Schweinfurt | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 26.11.2020 um 18:00 Uhr

Keeper´s Choice - Michael Heckel: "Vom besten Torwart im Spielkreis darf ich..."

Torhüter und Linksaußen - wohl ein jeder, der sich für Fußball interessiert, kennt die Fortsetzung dieser Weisheit. Doch stimmt sie wirklich? Nun, Linksaußen gibt es kaum mehr, aber Torhüter. anpfiff.info möchte Ihnen die Spezies mit der Nummer eins auf dem Rücken - meistens zumindest - ein wenig näher bringen.

Von Tim Schmolzi

TSV-Torhüter Michael Heckel stellt sich in der Reihe "Keeper´s Choice" vor.

Haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Michael Heckel: So wirkliche Rituale habe ich nicht, Ich versuche meine Spielvorbereitung jedoch jede Woche gleich zu halten. Samstags bin ich dann eigentlich nicht feiern, sondern daheim oder bei Kumpels.

Wer war früher Ihr großes Vorbild ?
Michael Heckel: Als kleines Kind hatte ich nicht wirklich ein Vorbild. Zugegeben war ich früher gar nicht so fußballbegeistert. Bis ich 13-14 Jahre alt war hatten wir auch kein Sky, deshalb habe ich bis auf die Sportschau damals wenig Fussball geschaut.
Allerdings bin ich seit Jahren von einem Torhüter wirklich begeistert und würde Ihn als Vorbild nennen. Marc-André ter Stegen ist in meinen Augen der beste Torhüter weltweit. Das Gesamtpaket Ausstrahlung, Ruhe, Reflexe etc sind bei Ihm überragend.

Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Michael Heckel: Ich habe damals in der E-Jugend das Fussballspielen angefangen und war da sogar Feldspieler. Ich muss ehrlich sagen, damals habe ich die Lust nach 2-3 Monaten wieder verloren und habe aufgehört. Doch dank meiner Freunde, habe ich ein Jahr später wieder als Feldspieler angefangen, jedoch kam nie richtig die Begeisterung in mir auf. Als wir dann in die D-Jugend gekommen sind, hatten wir keinen Torhüter in der Mannschaft und so musste ein Feldspieler ins Tor.
Ich weiß noch, dass der Trainer damals die ganze Mannschaft zusammengerufen hat und meinte wer denn ins Tor möchte - Ich habe mich sofort gemeldet, wollte damals einfach sehen ob mir das mehr Spaß macht. Heute muss ich sagen, dass ich froh darüber bin, Torhüter zu sein. Um ehrlich zu sein, möchte ich gar kein Feldspieler mehr sein.

Michael Heckel

anpfiff.info

Wer ist aktuell der beste Torwart für Sie im Spielerkreis?
Michael Heckel: Also ich glaube hier im Spielkreis ist das Niveau der Torhüter schon ziemlich hoch. Das Gesamtpaket von Patrick Kalb (SpVgg Etzelskirchen) finde ich ist eines der besten im ganzen Spielkreis. Er ist technisch und spielerisch besser als mancher Feldspieler und auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung äußerst präsent. Vom besten Torwart was das 1 gegen 1 und die Reflexe betrifft darf ich zum Glück lernen. In meinen Augen gibt es da im ganzen Spielkreis keinen besseren als meinen Torwartkollegen Marco Pflügner.

In welchem Spiel waren Sie unüberwindbar?
Michael Heckel: Ich glaube ein Torwart ist auch nur so gut wie seine Vordermannschaft. In Wachenroth hatte ich damals das Glück mit Jan Schmidt und Maxi Breun zwei der Besten im Bamberger Kreis vor mir zu haben. Jetzt in Lonnerstadt spielen Tim Pabst und Dominik Schwandner vor mir, die zwei sind schon eine echte Mauer.
Ich beurteile meine Leistung öffentlich eigentlich ungern, wenn ich hier jetzt aber ein Spiel angeben müsste, wäre dass das Derby Wachenroth gegen Mühlhausen am 08.10.2016. Wir haben damals Samstagnachmittag gespielt und 2:0 gewonnen, da hatte ich einige bessere Aktionen im Spiel, aber fragen Sie da doch einfach mal in Mühlhausen nach (lacht).

Welche Torwartregel würden Sie gerne abschaffen bzw einführen?
Michael Heckel: Die Regeln an sich finde ich eigentlich sinnvoll und gut, so wie sie festgelegt wurden. Daher würde ich eigentlich nichts ändern. Dass wir unsere Spieler jetzt im 16-Meterraum anspielen dürfen, finde ich gut, so hat man etwas Platz und mehr Möglichkeiten das Spiel spielerisch aufzuziehen. Ich versuche grundsätzlich im Spiel jede Aktion spielerisch zu lösen und schlage die Bälle dann nur im Notfall.
Zum Abschluss möchte ich die Chance noch nutzen und mich bei meinen Trainern Alfred Bauer (SV Wachenroth), Christian Fleischer (TSV Lonnerstadt) und Pascal Leisner (TSV Lonnerstadt) für das entgegen gebrachte Vertrauen und die Unterstützung/Förderung bedanken.

Vielen Dank für das Interview!