Noch mehr zum Videobeweis: Der "Keller-Schiri" geht in die 2. Auflage - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.10.2020 um 11:30 Uhr
Noch mehr zum Videobeweis: Der "Keller-Schiri" geht in die 2. Auflage
ANZEIGE Bereits im vergangenen Jahr war das Buch "Keller-Schiri - Der Weg zum Videobeweis" von Gerd Lamatsch, dem langjährigen Nürnberger Schiedsrichter, der über den Videobeweis in der Bundesliga schreibt, ein voller Erfolg. Es war und ist das erste und einzige Sachbuch über die neu geschaffene Institution des VAR (Video Assistant Referee) und geht nun in eine erweiterte und überarbeitete 2. Auflage.
Von fussballn.de
Wer gedacht hatte, dass die Nutzung technischer Hilfsmittel für die Fußballschiedsrichter nur Vorteile bringen würde, wurde schnell eines anderen belehrt. Gefühlt wird seit der Einführung des Videobeweises in den deutschen Profiligen Woche für Woche über Schiedsrichterentscheidungen noch mehr diskutiert und lamentiert als vorher. Und der VAR spaltet an nahezu jedem Spieltag die Fußballwelt in Befürworter und Gegner.

In seinem Buch zeigt Lamatsch die historische Entwicklung ausführlich auf. Die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile des VAR werden ganzheitlich aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und klar analysiert. Ebenso werden konkrete Lösungsansätze erläutert, um die Effizienz und Akzeptanz zu erhöhen. Zusätzlich wird die aktuelle Problematik in der aktuell oft nicht nachvollziehbaren Umsetzung der Handspielregel ausführlich erläutert. Die begründete Forderung nach einer Nettospielzeit im Profifußball rundet den Inhalt ab.

Kein Geringerer als Schiedsrichterlegende und TV-Experte Urs Meier (l.) adelt die neue Ausgabe von Gerd Lamatsch mit einem offiziellen Geleitwort.
privat

"Dem Spiel wird die Seele und viele Emotionen geraubt"


"Der Videobeweis ist ein klarer Tribut an die Kommerzialisierung im bezahlten Fußball. Kalibrierte Linien, Fußspitzenabseits, lange Torüberprüfungen, ein immer komplexeres Regelwerk, wie die Handspielregel, sowie immer weniger Nettospielzeit rauben dem Spiel letztlich die Seele und viele positive Emotionen", sagt Lamatsch und ergänzt: "Der VAR spaltet daher die Fußballwelt."

Mit der kürzlich erschienenen neuen (erweiterten und überarbeiteten) 2. Auflage legt Lamatsch nach und wertet das Werk nicht nur um rund ein Drittel mehr Seiten, sondern vor allem auch inhaltlich auf. Neben den zahlreichen Erkenntnissen der abgelaufenen Saison wird auch das Thema Corona, die Geisterspiele sowie eine philosophische Schlussbetrachtung aufgegriffen. Ein Drittel des Buches blieb unverändert, ein Drittel wurde überarbeitet, ein Drittel komplett neu ergänzt. Zudem gibt es die Neuauflage erstmals auch als e-book.

Und noch etwas ist neu: Kein Geringerer als die Schweizer Schiedsrichterlegende und TV-Experte Urs Meier adelt die neue Ausgabe mit einem offiziellen Geleitwort und einer persönlichen Leseempfehlung.

Alle wichtigen Infos nebst Bestellinfos finden sich im kompakten Überblick auf der neuen Homepage www.kellerschiri.de


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Das Buch

Keller Schiri - Der Weg zum Videobeweis
Taschenbuch, 180 Seiten
Verlag: Neopubli GmbH
Über Amazon erhältlich
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Hintergründe & Fakten

Personendaten

Interview mit Gerd Lamatsch


Kurzportrait

Gerd Lamatsch (Jahrgang 1959) stammt aus Nürnberg. Schon als Schüler und junger Fußballer interessierte er sich für das Amt des Schiedsrichters und legte im Alter von 16 Jahren die amtliche Prüfung beim Bayerischen Fußballverband (BFV) ab. Mittlerweile ist er seit über 44 Jahren auf den Fußballplätzen in ganz Deutschland unterwegs. Immer mit im Gepäck: Die Leidenschaft für den Fußball und für das, was er tut.

Deniz Aytekin – heute einer der internationalen TOP-Schiedsrichter, der im Juli 2019 erstmals zum DFB-Schiedsrichter des Jahres gewählt wurde– hat sich als ganz junger Kollege bei Lamatsch an der Linie in der Bayernliga- und Regionalliga seine ersten Sporen verdient.

Lamatsch kann auf viele Erfolge zurückblicken. Und noch heute leitet er Spiele in der Kreisklasse, in der A-Klasse und im Junioren-, Frauen- und Seniorenbereich. Sein Heimatverein ist der TB Johannis 88 in Nürnberg.

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