Auf Vorjahresniveau in den Winter: Rangierbahnhof will weiter oben einfahren - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.11.2020 um 07:00 Uhr
Auf Vorjahresniveau in den Winter: Rangierbahnhof will weiter oben einfahren
Der ESV Rangierbahnhof steht zur vorzeitig eingeläuteten Winterpause auf Tabellenplatz sieben - eben dort, wo man sich auch am Ende der vergangenen Saison wiederfand. Dennoch bedeutet diese Momentaufnahme für Coach Stefan Müller keineswegs eine Stagnation in der Entwicklung der Mannschaft, die er gemeinsam im Trainergespann mit Jan-David Thunhart in der bisherigen Amtszeit spürbar nach vorne gebracht hat.
Von Fabian Strauch
Dominik Grieger und sein ESV Rangierbahnhof (in blau) möchten sich in der Tabelle noch ein paar Plätze nach oben schrauben.
fussballn.de / Gitzing
Der ESV Rangierbahnhof stand vor dem Re-Start Ende September vor dem ein oder anderen Fragezeichen, musste sich Stefan Müller gemeinsam mit Jan-David Thunhart doch nach eigenen Angaben auf dem Weg dorthin "angesichts der Hygiene-Auflagen intern Gedanken machen, wie man diese Probleme durch eine sinnvolle Trainingsgestaltung bewältigen kann." Von Seiten der Akteure wurden rückblickend glücklicherweise keine weiteren Steine in den Weg gelegt, vielmehr haben "die Jungs trotz der widrigen Umstände gut mitgezogen", wie Müller berichtet. Zudem sind personell "alle dabei geblieben", was weiterhin einen "qualitativ guten Kader" beschert hat.

Suche nach Wettkampfpraxis zum Re-Start erfolgreich

Nachdem die "schwere Vorbereitung" (Müller) gemeistert worden war, empfingen die Rangers zum ersten Ligaspiel nach knapp zehn Monaten Pause Aufsteiger DJK Eibach II. Nach 90 Minuten setzte es zum Re-Start eine knappe 1:2-Niederlage gegen die Gäste von der anderen Seite des Main-Donau-Kanals, obwohl die Gastgeber nach Erinnerung des Trainers "überlegen und gut dabei waren und am Ende unglücklich verloren." Als Hauptgrund für die Niederlage führt Müller die "fehlende Wettkampfpraxis" an, welche sich die Truppe jedoch in den folgenden Spielen wieder zügig aneignen konnte. Der Auftaktpleite ließen die Eisenbahner einen nicht gefährdeten 4:1-Auswärtssieg bei Schlusslicht KSD Croatia folgen, ehe man vor heimischer Kulisse das andere Extrem mit Spitzenreiter SpVgg Nürnberg vor der wieder breiteren Brust hatte. "Gegen die SpVgg hat die Mannschaft gemerkt, was mit Leidenschaft und Wille drin ist! Wir hatten den Tabellenführer immerhin am Rande einer Niederlage, der Lucky Punch wollte uns aber leider nicht gelingen. Dennoch hat diese Leistung gezeigt, dass wir mit jedem Gegner aus der Liga mithalten können."

Die torlose Punkteteilung gegen den Primus aus Gebersdorf quittierte Rangers-Coach Stefan Müller mit Applaus für seine Truppe, die durchaus auch hätte gewinnen können.
fussballn.de / Gitzing

