SR Marcel Bargel klärt auf: So läuft das mit der bayerischen Online-Ausbildung - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 26.01.2021 um 12:00 Uhr
SR Marcel Bargel klärt auf: So läuft das mit der bayerischen Online-Ausbildung
Am 23. Januar 2021 startete die erste bayernweite Onlineausbildung zum Fußballschiedsrichter. Doch wie funktioniert das? Marcel Bargel, ebenfalls ein sehr erfolgreicher Schiedsrichter und stellvertretender Schiedsrichtereinteiler, klärt auf. Zögern Sie nicht reinzuklicken und sich anzumelden.
Von Philipp Walter
Hallo Herr Bargel. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Stellen Sie sich zu Beginn doch einmal den Leserinnen und Lesern vor.
Marcel Bargel: Ich bin 26 Jahre alt, pfeife seit nunmehr über zehn Jahren als Schiedsrichter für den TSV 1860 Staffelstein und bin vom Beruf Betriebsprüfer beim Finanzamt.

Welche weiteren Funktionen haben Sie als Schiedsrichter?
Marcel Bargel: In der Schiedsrichtergruppe Maintal-Rödengrund bin ich seit einigen Jahren als ehrenamtlicher Kassier tätig. Zudem übernehme ich Schiedsrichter-Spieleinteilungen in Vertretung.

Wie kam es dazu, dass Sie Schiedsrichter geworden sind?
Marcel Bargel: Bei einem unserer C-Junioren-Spiele ist damals ein Schiedsrichter nicht zum Spiel erschienen. Da bin ich dann spontan eingesprungen, habe großen Spaß empfunden und den Neulingslehrgang absolviert.

Apropos neue Schiedsrichter. Am 23. Januar begann die erste bayernweite Online-Ausbildung zum Fußballschiedsrichter. Am 6. Februar beginnt ein weiterer Lehrgang. Wie kann man sich das vorstellen?
Marcel Bargel: Bisher wurden Neulingslehrgänge in den jeweiligen Schiedsrichter-Gruppen abgehalten, bei uns zuletzt in Zusammenschlüssen mit Kronach und Coburg. Pandemiebedingt ist das natürlich so nicht mehr möglich. Das Außergewöhnliche an der Online-Ausbildung ist, dass der Lehrgang dezentral abgehalten wird und man ganz bequem und sicher von zu Hause aus auf der Couch mit der nötigen Eigeninitiative teilnehmen kann.

Am 23. Januar 2021 startete die erste bayernweite Onlineausbildung zum Fußballschiedsrichter. Der zweite Kurs beginnt am 6. Februar 2021 und man kann bequem von zu Hause teilnehmen. Interessierte sollen sich gerne melden.
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Danach wird dann selbstständig die Regelkunde gelernt und bei einer Prüfung abgelegt?
Marcel Bargel: Nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung erhalten die Teilnehmer Lehrmaterial. Den Inhalt eignet man sich während eines Selbststudiums an. Für Fragen stehen jederzeit zwei Referenten als Ansprechpartner zur Verfügung. Am Ende absolviert man online eine lösbare theoretische Prüfung mit 30 Fragen.

Mir ist immer noch bekannt, dass man auch ein paar Fußballspiele leiten muss. Wie wird das in der jetzigen Situation gehandhabt?
Marcel Bargel: Neben der Theorie gehört natürlich auch eine kleine praktische Prüfung dazu. Mit einem Augenzwinkern kann ich versichern, dass mir kein Fall bekannt ist, bei dem jemand durch diese Prüfung gefallen ist. Sobald Corona es wieder zulässt, erhält man dann erste Spieleinteilungen für Jugend-Spiele, bei denen zunächst auch immer ein erfahrener Betreuer vor Ort ist.

Gerade aktive Fußballer sind oft am überlegen, ob man während seiner aktiven Karriere diese mit der Schiedsrichterei kombinieren kann. Wie können Sie hier den Unentschlossenen antworten?
Marcel Bargel: Vorneweg: Wir sind um jede helfende Hand froh! Damit man für seinen Verein als Schiedsrichter zählt, sollte man 15 Spiele im Jahr leiten. Dies lässt sich sicher ganz leicht mit der aktiven Karriere kombinieren. Sollte man jedoch höhere Ambitionen als Schiedsrichter haben, muss man gestehen, dass man sich früher oder später wohl entscheiden müsste.

Marcel Bargel ist ein hervorragender Leiter auf dem Platz. Durch seine ruhige Art bringt er manche Spieler wieder auf Betriebstemperatur zurück.
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Was sollte man Ihrer Meinung nach als möglicher Kandidat mitbringen?
Marcel Bargel: In erster Linie sollte man sich bewusst sein, dass man als Schiedsrichter eine verantwortungsvolle Aufgabe hat, die insbesondere Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erfordern. Alles Weitere ergibt sich dann von ganz alleine.

Gibt es noch etwas, was Sie den interessierten Leserinnen und Lesern mitgeben möchten?
Marcel Bargel: An alle fleißigen Kritiker: Nicht schimpfen, sondern besser machen!
An alle anderen: Wir freuen uns über alle, die sich an diesem Hobby gerne einmal ausprobieren möchten – ganz egal, ob man viele Jahre dabeibleibt oder vielleicht merkt, dass einem das Hobby nicht so taugt. Bleibt gesund und hoffentlich bis bald auf dem Platz oder in der dritten Halbzeit!

Sind Sie interessiert? Dann melden Sie sich für den zweiten bayernweiten Onlinekurs an und helfen mit, damit unsere schönste Nebensache der Welt weiterhin fair und vor allem am Leben bleibt. anpfiff.info bedankt sich bei Marcel Bargel für das Interview.

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1
71
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2,8
(16)
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0
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151
3,3
2,2
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