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Artikel veröffentlicht am 30.11.2020 um 18:00 Uhr

Spitze in der U17: „Gelebte Harmonie macht es auf dem Platz leichter“

Auch wenn es nur drei Spiele waren, die die U17 der (SG) TSV Abtswind in der geteilten Kreisliga bestreiten konnte. Es waren 240 Minuten, in denen die Mannschaft von Bernd Wendinger mit drei Siegen beeindrucken konnte. Wenn es im Frühjahr weiter geht, will man am Meisterstück arbeiten, wie der Trainer im Gespräch mit anpfiff.info verrät.

Von Marco Heumann

TSV/DJK Wiesentheid, TSV Castell, TSV Geiselwind, SV Oberscheinfeld und natürlich der namensgebende TSV Abtswind. Fünf Vereine sind in der Spielgemeinschaft vereinigt, die im Herbst in der einen Hälfte der U17-Kreisliga gemeinsam mit der ebenfalls noch ungeschlagenen (SG) TSV Grettstadt für Furore sorgte. Zwar durften die Jungs, die von Bernd Wendinger, betreut werden, in der unterbrochenen Runde nur dreimal ran, aber dabei beeindruckten sie. 5:2 bei der (SG) VfL Volkach, 5:0 beim TV Haßfurt und zuletzt 4:2 gegen die bis dato ebenfalls noch nicht bezwungene (SG) FC Gerolzhofen – mit drei letztendlich ungefährdeten Siegen steht man an der Tabellenspitze – punktgleich mit der ebenfalls dreimal siegreichen Grettstädtern. Was den Erfolg ausmacht? anpfiff.info hat beim Coach nachgefragt.

Ist zu Recht stolz auf seine Jungs: Bernd Wendinger.

anpfiff.info

Herr Wendinger, Glückwunsch zu den drei Siegen im Herbst und zur Co-Tabellenführung. Was zeichnet denn Ihre Jungs besonders aus?
Bernd Wendinger: Sportlich betrachtet muss man natürlich zugeben, dass die Truppe sowohl in der Spitze als auch in der Kaderbreite mit Talent gesegnet ist. Für mich allerdings noch wichtiger ist der Zusammenhalt und der Teamgeist, die Freundschaft, welche neben dem Platz aktiv gelebt wird. Ich denke diese Harmonie macht es uns auf dem Spielfeld leichter.

Wo sehen Sie – trotz der drei Siege – noch Nachholbedarf?
Bernd Wendinger: Spielerisch sind wir meiner Meinung nach „voll im Soll“, der aktuellen Entwicklungsphase entsprechend. Schön wäre es , wenn wir auf dem Feld noch mehr sprechen und gegenseitig Kommandos geben würden – und natürlich, wenn wir weiter an unserer Chancenverwertung arbeiten.

Was war denn das Highlight der Saison bisher?
Bernd Wendinger: In dieser kurzen Saison natürlich der 4:2-Sieg im bisherigen „Topspiel“ gegen die (SG) FC Gerolzhofen – vor allem die zweite Halbzeit. Wir mussten in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt unseren Sechser ersetzen und kassierten quasi mit dem Halbzeitpfiff per Freistoß unglücklich abgefälscht das 1:2. Das Spiel dann so überzeugend zu drehen, macht stolz und hat gezeigt, dass es innerhalb der Mannschaft einfach passt.

Die Saison wurde ja abgebrochen. Hätten Sie denn mit Ihren Jungs gerne weitergespielt?
Bernd Wendinger: Ganz einfache und klare Antwort: Ja!

Mannschaftsbild mal anders: Die U17 der (SG) TSV Abtswind ganz corona-konform.

anpfiff.info

Wie gehen Sie die Pause an? Gibt es Hausaufgaben und oder Cybertraining?
Bernd Wendinger: Wir haben eine WhatsApp-Gruppe für Trainings- beziehungsweise Laufnachweise damit wir alle nicht zu viel Sitzfleisch ansetzen. Der eine oder andere Schabernack wird uns über die Wintermonate bestimmt noch einfallen, damit man zumindest virtuell in Kontakt bleibt.

Glauben Sie, dass es – wie geplant – eine zweite Runde im Frühjahr geben wird oder wird es schon schwer, die angefangene zu Ende zu bringen?
Bernd Wendinger: Es ist schwer, das jetzt schon abzuschätzen. Wir hoffen natürlich, möglichst viel spielen zu dürfen. Organisatorisch gesehen, könnte ich mir vorstellen, wäre es am einfachsten, unsere Liga mit sechs Teams um eine Rückrunde zu erweitern, damit es nicht nur bei den zwei noch ausstehenden Spielen bleibt.

Gesetzt dem Fall, Sie bleiben auch nach diesen beiden Partien vorne, würden Sie dann auch das Aufstiegsrecht in die Bezirksoberliga wahrnehmen?
Bernd Wendinger: Das muss natürlich intern abgesprochen werden, wenn es soweit kommen sollte. Mit dem aktuellen Kader wäre die Erfahrung sicher erstrebenswert. Unser Fokus liegt jedoch erst einmal darauf, die Liga bestmöglich abzuschließen.

Vielen Dank für das Gespräch!