Alle Hallenkreismeister seit 1983: Der Rekordsieger wartet seit 2009 auf einen Titel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.01.2024 um 06:00 Uhr
Alle Hallenkreismeister seit 1983: Der Rekordsieger wartet seit 2009 auf einen Titel
Nach zwei Jahren, in denen es keinen Hallenkreismeister Nürnberg/Frankenhöhe gab, meldete sich Türkspor Nürnberg im vergangenen Jahr mit der erfolgreichen Titelverteidigung zurück. Wir werfen vor dem morgigen Kreisfinale einen Blick auf die bisherigen Hallenchampions auf Kreisebene, die es seit 1983 gab.
Von Marco Galuska
Der SV Eyüp Sultan Nürnberg holte im Jahr 2010 seinen bisher einzigen Titel als Kreismeister.
fussballn.de
Zunehmendes Interesse steigert Niveau

Begonnen hatte der "Budenzauber" im Jahr 1983, als sich der spätere Bezirksliga-Absteiger FC Stein den ersten Titel sichern sollte. Nach dem Erfolg des A-Klassisten TSV Johannis 83 sollte 1985 der damalige Bezirksligist TSV Altenfurt erstmals auf der Siegerliste erscheinen. Mit zunehmender Beliebtheit des Kicks unterm Hallendach nahmen nicht nur Zuschauerzahlen, sondern auch das Niveau auf dem Hallenboden zu. Ihren einzigen Kreistitel holte die SpVgg Fürth im Jahr 1986. Dies genau genommen als Außenseiter, denn das Kleeblatt war mit seiner 2. Mannschaft, die in der Bezirksliga spielte, angetreten.

SG Quelle Fürth schwingt sich zum Rekordsieger auf

Die SG Quelle Fürth, die mit insgesamt sechs Titeln Rekordhalter ist, konnte 1987 ihre erste Meisterschaft unterm Hallendach erringen. Auch im Folgejahr holte sich ein Bezirksligist, nämlich der TSV Cadolzburg, die Krone, ehe mit der Einführung der Bezirksoberliga auch der Gewinner erstmals aus Mittelfrankens Eliteliga kam. 1989 war dies erneut der TSV Altenfurt, der damit als erster Verein zum zweiten Mal auf der Siegerliste erschienen war. Jenen Rekord musste man in den beiden Folgejahren gleich an die SG Quelle Fürth abtreten, die mit drei Einträgen zunächst zum alleinigen Rekordhalter wurde und sich 1990 sogar als erste Mannschaft aus Mittelfranken den Titel des Bayerischen Meisters in Bayreuth holen konnte.

1991 gewann die SG Quelle Fürth (weiße Trikots) die Hallenkreismeisterschaft erneut im Finale gegen den Post SV Nürnberg (2:1).
Repro: fussballn.de

Auf der Siegerliste im Kreis tauchten die Dambacher, die zeitweise beim "Quelle-Cup" in der Frankenhalle vor mehreren tausend Zuschauern inmitten der Bundesligisten spielten, eine ganze Zeit nicht mehr auf. Stattdessen holte sich 1992 überraschend die DJK-SF Langwasser den Titel. Der Post SV schaffte nach diversen Finalniederlagen endlich 1993 den ersten (und bis heute einzigen) Gewinn der HKM. Die Amateure des 1. FC Nürnberg räumten 1994 die Trophäe beim Tucher-Pokal genannten Wettbewerb ab. 1995 schaffte der TSV Altenfurt seinen dritten Titel und zog damit mit der SG Quelle wieder gleich.

Vacher Dominanz - Nürnberger Durststrecke

Nach dem Altenfurter Sieg übernahmen die Fürther die Hoheit unterm Hallendach. Doch nicht mehr die SG Quelle Fürth, die damals gar in die Regionalliga aufsteigen sollte, gab den Takt vor, sondern der Landesligist ASV Vach um den schussgewaltigen Keeper und Trainer in Personalunion, Uwe Neunsinger, wurde zum Titelsammler. Nur der TSV Burgfarrnbach konnte im Jahr 1997 die Siegesserie der Mannhofer (Titelsieger 1996, 1998, 1999, 2000) unterbrechen. Am ASV Vach war aber in jenen Jahren kein Vorbeikommen, der Sieg bei der Bayerischen 2000 in Manching war die Krönung der Hallen-Regentschaft, ehe auch am Regelwerk (Stichwort "spielender Torwart") wieder gebastelt wurde.

