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Artikel veröffentlicht am 18.12.2020 um 06:00 Uhr

Der Co-Trainer geht: Vidal verlässt den TV 1848 Erlangen

Überraschend hat Richard Vidal, spielender Co-Trainer des TV 1848 Erlangen, den Bezirksligisten verlassen und schließt sich einem Kreisligisten an. Dafür hat sich der Turnverein allerdings ein Talent aus Bruck geschnappt. Ein weiterer Offensivmann steckt aber in der Heimat fest und wird vorerst nicht mehr auflaufen.

Von Sebastian Baumann

12 Tore hat Richard Vidal in 24 Spielen für den TV 1848 Erlangen in dieser Saison erzielt und doch wird der Stürmer den Turnverein im Winter verlassen. “Wir haben uns im beiderseitigen Einvernehmen getrennt”, sagt Trainer Markus Bauer. So ganz hat die Konstellation mit dem spielenden Offensivmann und dem Linientrainer des Bezirksligisten dann doch nicht zusammengepasst, sodass am Ende eine Trennung stand. Dies lag wohl auch an den wenigen Einsatzzeiten, die der 24-Jährige zuletzt bekommen hatte. “Er hat zum Schluss einfach nicht mehr so zu unserem Spiel gepasst”, verrät Bauer, der ein schnelles Umschaltspiel bevorzugt. Doch mit dieser Spielweise kam der Mittelstürmer nicht mehr zurecht. “Richard ist ein typischer Mittelstürmer, der es versteht den Ball festzumachen und einen richtig guten Abschluss hat. Wir haben es aber nicht geschafft, ihn dann in unser Spiel zu integrieren.” Also muss sich der Cheftrainer auf die Suche nach einem neuen spielenden Co-Trainer machen, der idealerweise in der Defensive zu Hause ist. Vidal selbst wird dem Vernehmen nach in die Kreisliga 1 in Erlangen-Pegnitzgrund wechselt und sich der SpVgg Zeckern anschließen.

Richard Vidal (li.) wird den TV 1848 Erlangen verlassen und wechselt nach Zeckern.

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Kemenni kommt aus Bruck

Allerdings kann der Turnverein auch auf einen neuen Spieler bauen, der ebenso wie Richard Vidal in der Offensive zu finden ist. Yacine Kemenni ist 20 Jahre alt, kam in dieser Spielzeit in der Landesliga bisher auf 18 Einsätze im Trikot des FSV Erlangen-Bruck und erzielte einen Treffer. “Yacine kann in der Offensive bis auf Mittelstürmer eigentlich alle Positionen spielen und ist ein Allrounder”, sagt der Trainer, der den Nachwuchsmann selber schon in Bruck im Jugendbereich unter den Fittichen hatte. Studienbedingt will Kemenni etwas kürzertreten und so kam eins zum anderen und der TV konnte den Offensivmann verpflichten. Dafür wird Demjon Miloja allerdings nicht mehr für die 48er auflaufen können. Der 18-Jährige musste zurück in seine Heimat Albanien und hat erst einmal keine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland. Zwar kam der albanische Juniorennationalspieler nur zweimal zum Einsatz, traf dabei aber auch zwei mal das gegnerische Tor.

Yacine Kemenni (re.) wechselt aus Bruck zum Turnverein.

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Brütting in die USA

Ein weiterer Abgang ist mit Kevin Brütting ein Defensivmann, der in die USA gehen wird, um dort zu studieren. Eigentlich war der Wechsel auf den anderen Kontinent schon im August geplant gewesen, doch Corona machte dem 19-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. “Er stand uns so jetzt noch zur Verfügung, aber nun hat es mit den USA doch geklappt”, berichtet sein Trainer, der dementsprechend einen Defensivmann sucht. “Wir haben schon einige Spieler angesprochen, aber es ist im Moment echt schwierig jemanden zu finden.” Vor allem, weil im Moment auch keine Spielersichtungen bei Spielen möglich sind und so Kontakte zu potenziellen Spielern nur über persönliche Beziehungen oder Empfehlungen zustanden kommen. Kein Wunder, dass der Trainer gerne mit einem spielenden Co-Trainer, der im Defensivbereich zuhause ist, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen würde. “Selbst im Jugendbereich ist es schwierig Defensivspieler zu bekommen”, ergänzt Markus Bauer.

Kevin Brütting (re.) geht zum Studieren in die USA.

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Bis Januar haben die Spieler noch frei und bekommen dann Aufgaben, um sich individuell fit zu halten. “Aber nicht nur Laufen, sondern auch Technikübungen oder Kinetik. Was bringt es, wenn du dann laufen kannst, aber das Fußballspielen verlernst.” Und wenn es dann wieder möglich ist, will der Übungsleiter auch wieder seine Spieler gesammelt zum Trainingsplatz bitten. “Wenn es wieder geht, dann machen wir Training. Ich hoffe, dass das spätestens im März der Fall sein wird.” Vielleicht dann auch mit einem neuen spielenden Co-Trainer.