Nur auf einer Position veränderte Kickers-Cheftrainer
Bernhard Trares seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:1 unter der Woche
gegen St. Pauli. Für den verletzten Ewerton rückte Neuzugang Christian
Strohdiek bei seiner Premiere als Rothose in die Innenverteidigung. Martin
Hasek, der Winter-Neuzugang aus Tschechien, trat dagegen aufgrund von
muskulären Probleme die Reise nach Niedersachsen nicht mit an. Die Anfangsphase
zwischen dem Tabellenachten Osnabrück und Ligaschlusslicht Würzburg gestaltete
sich völlig ausgeglichen.
Kerks Geistesblitz
Die Heimelf kam durch einen Schuss vom Sechzehner
durch Niklas Schmidt zu einer ersten Torchance. Nach rund zwanzig Minuten
erarbeitete sich Osnabrück zunehmend ein spielerisches Übergewicht. Die Gäste
aus Unterfranken standen jedoch lange kompakt und konzentriert in der
Defensive. Bis der Ex-Nürnberger Sebastian Kerk vier Minuten vor dem Ende der
ersten Halbzeit sich mit einem Doppelpass mit Schmidt durch die Kickers-Abwehr
kombinierte und mit einer Direktabnahme das 1:0 erzielte.
Direkt nach Wiederanpfiff drängte der VfL zunächst sofort
auf den nächsten Treffer.
Schmidts Abschluss aus zwölf Metern nach einer
schönen Einzelleistung, war aber zu unplatziert und dadurch leichte Beute für
FWK-Keeper Hendrik Bonmann. Die Kickers kamen trotz des Rückstands überraschend
selbstbewusst aus der Kabine. Nach einer über weite Strecken passiven
Spielweise in den ersten 45 Minuten, agierte der Aufsteiger fortan mutiger und
zielstrebiger im Angriffsspiel. Lange bissen sich die Kickers, denen noch die
zündende Idee fehlte, an den mittlerweile tiefstehenden Gastgebern die Zähne
aus.
Kickers mit ungewohnter Spielfreude und Leichtigkeit
Nach 67 Minuten hatte dann Abwehrspieler Hendrik Hansen im
Spielaufbau einen Geistesblitz. Mit einem langen Steilpass schickte er über den
rechten Flügel Neuzugang Rolf Feltscher, der mit einer maßgenauen Hereingabe
Pieringer bediente. Pieringer stand dort, wo ein Torjäger zu stehen hat. 1:1
(67.)! Damit noch nicht genug. Neun Minuten später erhöhte die Freiburger
Leihgabe mit seinem dritten Saisontreffer im zweiten Spiel überraschend auf
1:2. Diesmal war es ein geschickter Pass von Kapitän Arne Feick in die Tiefe,
der den eingewechselten Dominik Meisel auf die Reise schickte. Meisel legte ab,
Pieringer schloss ab – 1:2 (76.). In ungewohnter Leichtigkeit drehten die
Kickers die Partie mit zwei sauber herausgespielten Treffern.
Mit breiter Brust ins Kellerduell
Die Antwort der Osnabrücker blieb vorerst aus. Nach einem
Eckball der Heimelf schalteten die Kickers schnell um. Nach einem langen Pass
von Feick startete David Kopacz durch und erhöhte auf 1:3 (80.). Gezittert
werden musste im Lager der Rothosen trotz der bärenstarken in der zweiten
Hälfte in den Schlussminuten aber doch nochmal. Luc Ihorsts Anschlusstreffer
fünf Minuten vor Schluss änderte letztlich aber nichts mehr am zweiten
Saisonsieg und den ersten Auswärtspunkten der Kickers in dieser Saison. Mit
jetzt acht Punkten stehen die Würzburger Kickers nach wie vor auf dem letzten
Tabellenplatz. Am nächsten Samstag empfängt die Trares-Elf zum Kellerduell
Mit-Aufsteiger Eintracht Braunschweig.
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