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Artikel veröffentlicht am 08.12.2020 um 12:00 Uhr

Mein Heimatverein: Stefan Kaiser: "Schwarz, blau und weiß!"

Nicht immer muss man seine Fußballkarriere bei dem Club begonnen haben, den man letztendlich als seinen Heimatverein bezeichnet. Auch Stefan Kaiser kam erst 2013 nach Regnitzlosau. Für ihn hat sein Herzensclub aber mittlerweile sogar drei Vereinsfarben.

Von Thomas Nietner

Für immer blau und weiß: Seit wann spielst Du für Regnitzlosau? Ist Regnitzlosau dein Heimatverein? Wann und wo hast du mit Fußball angefangen? Welche Erinnerungen hast Du an deine Anfangsjahre und wer ist davon bis heute noch dabei?

Stefan Kaiser: Ich war durch einen Zufall im Januar 2013 mit meinem damaligen und auch heutigen Trainer Mario Lesch mit ihm im Urlaub in Kuba. Da ich damals beruflich nicht mehr so Recht zum Fußball gekommen bin und auch ein halbes Jahr Pause genommen habe, konnte mich Mario damals überzeugen wieder Fußball zu spielen. Er hat hier gerade die DG Regnitzlosau 2 übernommen und versuchte, sich zu diesem Zeitpunkt gerade eine Mannschaft zusammen zu stellen. Für mich war der Zeitpunkt perfekt und alles nahm seinen Lauf. Ich weiß nicht wie man den Heimatverein definiert, aber ich würde Ihn schon als meinen Heimatverein bezeichnen, zumal ich gerade im Herrenbereich im größeren Stile nur für die SG aktiv war. Damals in Berg und in Wölbattendorf habe ich gerade mal in den Herrenbereich hineingeschnubert. Das beantwortet vielleicht auch schon gleich die zweite Frage ein wenig. Damals waren wir aus Hof ein paar Spieler, die es letztendlich nicht gepackt haben. So bin ich dann auch durch einen Kumpel nach Wölbattendorf gekommen. Jetzt gerade auch in Verbindung mit der SG Schwarz-Weiß Gattendorf fühle ich mich umso heimischer. Um es abschließend zu beantworten würde ich meine Farben dann wohl eher in schwarz- blau-weiß für immer bezeichnen. Wie gesagt, Regnitzloasu war dann immer sehr heimisch für mich, gerade auch mit Spielern wie Tim Wonsack, Benni Zeh, Stefan Timm und Erik Schneider, welche mich schon immer bei der SGR begleiten.

Du bist in der Hofer Jugend ausgebildet worden? Welche Erinnerungen hast Du daran? Wie und warum bist du von der Au nach Wölbattendorf und Berg gekommen?

Stefan Kaiser: Wie gesagt, nach Wölbattendorf bin ich damals über einen Freund gekommen, nach Berg dann ebenfalls. Aber alles bisschen Neuland damals für mich im Herrenbereich.

Kaum zu halten: Stefan Kaiser (schwarz) traf in der laufenden Runde bereits zwölf Mal.

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Mit der Regnitzlosauer Reserve ging es oft gegen den Abstieg, nunmehr mischt ihr oben mit. Ein schönes Gefühl? Wie hast Du die laufende Saison erlebt?

Stefan Kaiser: Natürlich ein schönes Gefühl. Wobei ich finde, dass wir das letztes Jahr auch schon ohne Spielgemeinschaft erfahren durften. In der Saison 18/19 haben wir uns ja auch einen relativ ordentlichen Tabellenplatz erspielen können. Unsere Truppe ist einfach Jahr für Jahr gereift. Dass es dieses Jahr natürlich so brutal umgesetzt werden kann, damit hatte wohl keiner gerechnet – gerade in Hinblick auf die neue Spielgemeinschaft mit Gattendorf. Da muss man den Gattendorfern aber auch schon ein gewaltiges Dankeschön aussprechen, uns so gut aufgenommen zu haben. Das Umfeld ist im Endeffekt gleich geblieben, die Voraussetzungen haben sich aber schon geändert. Plötzlich sind wir eine erste Mannschaft. Dementsprechend wohler fühlen sich auch alle. Aber umso schöner ist es.

Im Topspiel gegen Wiesla hast Du zwei Kisten gemacht. Dein bestes Saisonspiel? Mit zwölf Kisten lief es für dich bisher persönlich ebenfalls ganz gut. Dabei hast du öfters die Position wechseln müssen. Mario Lesch betont hier vor allem deine Leichtigkeit.

Stefan Kaiser: Ja, bestes Saisonspiel würde ich jetzt nicht sagen, da kommt mir eher dieses Jahr Zedwitz in den Sinn. Aber klar, sicherlich ein gutes Spiel. Gerade gegen
Wiesla muss ich sagen, war es schon eine geschlossene Mannschaftsleistung. Viele junge Spieler mussten integriert werden. Aber gegen Wiesla haben wir das sehr gut gemacht. Ich weiß, Mario stellt mich so gut wie überall auf – deswegen bin ich auch zum Spieltag meistens gespannt wo. Aber im Großen und Ganzen muss ich schon sagen, dass ich den Drang nach vorne habe. Gerade als Links- oder Rechtsverteidiger kommt das häufig vor und man kommt regelmäßig zum Abschluss. Von dem her passt das schon, muss man halt bisschen mehr laufen. Bevorzugt spiele ich natürlich schon lieber offensiv. Ja, zwölf Kisten kommen auch daher, dass ich diese Saison, gerade zu Beginn, oft im Sturm ran musste, da bis dahin noch unklar war, wer überhaupt Sturm
spielen kann/ soll. Mittlerweile haben wir ja einen in Form von Bernhard Johnson. Der lässt es auch häufig klingeln auf seine alten Tage.

Mario Lesch (vorne) lotste Stefan Kaiser einst nach Regnitzlosau.

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Mit 30 Jahren blickt man gerne mal auf die eigene Karriere zurück. Hättest Du im Rückblick etwas anders gemacht? Welche sportlichen Ziele hast Du noch?Wie schauen deine weiteren fußballerischen Planungen aus? Welche Rolle im Verein könntest Du dir in der Zukunft vorstellen?

Stefan Kaiser: Wenn ich ehrlich bin, klingt die Frage so als wäre ich fast am Ende… So
fühle ich mich aber noch nicht. Da ich gerade auch beruflich sportlich unterwegs bin, sehe ich mich da persönlich schon noch ein paar Jahre auf dem Fußballplatz. Anders gemacht hätte ich vermutlich nicht viel. Das passt schon alles so, wie es war. Wichtig ist, dass es Spaß macht und das hat es selbst in unseren nicht so glorreichen Zeiten als wir gegen den Abstieg gespielt haben. Das war das wichtigste.

Welche Schlagzeile würdest Du am Saisonende über dich und/oder die SG Regnitzlosau 2 gerne lesen?

Stefan Kaiser: Schwer zu sagen. Viele im Umfeld wünschen sich den Aufstieg. Ich persönlich aber nicht unbedingt. Ich spiele lieber mit unserer aktuellen Truppe oben in der Kreisklasse mit als in der Kreisliga unter die Räder zu kommen. Meine Meinung.