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Artikel veröffentlicht am 08.10.2020 um 15:00 Uhr

Vor Oberfrankenderby: Färber: "Sind jetzt fußballerisch besser"

Das Kribbeln bei den U17-Junioren der SpVgg Bayern Hof nimmt zu. Schließlich geht es am Sonntagvormittag zum Derby nach Bayreuth und dabei auch um viel Prestige. In der Wagnerstadt hofft Trainer Thorsten Färber auf den ersten Sieg, denn in den beiden Begegnungen zuvor gab es nur einen Punkt - dabei sieht er im Vergleich zum Vorjahr durchaus ein positive Entwicklung.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der Saisonabbruch in der vergangenen Saison kam den U17-Junioren der SpVgg Bayern Hof durchaus entgegen. Schließlich steckte der Tabellendreizehnte vor der Corona-Krise in Abstiegsnöte. "Ich bin eigentlich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt auch so geschafft hätten. Die Mannschaft hatte eine sehr gute Wintervorbereitung hingelegt und im letzten Spiel sogar in Schweinfurt gewonnen. Sie war zu Jahresbeginn wesentlich gefestigter und stabiler als in der Vorrunde", sagt Thorsten Färber, der die Nachwuchsmannschaft weiter unter seinen Fittichen hat. Nur mit einem neuen Mitstreiter. Für Adnan Udovcic, der sich der A-Junioren angenommen hat und auch bei der Bayernligaelf unterstützend mitwirkt, ist jetzt Matthias Mattausch ins Trainerteam mit aufgerückt. Der Vater des Spielers Moritz stand in Fürth gleich in der Alleinverantwortung, als Färber verhindert war.

Jetzt mit dem Vater im U17-Team: Moritz Mattausch (li.), der den ersten Hofer Saisontreffer erzielte.

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Intensive Vorbereitung

An Fleiß hat es den Hofer Jungs in der Vorbereitung nicht gefehlt. "Wir haben seit Juli etwa zehn Vorbereitungsspiele ausgetragen. Nachdem sie zu Beginn in Bayern nicht möglich waren, sind wir nach Thüringen und Sachsen ausgewichen", berichtet Färber. Dabei hat er viele positive Eindrücke gewonnen. "Im Vorjahr waren zwar mehr Jungs vom älteren Jahrgang dabei. Aber die Truppe ist jetzt fußballerisch besser. Aus der U15 kam viel Qualität und die Spieler, die verblieben sind, haben sich weiterentwickelt." Freilich waren die ersten beiden Begegnungen recht eng und durch späte Treffer geprägt. "In Fürth haben wir das Tor zum 1:2 in der allerletzten Minute bekommen", hat sich verhinderte Thorsten Färber anschließend berichten lassen. Und gegen Erlangen waren seine Nerven dann bis zur letzten Minute angespannt, als seine Schützlinge erst einen Strafstoß nicht verwerten konnten und dann erst kurz vor dem Abpfiff zum 1:1-Remis trafen. "Auch hier waren wir vor dem Tor viel zu unruhig und hatten die Visiere nicht gut eingestellt. Als wir dann aufmachen mussten, hat unser Torwart Maximilian Becker mehrmals den zweiten Treffer verhindert. Insofern fand diese Partie mit dem Ausgleich noch ein glückliches Ende."

Garant für den ersten Punktgewinn: Torwart Maximilian Becker.

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Besondere Brisanz

"Selbst sechs Punkte wären in den ersten beiden Spielen durchaus möglich gewesen", ist der frühere Turner mit der bisherigen Ausbeute nicht zufrieden. Jetzt müssen die Hofer in der verkürzten Serie sehen, dass die Abstiegsgefahr so schnell wie möglich gebannt wird. Dabei hat Färber auch mit dem überschaubaren Kader zu kämpfen. "Zu allem Überfluss hat sich Rafael Wohn, der eine überragende Vorbereitung gespielt hatte, bei einem privaten Anlass auch noch das Schlüsselbein gebrochen", klagt er. Zeitweise hatte er nach Krankheitsfällen nur 13 Mann zur Verfügung. "Aber ich sage dann nicht wegen Corona ab, sondern fahre dann eben mit kleiner Besetzung raus", erklärt er augenzwinkernd. Und möchte dennoch gewinnen, wie am Sonntag in Bayreuth. "Unsere Qualität ist gut genug, um das schaffen zu können. Und dass Henrik Schödel dort jetzt als NLZ-Leiter arbeitet, ist für uns natürlich noch zusätzliche Motivation."