim SC Glück-Auf Auerbach und trainierte dann die Damen seine Heimatvereins. Danach wechselte der Übungsleiter zum Nachbarn SV 08.

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...dann mit Torhüterin

Im Jahr 2021 stand zwar erst einmal die erste Corona-Pause an, doch danach konnte der FCR auch endlich mit Torhüterin antreten und stand prompt deutlich stabiler. Vier Spiele hatte die Mannschaft zwar nur, aber aus diesen Partien holte die Mannschaft sieben Punkte und konnte sich erst einmal im Tabellenmittelfeld festsetzen. “2020 war ich sehr zufrieden, auch wenn die Bezirksliga in Mittelfranken mit Sicherheit eine der schwersten Bezirksligen ist”, freut sich der Trainer über die positive Entwicklung bei seinen Mädels. Ähnlich positiv ist auch die Trainingsbeteiligung in Reichenschwand, denn meistens sind 16 und 24 Spielerinnen im Training, dementsprechend wenig Sorgen hat der Übungsleiter immer eine schlagkräftige Truppe ins Rennen zu schicken.

2021 soll der Mittelfeldplatz der Mannschaft gefestigt und der Klassenerhalt gefeiert werden. “Wir müssen weiterhin als Team auftreten, in der Kreisliga lange Dir vielleicht drei oder vier gute Spielerinnen, das ist in der Bezirksliga deutlich anders. Hier müssen wir das mit Kampfgeist ausgleichen. Und natürlich brauchen wir auch das Quäntchen Glück. Ich bin mi aber sicher, dass wir den Klassenerhalt feiern.” Als bestes Beispiel sieht der Trainer ein Spiel aus dem Jahr 2019 als der Aufsteiger dem Tabellenführer aus Lonnerstadt einen Punkt abknöpfen konnte. “Das war unser bestes Spiel in der Saison. Da sind wir kämpferisch und als Team aufgetreten. Das war eine Top-Leistung.”