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Artikel veröffentlicht am 05.11.2020 um 15:00 Uhr

Mein Heimatverein: Wollner: "Bin seit 23 Jahren dabei"

Was motiviert Fußballer, ihrem Stammverein über Jahrzehnte die Treue zu halten und sich nach der aktiven Zeit in der Führungsetage zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen? anpfiff.info geht dieser Frage nach und hat Simon Wollner interviewt, der schon seit einer gefühlten Ewigkeit die Waldershofer Farben trägt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Simon Wollner (Mittelfeldmann des TSV Waldershof)

Wie lange sind Sie schon bei Ihrem Verein?
Simon Wollner: Seit 23 Jahren, also 1997. Bin somit also länger beim TSV als fast alle meine Teamkameraden alt sind.

Was schätzen Sie am meisten an Ihrem Heimatverein?
Simon Wollner: Persönlich schätze ich am meisten am TSV die Heimat, den Zusammenhalt und die Jugendarbeit. Wenn ich Freitagabend nach Waldershof ins Training komme, fühlt es sich immer nach Heimat an. Zusammenhalt, weil im Verein an einem Strang gezogen wird. Natürlich kommt es auch beim TSV zu Enttäuschungen und Rückschlägen, wie zum Beispiel der Abstieg in der Saison 2017/18 in die Kreisklasse. Wie in dem darauffolgenden Jahr die Mannschaft aber so gut wie zusammengeblieben ist und den Wiederaufstieg geschafft hat, sagt viel über den Verein aus. Und über die Jugendarbeit muss ich nicht viel Worte verlieren, wenn man unsere 1. und 2. Mannschaft anschaut. Ich glaube, unser Kader besteht aktuell bis auf drei oder vier Ausnahmen nur aus Spielern der Waldershofer Jugend. Wenn ich sehe, was wir da in den vergangenen Jahren an Verstärkung bekommen haben oder was jetzt noch für junge und gute Kicker in der 2. Mannschaft aktuell spielen, die uns in der 1. Mannschaft noch verstärken werden, freue ich mich auf die Zukunft des TSV.

Gab es schon einmal die Überlegung, woanders hin zu wechseln?
Simon Wollner: Natürlich, ich warte seit 28 Jahren auf ein Angebot vom „Club“. Nein Spaß beiseite, kleinere Überlegungen gab es ganz kurz im Jugendbereich, aber bis jetzt ist mich der TSV nie losgeworden.

Welche Person ist die Seele des Vereins und hält ihn zusammen?
Simon Wollner: Hier eine Person rauszupicken wäre nicht gerecht. Aber mit Sicherheit hat Stefan Schindler großen Anteil daran, dass der Verein da steht, wo er aktuell ist. Aber auch der Uwe Bäumler, unser Betreuer oder der Gerd Greger, der neben dem Platz so gut wie alles beim TSV macht, sind mit Sicherheit wichtige Säulen, die den Verein zusammenhalten. Letztendlich ist es aber auch wieder hier wie am Platz „Teamarbeit“, dazu gehört die Vorstandschaft, unsere beiden Trainer Maxi und Martin, die uns als Mannschaft zusammenhalten, die Jugendtrainer, aber auch die Zuschauer, die uns bei Wind und Wetter zu jedem Auswärtsspiel begleiten und mit uns nach dem Sieg das Sportheim zum Leben erwecken.

Der offensivstarke Simon Wollner (li.) ist auch immer wieder für so manchen Treffer gut.

anpfiff.info

Gegen welchen Verein gab es die packendensten Spiele?
Simon Wollner: Auch hier muss ich mehrere Vereine nennen. Natürlich sind dabei vorneweg die Lokalderbys zu nennen, in der Jugend gegen den SC Wacker Marktredwitz, den es ja jetzt leider nicht mehr gibt, im Herrenbereich den SV Poppenreuth oder den FC Lorenzreuth, die Duelle waren immer hitzig und es gab auch den einen oder anderen Moment, wo man da ein wenig überdreht hat. Aber auch gegen den VfB Arzberg oder TSV Konnersreuth sind es immer packende Spiele, da man sich schon länger privat, aber auch aus Kreisligazeiten kennt.

Welche Schlagzeile möchten Sie über Ihren Verein bei anpfiff am liebsten lesen?
Simon Wollner: 2025? Die junge Waldershofer Mannschaft schickt den SV Poppenreuth in die Kreisliga zurück und hält damit die Klasse in der Bezirksliga.