1999 gewann der ASV Vach die Hallenkreismeisterschaft um den VGN-Cup mit einem 6:2-Finalsieg gegen den Türkischen FK Nürnberg.
privat

Auf der Zielgeraden im Altkreis

Die Vacher Erben stammten aus dem Fürther Landkreis: Zunächst konnte der FC Stein (2001) und dann erstmals auch der ASV Zirndorf (2002) den Titel holen. Nach acht Jahren gelang es schließlich der SG 1883, den Siegerpokal wieder nach Nürnberg zu holen, ehe sich die SG Quelle Fürth zurückmeldete: Mit den Erfolgen in den Jahren 2004 und 2005 überflügelten die Dambacher die vier Titel der Vacher und waren fortan wieder der Rekordsieger. Noch bevor die Kreisreform auch in der Halle zuschlug, holte sich der SV 1873 Süd (2006) und schließlich Dergahspor Nürnberg um Ex-Profi Thomas Ziemer (2007) die Krone. In der Frankenhöhe war der TSV 2000 Rothenburg zu jener Zeit führend (Sieger 2004, 2005 und 2007).

Der FSV Stadeln holte 2011 seinen ersten Titel als Hallenkreismeister.
fussballn.de

Ab 2008 wurde die Siegerliste dann im Kreis Nürnberg/Frankenhöhe fortgeführt. Die Premiere gewann der TSV Buch, gefolgt von der SG Quelle Fürth, die 2009 Titel Nummer sechs holte und damit die noch immer gültige Bestmarke setzte. Als absoluter Überraschungssieger trumpfte 2010 der SV Eyüp Sultan auf, der gerade erst in die Kreisliga aufgestiegen war. In den beiden folgenden Jahren konnte der FSV Stadeln im Kreis triumphieren. Dergahspor Nürnberg war mit seinem Titelgewinn 2013 der letzte Kreissieger im klassischen Hallenfußball.

Seit 2014 war Futsal angesagt

Der FC Bayern Kickers gewann bei seinem dritten Finaleinzug seinen ersten Titel bei der Hallen-Kreismeisterschaft 2014.
fussballn.de

Durch das Bestreben des Verbandes Futsal weiter zu etablieren, wurde die parallel ausgetragene Futsal-Meisterschaft stillschweigend ad acta gelegt und jene Variante schlichtweg als Fortsetzung der Hallenmeisterschaften verkauft. Seine erste Kreismeisterschaft im "Hallenfußball" holte sich 2014 fast schon folgerichtig der FC Bayern Kickers, der im Futsal zuvor bereits sämtliche Titel abgeräumt hatte, aber auch zweimal beim klassischen Hallenfußball im Endspiel gestanden hatte (2007, 2010).

Der SV Maiach feierte 2017 sensationell seinen Sieg bei der Hallenkreismeisterschaft.
fussballn.de

2015 gelang dem TSV Buch in einer äußert hitzigen Veranstaltung der zweite Titelgewinn, ehe Dergahspor seine insgesamt dritte Kreismeisterschaft 2016 feiern durfte. Die wohl größte Überraschung in der jüngeren Historie gelang 2017 dem Kreisklassen-Neuling SV Maiach. Den ersten (und bislang einzigen) Titel für die Frankenhöhe gewann die SG Herrieden 2018.

Türkspor triumphiert seit 2019

Danach sollten jedoch die Kicker von Türkspor Nürnberg (2019) beziehungsweise Türkspor/Cagrispor Nürnberg (2020) das Maß der Dinge sein. 2021 konnte erstmals keine Kreismeisterschaft ausgespielt werden und auch 2022 gab es eine Absage für den Hallenfußball. Bei der Rückkehr 2023 machte am Ende dann doch wieder Türkspor Nürnberg das Rennen.

Türkspor Nürnberg konnte auch nach den Jahren, in denen aufgrund von Corona keine Meisterschaft stattfand, an die Erfolge anknüpfen und den Titel im Kreis verteidigen.
fussballn.de / Gitzing

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Kreismeister Nürnberg/Fürth

1983: FC Stein
1984: TSV Johannis 83
1985: TSV Altenfurt
1986: SpVgg Fürth
1987: SG Quelle Fürth
1988: TSV Cadolzburg
1989: TSV Altenfurt
1990: SG Quelle Fürth
1991: SG Quelle Fürth
1992: DJK-SF Langwasser
1993: Post SV Nürnberg
1994: 1. FC Nürnberg/Amateure
1995: TSV Altenfurt
1996: ASV Vach
1997: TSV Burgfarrnbach
1998: ASV Vach
1999: ASV Vach
2000: ASV Vach
2001: FC Stein
2002: ASV Zirndorf
2003: SG 1883 Nürnberg-Fürth
2004: SG Quelle Fürth
2005: SG Quelle Fürth
2006: SV 1873 Nürnberg-Süd
2007: Dergahspor Nürnberg


Kreismeister Nürnberg/Fr.höhe

2008: TSV Buch
2009: SG Quelle Fürth
2010: SV Eyüp Sultan
2011: FSV Stadeln
2012: FSV Stadeln
2013: Dergahspor Nürnberg
2014: FC Bayern Kickers
2015: TSV Buch
2016: Dergahspor Nürnberg
2017: SV Maiach
2018: SG Herrieden
2019: Türkspor Nürnberg
2020: TSCS Nürnberg
2023: Türkspor Nürnberg
(ab 2014 Futsal)

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