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Artikel veröffentlicht am 13.11.2020 um 11:15 Uhr

"Die Pause kam ungelegen": Dirk Wagler und die SGV 1883 ausgebremst

Mit drei Siegen seit dem Re-Start startete die SGV Nürnberg-Fürth 1883 so richtig durch und verbesserte so ihre Ausgangsposition in Richtung Aufstiegsrelegation. Kein Wunder also, dass die abermalige Corona-Pause für Dirk Wagler und seine Truppe zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kam. Nun gilt es für alle Beteiligten neue Kraft zu tanken, um den eingeschlagenen Weg auch im neuen Jahr weiter fortführen zu können.

Von Michael Watzinger

Dirk Wagler und seine SGV Nürnberg-Fürth 1883 waren nach dem Corona-Re-Start die Mannschaft der Stunde im Kreisoberhaus.

fussballn.de / Strauch

Reichlich Schwung zum Re-Start

Ohne Frage, seit dem Re-Start ist die SGV Nürnberg-Fürth 1883 als Mannschaft der Stunde in der Kreisliga zu bezeichnen, schließlich konnte das Team von Trainer Dirk Wagler aus drei Partien die Maximalpunktzahl einfahren und sich in eine glänzende Ausgangsposition im Rennen um die Relegation bringen. Obendrein steht man auch im Ligapokal mit vier Zählern aus zwei Partien aussichtsreich da. Dementsprechend positiv blickt Wagler auf die Entwicklung seit dem Wiederbeginn zurück, auch weil seine Truppe noch einmal mehr zusammengerückt ist und eine absolut homogene Einheit auf dem Platz darstellt: "Unser Auftreten seit dem Re-Start ist wirklich super. Wir hatten ja während der Corona-Pause bewusst einen weiteren Cut gemacht und weitere erfahrene Spieler ziehen lassen - auch in der Hoffnung, dass unsere jungen Spieler dadurch noch mehr Verantwortung übernehmen. Rückblickend war das ein guter Schritt für die Truppe, da so einige Jungs noch einmal gerade im persönlichen Bereich deutlich mehr aus sich herauskamen. Die Mannschaft wirkt nun noch homogener und präsentiert sich als absolute Einheit."

Sowohl in der Liga (hier gegen den ASV Fürth) als auch im Ligapokal zeigte sich die SGV Nürnberg-Fürth (in schwarz) äußerst engagiert und beeindruckte durch neue Konstanz und toller mannschaftlicher Geschlossenheit.

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Schlüsselspiel bei der DJK Falke

Dabei hebt Wagler gerade die Auswärtspartie bei der DJK Falke heraus, die sich aus seiner Sicht als Schlüsselpartie herausstellen kann. "In diesem Spiel hat man gemerkt, dass die Jungs völlig fokussiert sind und sich auch von Widerständen nicht umwerfen lassen. Falke war an diesem Tag eine richtig harte Nuss, aber man hat im Laufe der zweiten Hälfte gemerkt, dass wir den Sieg ein wenig mehr wollten. Das war ein starkes Zeichen meiner Truppe", führt der Coach weiter aus.

Besonders beim Auswärtsspiel gegen die DJK Falke zeigte die Fusionself großen Siegeswillen. Dementsprechend groß war die Freude über den hart erkämpften Dreier - ein Schlüsselmoment für Trainer Dirk Wagler.

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Dabei macht Wagler keinen Hehl daraus, dass seiner Mannschaft die erste Corona-Pause keinesfalls schlecht getan hat: "Wir sind eine extrem junge Mannschaft, die im Laufe der letzten Jahre einige Situationen kennengelernt hat: der Abstieg aus der Bezirksliga, das erste Jahr Kreisliga samt Trainerwechsel und schließlich der Abgang einiger langjähriger Leistungsträger. Das Ganze war schon ein gewisser Prozess, der Zeit benötigt hat. Insofern hat uns die Corona-Pause auch dabei geholfen, jede Phase besser einordnen und daraus lernen zu können. Das hat uns mit Sicherheit nicht geschadet."

Erneuter Lockdown unter anderen Vorzeichen

Seit dem Re-Start haben sich die Umstände an der Regelsbacher Straße aber durchaus geändert, auch dank der tollen Serie: "Natürlich hätten wir die letzten Wochen vor dem Winter noch gerne mitgenommen - wir waren super drauf und hätten den Schwung natürlich gerne beibehalten. Andererseits hat man schon auch eine gewisse Müdigkeit gemerkt - bei den Jungs, aber auch bei mir. Das ist aber auch normal, schließlich hatte man auf das Jahr gesehen viel mehr Training und Testspiele als Punktspiele und die Pausen waren recht lang. Auch die Tatsache, dass man auf einen unbestimmten Zeitpunkt des Re-Starts hintrainieren musste, war schwierig zu handhaben. Recht viel länger als die zwei Wochen hätte sich das Ganze nicht hinausziehen dürfen. Dementsprechend tut es jetzt schon auch mal gut, ein wenig runterzufahren und etwas abzuschalten. Dann wollen wir gut erholt in die nächste Etappe gehen."

Zeit zum Durchatmen: Dirk Wagler und seine SGV 1883 haben sich in einer ungewöhnlichen Saison mit vielen Ungewissheiten und unterschiedlichster Belastungen eine Pause über den Jahreswechsel verdient.

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Keine Angst vor Verlusten - Aufstieg als Ziel

Dabei macht Wagler auch deutlich, dass er keine Angst verspürt, seine Jungs trotz der langen Pause zu verlieren. "Gerade die letzte Zeit hat verdeutlicht, dass wir eine gefestigte Truppe haben, die große Lust verspürt. Ich hatte eine Trainingsbeteiligung nahe der 100 Prozent, was ich so noch nicht einmal aus meiner Zeit im Jugendbereich kannte. Jene Lust wird auch die Pause überdauern - daher werden wir uns das restliche Jahr erholen und dann relativ zeitnah langsam mit dem Training beginnen und Stück für Stück die Belastung steigern, damit wir beim erneuten Wiedereinstieg voll da sind."

All jene Faktoren stimmen Wagler positiv, auch nach der Winterpause weiter eine gute Rolle spielen zu können. "Wir wollen sowohl in der Liga, aber auch im Ligapokal weiter angreifen. Ich bin mir sicher, dass unsere Entwicklung noch längst nicht abgeschlossen ist. Wir wollen wieder hoch, alles andere wäre aus meiner Sicht schwer zu verkaufen." Spätestens seit dem Re-Start hat die Fusionself deutlich gemacht, dass mit ihr gerechnet werden muss. Auch wenn die neuerliche Corona-Pause die Wagler-Elf etwas ausgebremst hat, aufhalten lassen will sie sich davon nicht.

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Daten SGV Nürnberg-Fürth 1883

SG Viktoria Nürnberg-Fürth 1883

Gründung: 2018

Mitglieder: 1200

Farben: blau-weiß-schwarz

Internet: https://www.sgv-1883.de

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