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Artikel veröffentlicht am 13.10.2020 um 06:00 Uhr

Die Spieli kann doch gewinnen: “Der Sieg war überlebensnotwendig”

Seit über einem Jahr hat die SpVgg Erlangen auf einen Sieg gewartet und sich nun endlich belohnt. Dank einer starken Leistung wurde der ASV Veitsbronn bezwungen, nun könnte ein Befreiungsschlag gegen Schlusslicht Tennenlohe folgen. Allerdings warnt Trainer Helmut Wolff vor dem vermeintlich ungleichen Duell.

Von Sebastian Baumann

Ende Oktober 2019 hatte die SpVgg Erlangen das letzte Mal gewonnen, damals - muss man schon sagen - gegen die SpVgg Hüttenbach stand ein 0:2 am Simmelsdorfer Pilzanger an der Anzeigentafel. Kein Wunder, dass die Mannschaft gar nicht recht wusste, was zu tun ist nach einem Sieg. “Die Jungs hatten ein bisschen Probleme in der Kabine mit dem Siegesschrei”, schmunzelt der Trainer, der endlich erleben konnte, dass sich seine Mannschaft belohnt hat. “Der Sieg war überlebensnotwendig”, findet Helmut Wolff, ein Blick auf die Tabelle unterstreicht diese These. Denn der FC Ottensoos ist mit dem zweiten Sieg in Serie und sieben Punkten aus drei Spielen auf einmal wieder richtig gut im Rennen um den direkten Klassenerhalt, auch wenn der Trainer betont: “Wir haben alles immer noch selber in der eigenen Hand.”

Helmut Wolff (hier noch im Dress des SV Buckenhofen) feierte den ersten Sieg mit der SpVgg Erlangen.

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Konsequente Chancenverwertung

Schon im Gastspiel beim SC Adelsdorf hatte die Spieli einen guten Auftritt - zumindest in den ersten 40 Minuten. Doch beim Spiel unter der Woche vergab der Traditionsverein eine Ruhe von guten Chancen und kassierte danach noch eine deftige Klatsche, gegen Veitsbronn lief es von Beginn an deutlich besser. Die Erlanger nutzten jede Chance konsequent und lagen schon zur Pause mit 4:0 vorne. Irgendwie Kopfsache. Das sagt der Übungsleiter zwar nicht exakt so, aber dennoch meint er es. “Die Spieli hat eine sehr gute Mannschaft, die jeden in der Liga schlagen kann”, sagt Helmut Wolff, der sein Team erst im Juli übernommen hatte. “Wir haben viele Spieler drin, die schon Landes- oder Bayernliga gespielt haben. Aber dann verlässt sich oftmals der eine auf den anderen. Aber so kannst du in der Liga nichts gewinnen. Es müssen alle mitmachen.” Klar angesprochen hatte der Trainer dieses Thema und auch die Inkonsequenz bei der Chancenverwertung und siehe da: Die SpVgg Erlangen kam auf einmal zum höchsten Saisonsieg. Vielleicht genau das richtige Zeichen an die restliche Liga und auch den kommenden Gegner, dass mit den Weinrot-Schwarzen zu rechnen ist.

Tommy Kind (rechts) wird gegen Tennenlohe fehlen.

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Tennenlohe: Unangenehm und nicht auf die leichte Schulter

Mit einem Sieg gegen das Schlusslicht aus Tennenlohe könnte die Mannschaft Big Points im Abstiegskampf sammeln, doch auch bei diesem Spiel liegt die Tücke im Detail. Zwar hat der Aufsteiger nur fünf Punkte am Konto, aber reichlich Ex-Spieli-Blut in den Adern. “Bei Tennenlohe spielen vier Spieler, die schon mal bei der Spieli waren. Dann ist der Trainer auch nicht wirklich im Frieden von der Spieli gegangen. Das wird schon schwierig. Die werden gegen uns alles raushauen.” Kein Wunder, dass der Trainer seiner Mannschaft eine kleine Verschnaufpause verordnet hat - bis zum Training in dieser Woche. “Bis Dienstag um 19 Uhr können Sie den Sieg gegen Veitsbronn genießen, danach zählt das nicht mehr”, stellt Wolff klar. Nur schade, dass ausgerechnet Co-Trainer Tommy Kind am Wochenende nicht mitwirken kann, weil er einen privaten Termin hat. “Tommy wird uns fehlen, weil er ein ganz wichtiger Spieler ist, vor allem wenn es mal nicht läuft. Aber wir werden auch dafür eine Lösung finden.”