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Artikel veröffentlicht am 19.12.2020 um 06:00 Uhr

Sieben Vereine, eine Mannschaft: Stumpf: "Es dürfte sehr knapp werden"

Dass es im Nachwuchsbereich immer schwieriger wird, Mannschaften zu stellen, verdeutlicht die U19 der SG Münchberg. Gleich sieben Verein aus dem Bayreuther und Hofer Spielkreis tragen dazu bei, dass in der Bezirksoberliga gekickt werden kann. Jungtrainer Stefan Stumpf, der selbst bei Waldstein aufläuft, hat ein Team geformt, dessen Klassenerhalt aber am seidenen Faden hängt.

Von Hans-Jürgen Wunder

So ganz Neuland hat Stefan Stumpf nicht betreten, als er zu Saisonbeginn im Herbst die neuformierten A-Junioren der SG Münchberg übernahm. Zunächst als Nachfolger von Bastian Schreiner und zusammen mit Chris Fischer. Inzwischen hält er aber alleine die Fäden in der Hand. "Ich hatte ja vorher schon die D-Junioren trainiert und die waren ebenfalls in der Bezirksoberliga angesiedelt. Jetzt ist der Altersunterschied eben geringer, aber es läuft ganz gut", meint der erst 21-Jährige, der ansonsten seinen Wirkungskreis im defensiven Mittelfeld des Kreisligisten FC Waldstein hat. Und der im Normalfall fast jeden Tag auf dem Fußballplatz anzutreffen ist. "Wir haben unsere Trainingszeiten extra so gelegt, dass sie sich nicht überschneiden. Mittwoch und Freitag bin ich bei der Jugend und Dienstag und Donnerstag bei den Herren. Und auch bei den Spielzeiten gibt es kaum Probleme, weil ich mit den Jungs meistens schon am Samstag unterwegs bin." Dabei hat sich als Trainingsort der Platz des FC Eintracht Münchberg herauskristallisiert, auch wenn die Nachwuchskicker nicht nur vom Bezirksligisten, sondern auch Marktleugast, Kupferberg, Waldstein, Hohenberg-Schirnding, Neuensorg und Stammbach kommen. "Wir haben bei der Eintracht die besten Platzverhältnisse vorgefunden. Und das ist letztlich für unsere Spieler entscheidend."

Bislang bester Schütze in den SG-Reihen: Tizian Stöhr (am Ball).

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Schnell zusammengewachsen

Rein logistisch wurden die Probleme, die Jungkicker an den Trainings- bzw. Spielort zu bringen, schnell ausgeräumt. "Mehrere Jungs haben ja schon den Führerschein. Außerdem werden Fahrgemeinschaften gebildet. Und wenn es nicht anders geht, setze ich mich selbst ins Auto und hole jemanden ab", berichtet der Trainer, der vor zwei Jahren selbst noch in der Waldsteiner Jugend gespielt hat. Trotz der zahlreichen Vereine, die an der Spielgemeinschaft beteiligt sind, kann er nicht immer aus dem Vollen schöpfen. "Wir hatten auch schon fünf oder sechs Verletzte. Und wenn dann noch zusätzlich Leute beruflich ausfallen, wird es schon eng", so der wohnhafte Sparnecker. Auch die Vorbereitung war etwas holprig, was aber zum Teil Corona geschuldet war. Dafür hat die Truppe von der Kameradschaft her schnell zusammengefunden. Trotzdem war in den ersten beiden Partien deutlich mehr drin als der eine Zähler. "Gegen Fichtelgebirge müssen wir eigentlich das 2:0 machen und bekommen kurz vor Schluss den Ausgleich. Und gegen den spielstarken FSV Bayreuth sind wir extra auf den kleinen Sparnecker Platz ausgewichen und wollten den Gegner auskontern." Doch die Rechnung ging nicht auf, als den Wagnerstädtern nach einem Eckball das entscheidende 2:1 gelang. Allerdings gelang der Spielgemeinschaft dann im Stiftland der erste Dreier, der in seiner Höhe beim 7:1-Sieg sicher überraschend war. "Die Gastgeber haben zwar geführt, aber nach dem 3:1 dann aufgegeben."

Hat als SG-Kapitän zusätzliche Verantwortung übernommen: Maximilian Bergmann.

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Desaster gegen Frankenwald

Richtig sauer war Stefan Stumpf nur nach dem 0:7-Heimdesaster gegen Grün-Weiß Frankenwald. Gegen die Schauensteiner zeigte sich seine Truppe wenige Tage später dann zwar formverbessert, musste sich aber trotzdem mit 2:3 beugen. "Leider sind uns zwei Torwartfehler unterlaufen. Zudem wurde uns in der entscheidenden Phase noch ein klarer Elfmeter verweigert", trauert der Trainer dem möglichen Punktgewinn nach. Jetzt wird es schwer, den Klassenerhalt zu schaffen. "Wir müssen noch eine Mannschaft hinter uns lassen und haben aber nur noch zwei Spiele. Gegen Regnitzlosau zu punkten ist alles andere als einfach. Deshalb könnte es gegen die JFG Oberes Egertal ein echtes Endspiel geben", blickt der Außendienstmann bereits ins neue Jahr. Wie er seine Jungs zudem bei Laune halten will, nachdem nur noch zwei Partien in einem halben Jahr zu absolvieren sind, weiß er selbst noch nicht. Dafür hat er schon feste Vorstellungen über seine eigene Zukunft. "Trainer möchte ich auf jeden Fall bleiben. Und vielleicht kann ich ja auch als Spieler noch höher kicken", merkt der Fußballbegeisterte augenzwinkernd an.

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Spielstenogramm

Schauenstein

SG E. Münchberg

3:2

TuS Schauenstein: Pesterov I., Müller, Anzalone, Putz, Maier, Hohberger, Heinrich, Krenz, Schnabel, Wurzbacher, Schrepfer / Lang J., Lang S., Vogtmann (84.), Krüger (90.), Bareuther (62.)

(SG) FC Eintracht Münchberg: Schramm, Ott, Moreth, Mey, Taig, Träder, Huhs, Bergmann, Tanicev, Siegl, Stöhr / Jakob, Raithel J., Ehrler (53.), Grimm (70.)

Tore: 1:0 Putz (3.), 1:1 Tanicev (27., Stöhr), 2:1 Hohberger (41.), 3:1 Wurzbacher (56., Schnabel), 3:2 Bergmann (90., Moreth)

Gelbe Karten: Krenz - Foulspiel (66.), Schrepfer - Foulspiel (76.), Schnabel - Foulspiel (83.) / Taig - Foulspiel (30.), Siegl - Foulspiel (38.), Träder - Halten/Trikotziehen (45.)

Zuschauer: 60 | Schiedsrichter: Ercan Gündüz (VfB Kulmbach)