Nicht in die Tasche lügen: Buchs Vorbereitungsstart nicht vor Mitte Februar - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.12.2020 um 11:15 Uhr
Nicht in die Tasche lügen: Buchs Vorbereitungsstart nicht vor Mitte Februar
An Heilig Abend war die Fußballpause für den TSV Buch exakt zwei Monate lang, dabei dürfte dann in etwa die Halbzeit erreicht sein, denn der Landesligist wird nicht vor dem 17. Februar den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen. Für wenig Tristesse sorgen indes die Kicker vom Wegfeld, denen Trainer Manuel Bergmüller insgesamt ein gutes Jahreszeugnis ausstellt.
Von Marco Galuska
Buchs Trainer Manuel Bergmüller wird sein Team frühestens am 17. Februar wieder auf den Trainingsplatz bitten.
fussballn.de / Strauch
Natürlich fehlte im nun ablaufenden Kalenderjahr auch im Amateurfußball so einiges. Zuletzt war es dann gut ein Monat, mit dem früher in die Winterpause gegangen wurde. Es war sicherlich der Schlussstrich zur rechten Zeit, wie auch Buchs Coach Manuel Bergmüller im Rückblick empfindet: "Da dürfen wir uns nicht in die Tasche lügen, auch wenn die Vereine - der eine mehr, der andere weniger - ihr Hygienekonzept umgesetzt haben. Wir haben letztlich sehr viel Glück gehabt, dass es relativ glimpflich gelaufen ist. Der November wäre wohl heftig geworden."

Vorbereitungsstart nicht vor dem 17. Februar

Den weiteren Entwicklungen folgend hat man beim TSV Buch die Vorbereitung in der Winterpause diesmal anders gestaltet. "Einen Laufplan gibt es zwar, aber das ist nicht mit früher zu vergleichen", so Bergmüller zu den Anstrengungen, die zunächst individuell unternommen werden, um die Fitness einigermaßen zu erhalten. Vor allem wird der Trainingsauftakt im kommenden Jahr deutlich später stattfinden. Am 17. Februar 2021 soll es, soweit dann überhaupt erlaubt, erstmals wieder auf den Platz gehen. "Eigentlich hatten wir sogar noch eine Woche später angefangen, aber aktuell steht ja noch der Ligapokal-Termin am 20. Februar", erklärt der Bucher Coach.

Die Kulisse am Gardasee wird es für das Trainer-Team des TSV Buch in der kommenden Wintervorbereitung nicht geben. Ein Trainingslager wie in den vergangenen Jahren lässt sich aktuell nicht planen.
privat

Punktspielstart im April realistisch

Dem Ligapokal entgegnet man im Knoblauchsland indes recht entspannt. "Wenn gespielt werden kann, wäre es gleich ein guter Test für uns. Und wenn es sich verschiebt oder ausfällt, finden wir auch kurzfristig noch Gegner, weil doch jeder das Problem dann hat. Wir richten uns eigentlich eher an den Termin des ersten Punktspiels, das für den 11. April angesetzt ist. Den Zeitplan halte ich aktuell für realistischer", sagt Bergmüller, der mit den Erkenntnissen aus dem ersten Lockdown auch das rechte Maß in der Vorbereitung finden will: "Wir waren damals eine der ersten Mannschaften, die wieder trainiert haben. Man merkt aber, dass es schwierig ist, die Motivation so lange aufrechtzuerhalten." Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Trainingsmöglichkeiten, beispielsweise mit Verzicht auf Duschen und Umkleiden, in der kalten Jahreszeit größere Probleme bereiten dürften.

Dominik Römer kommt aus Memmelsdorf

Dominik Römer (li.) wechselt aus Memmelsdorf nach Buch.
Niklas Dotterweich

Somit ist erst einmal Ruhe am Wegfeld angesagt. Dies gilt nicht nur für den Sportbetrieb, sondern weitgehend auch für Transferaktivitäten. Einen Neuzugang gibt es aber dennoch. Dominik Römer kommt vom SV Memmelsdorf. Der 28-jährige Mittelfeldspieler kannte Buch bisher als Gegner und ist nun in die Gegend gezogen. "Er hat eine sehr gute fußballerische Ausbildung in Baden-Württemberg genossen, dann hat es ihn zum Studium nach Franken verschlagen und nun hierher", berichtet Bergmüller von "sehr guten Gesprächen", die er mit dem Neuzugang bisher geführt hat.  

Stefan Fleischmann ist mit seinen 30 Jahren einer "der letzten Alten" im jungen Bucher Team.
fussballn.de

Richtig glücklich ist Bergmüller in der Rückbetrachtung auf das insgesamt schwierige Jahr über die Entwicklung in Buch: "Wenn man genauer auf den Kader schaut, so ist ja Stefan Fleischmann eigentlich 'der letzte Alte'. Und trotz des Umbruchs haben wir es geschafft, weiter ordentlich Landesliga zu spielen mit dieser jungen Mannschaft. Vor allem gibt es da auch keine Diskussionen, ob jetzt einer geht. Der Sprung zu einer neuen Generation ist eigentlich ziemlich schwierig, da können viele Vereine ein Lied davon singen, umso mehr dürfen wir da schon stolz sein, wo wir derzeit stehen!"

Was bedeutet die letztjährige Zusage für die kommende Saison?

Bergmüller, der im September 2018 in Buch das Zepter übernommen hat, fühlt sich beim TSV weiterhin wohl, trotz "verrückter Zeiten". Ob die Zusage "für die kommende Saison", die in Vor-Corona-Zeiten getroffen wurde, auch tatsächlich das nächste Spieljahr meint, darüber wird man sich bei Zeiten noch unterhalten. Bergmüller empfindet dazu aber weder bei sich noch beim Verein die Notwendigkeit zur Eile.

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