Die Sache mit der Konstanz: TV Dietenhofen zwischen Gut und Böse - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 02.10.2020 um 13:00 Uhr
Die Sache mit der Konstanz: TV Dietenhofen zwischen Gut und Böse
Hinter den Aufstiegsrängen wechseln sich die Teams derzeit wöchentlich ab: Der neue Anführer des Feldes hinter Rang drei ist nun wieder der TV Dietenhofen, der viel Lob aus der Liga erfährt, aber nicht ganz die Konstanz aufweist, um richtig im Aufstiegsrennen mitzumischen. Unzufrieden ist man deswegen aber nicht, wie Trainer Rainer Schuh die Lage der Dinge einordnet.
Von Marco Galuska
Rainer Schuh, Trainer des TV Dietenhofen, steht mit seinem Team nach eigenem Bekunden "zwischen Gut und Böse".
fussballn.de / Kühnel
Kontinuität ja, Konstanz nicht immer

Rainer Schuh und der TV Dietenhofen als Verein stehen für Kontinuität. Im dritten Spieljahr seit dem Aufstieg ist Dietenhofen Vieter, exakt der Platz, auf dem man auch die beiden Spieljahre zuvor abgeschlossen hatte. Für die Auftritte in der Liga erntet der Trainer mit seiner Truppe viel Lob. Gar verwundert sind dann manche Teams, dass der TV 09 nicht doch richtig im Aufstiegskampf mitmischt. "Auf längere Sicht in einer Saison gesehen fehlt uns noch die Konstanz, um ganz oben mitzuspielen. Wenn man die einzelnen Spiele aber sieht, müssen wir uns auch gegen die Spitzenteams sicher nicht verstecken", erklärt der Trainer.

Es scheint auf dem ersten Blick ein wenig paradox. Denn personell ist kaum eine Mannschaft so konstant wie der TV Dietenhofen. "Bei uns ist die Fluktuation nicht so groß, das stimmt. Aber es gibt trotzdem dann vor allem beruflich oder studienbedingte Gründe, wenn der eine oder andere nicht regelmäßig trainieren oder spielen kann", sagt Schuh und nennt beispielsweise die Offensivkräfte Wolf Babl und Andreas Karl, bei denen Studium und Beruf zu Umstellungen, gerade in der Corona-Zeit, geführt haben.

Der TV Dietenhofen zeigte im Laufe der Saison zwar immer wieder gute Leistungen, aber für das Aufstiegsrennen fehlte bislang doch die nötige Konstanz.
fussballn.de / Kühnel

Abgänge gab es im Laufe der vergangenen Monate nicht. Mit Leo Stellwag, der aus der Jugend nachrückte, und Vladislav Sukov, dem Pechvogel, der bei seinem ersten Training im vergangenen Jahr einen Splitterbruch im Arm zugezogen hatte, sind dafür zwei Youngster dabei, die in den beiden Partien seit dem Re-Start zum Zug kamen und dabei einen guten Eindruck hinterließen.

Zwischen Gut und Böse in der Tabelle - zufrieden mit dem Re-Start

Mit vier Zählern ist die Rückkehr in die Liga nach der langen Pause indes gut gelungen. "Nach dem 0:2 haben wir in Weinzierlein eine gute Reaktion gezeigt und uns den Ausgleich auch verdient. Gegen Losaurach haben wir ein gutes Spiel gemacht und gewinnen können. Also wir können damit gut leben, wo wir derzeit stehen", sagt der Trainer und will im Prinzip auch nicht nachkarten, wo man welche Punkte im Laufe der Saison hat liegen lassen. Und dennoch ließe sich aufzählen, dass man in Roßtal sicher nicht als Verlierer vom Platz hätte gehen müssen, dass man in Langenzenn über weite Strecken gleichwertig war und beim 6:2 Laubendorf gezeigt hat, was an einem richtig guten Tag möglich ist mit der Mannschaft. Hingegen ließ man beispielhaft gegen Wilhermsdorf, Gutenstetten II und Stadeln II Punkte liegen, mit denen man aktuell voll im Geschäft in Richtung Kreisliga sein würde.

In Langenzenn musste sich der TV Dietenhofen geschlagen geben, obwohl doch mehr möglich gewesen wäre.
S. Reichel

"Wir stehen jetzt zwischen Gut und Böse. Tabellarisch gesehen ist das sicher nicht so spannend, aber wir gehen generell in jedes Spiel, um zu punkten und wollen nichts liegen lassen", sagt Schuh und erinnert dabei auch an die vergangenen Monate, um die Gesamtsituation außerhalb des neuen Rasenteppichs in Dietenhofen einzuordnen: "Umso länger der Fußball gefehlt hat desto mehr hat es dann bei den Vollblutfußballern doch wieder gekribbelt. Bei manchen ist es freilich auch schwerer, die wieder zum Fußball zurückzubringen. Es ist generell schon eine Umstellung gewesen, die Voraussetzungen für einen Trainings- und Spielbetrieb sind für alle schwer. Aber wir dürfen nicht vergessen: Es gibt derzeit Schlimmeres. Fußball ist eben nur eine Nebensache."

Warnung vor Weißenbronn

So nimmt Dietenhofens Trainer auch die Regelung mit der Saisonfortsetzung und Ligapokal an, obwohl er sicherlich "kein Freund von der Handhabung" ist. "Ich glaube persönlich kaum, dass wir den Ligapokal sauber zu Ende spielen, vermutlich wird man die Spieltage für die Liga brauchen. Aber wir müssen es so nehmen, wie es nun ist." Am Sonntag geht es zunächst einmal zum Nachholspiel zum TSC Weissenbronn. Die Favoritenrolle geht zwar an Dietenhofen, die Warnung vor einem kampfstarken Gegner aber auch: "Man hat zuletzt gesehen, dass alle Spitzenteams Probleme gehabt haben, insofern sind Prognosen in der Liga nicht so leicht. Weißenbronn hat zuletzt verdient in Großhabersdorf gewonnen, das sagt schon einiges aus. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe und keinesfalls eine leichte Aufgabe für uns!"

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48:29
35
3
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38:27
33
4
15
45:27
25
5
16
44:46
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37:40
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11
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30:54
16
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28:35
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15
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13
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