Ligapokal ohne sportlichen Wert als Abwechslung zum Liga-Alltag

Mit zwei Siegen in Serie begann dann das Abenteuer Ligapokal für den Klassenerhalt mit dem 1. Spieltag im Nudeltopf beim ASN Pfeil-Phönix, wo man den Auftakt im neuen Wettbewerb mit 5:3 "relativ souverän gestalten" konnte und nach dem Liga-Intermezzo gegen Altenberg (3:2 dank Dreierpack von Daniel Birkner) auch im 2. Pokalspiel beim 5:2 zuhause gegen den FSV Stadeln II einen Dreier einfahren konnte. Die Motivation für die Pokalspiele war angesichts der entspannten Tabellensituation in der Liga ("Wir werden wohl nicht mehr nach unten schauen müssen.") durch das Trainergespann in Richtung Mannschaft dennoch klar formuliert: "Für jeden von uns ist es doch cool, wenn er für den ESV auf der Platte steht und am Ende Rangierbahnhof oben in der Tabelle sieht. Zudem können wir uns gegen Gegner aus anderen Kreisklassen messen, was auch eine gewisse Abwechslung mit sich bringt".

Zwei Rückkehrer stärken die Kadertiefe

Wenig Änderungen gab es derweil im Kader, wenngleich man am Friedrich-List-Weg vor dem Re-Start mit Gianluca Haubner ein immer noch für die A-Junioren spielberechtigtes Eigengewächs als Rückkehrer aus der U19 des ASV Fürth begrüßen durfte, der nach Meinung des Trainers dem Spiel "mit seiner enormen Geschwindigkeit und jugendlichen Unbekümmertheit viel geben kann". Zudem kehrte im weiteren Verlauf nach dem Re-Start mit Jörg Rudolf ein ESV-Urgestein vom TSV 1846 Nürnberg zurück, von dem man beim ESV natürlich weiß, wie wichtig er immer noch sein kann.

Sturmtank Jörg Rudolf (l.) geht nach einem kurzen Abstecher zum TSV 1846 Nürnberg wieder für den ESV Rangierbahnhof auf Torejagd und verleiht der ohnehin hochkarätig besetzten Offensive um die beiden Birkner-Brüder mehr Tiefe.
fussballn.de / Strauch

Die Mannschaft ist der Star - bessere Platzierung als letztes Jahr im Visier

Auch wenn mittlerweile von Verbandsseite die Winterpause - für die Rangers angesichts des guten Laufs "zu einem ungünstigen Zeitpunkt" - eingeläutet wurde, herrscht in Langwasser mit Blick auf die restliche Saison mit der gebotenen Siegesserie Zuversicht: "Die Mannschaft ist bei uns eigentlich der Star. Wir haben gerade offensiv für die Liga enorme Qualität, können in unserer Defensivstärke noch nachbessern. Da haben wir einige leichte Tore kassiert. Aber wenn wir zusammen durch diese schwere Zeit kommen, weiter diszipliniert bleiben und einen hohen Trainingsfleiß an den Tag legen, bin ich guten Mutes, dass wir noch den ein oder anderen Platz klettern können und somit besser als in der Vorsaison abschließen können."

Für dieses Unterfangen sind derzeit weder Zu- noch Abgänge absehbar, wenngleich man freilich auch bei den Rangers "nicht in die Glaskugel schauen kann, wer beim Trainingsstart dann tatsächlich anwesend sein wird". Mit möglichst voller Kapelle soll am Rangierbahnhof also Platz sieben nicht die Endstation in der gestreckten Saison 2019/2021 bleiben. Doch bis es wieder los geht, steht auch für Stefan Müller "die Gesundheit aller an oberster Stelle!"

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Letzte Spiele Rangierb. Nbg.

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Worzeldorf - Rangierb. Nbg.
17.11.19
Sparta Noris - Rangierb. Nbg.
20.09.20
Rangierb. Nbg. - DJK Eibach 2
27.09.20
KSD Croatia Nbg - Rangierb. Nbg.
04.10.20
Rangierb. Nbg. - SpVgg Nürnberg
18.10.20
Rangierb. Nbg. - Altenberg

Erg.-Verteilung Rangierb. Nbg.

Siege (S)
7
41,2 %
Remis (R)
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Niederlagen (N)
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Bilanz Rangierb. Nbg. 2019/21

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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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2017/18
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2015/16
2014/15
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2012/13
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