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Artikel veröffentlicht am 27.09.2020 um 13:51 Uhr

Hattrick des Tages: Schmitt ballert Wärcha auf Rang 4

SPIELTAG AKTUELL Beim Neulings-Duell und kleinen Derby in der Bezirksoberliga der Frauen lieferten sich der SV Würgau und der TSV Plankenfels einen packenden Fight und boten den etwa 90 Zuschauern eine abwechslungsreiche Begegnung. Den Unterschied machte diesmal Carolin Schmitt im Trikot des SVW, der mit einem lupenreinen Hattrick eine persönliche Bestmarke gelang.

Von Bernd Riemke

Vier Spielzeiten lang stand die 24-Jährige bereits in der Bezirksoberliga auf dem Platz. Für den RSV Drosendorf erzielte sie dabei immerhin drei Doppelpacks. Drei Tore in einem Spiel gelangen Carolin Schmitt in der Belletage des oberfränkischen Frauenfußballs indes bislang noch nicht. Das sollte sich gegen den TSV Plankenfels ändern. "Danach sah es in der 1. Halbzeit überhaupt nicht aus. Wir mussten uns erst in die Partie reinfinden, denn der TSV hat anfangs viel Druck gemacht", so die Torjägerin des SVW, die zwar die Vorarbeit zum 1:0 durch Anna-Maria Krapp für ihre Farben leistete, doch der Ausgleich kurz vor dem Seitenwechsel durch einen von Vanessa Preißinger verwandelten Handelfmeter war mehr als leistungsgerecht. Als Carina Voit schließlich unmittelbar nach der Halbzeit eine Unachtsamkeit in der Würgauer Hintermannschaft rigoros bestrafte, hatte Plankenfels die Begegnung gedreht. Auf eine mögliche Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage durfte die Helldörfer-Elf jedoch nicht lange hoffen.

Wenn sich das Training auszahlt...

Es dauerte nur sechs Minuten bis Carolin Schmitt die Partie wieder egalisierte und dabei im eins gegen eins nervenstark gegen Torhüterin Sophia Schmidt blieb. "Vergangene Woche habe ich einige solcher Chancen liegengelassen. Deswegen wollte ich diesmal länger mit Abschluss warten", schildert Schmitt ihr Dribbling im Strafraum vor dem Ausgleich. Um ihren lupenreinen Hattrick zu finalisieren benötigte sie in der Folge gerade einmal 17 Spielminuten, wobei gerade am 3:2 die zuvor eingewechselte Ines Greif gehörigen Anteil hatte. Sie behauptete sich im Mittelfeld gegen mehrere Kontrahentinnen, hatte anschließend das Auge für Julia Schmid, die das Spielgerät direkt weiterleitete und so ihre Fast-Namensvetterin in eine aussichtsreiche Position brachte. "Am meisten habe ich mich darüber gefreut, dass die Tore aus Direktpassspiel resultiert sind, weil wir das im Training immer wieder üben", so Carolin Schmitt zu ihrem Dreierpack, bei dem sie bei jedem ihrer Treffer am Ende frei vor der Torfrau auftauchte.

Carina Voit (li.) brachte die Gäste zwischenzeitlich in Führung, musste sich aber nicht nur in dieser Szene heftiger Gegenwehr durch Christina Janousch erwehren.

anpfiff.info

Durch den 4:2-Sieg, den Schmitt zu guter Letzt in der 70. Minute sicherstellte, schiebt sich der Aufsteiger vorläufig auf den 4. Platz vor und steht unmittelbar vor der Verwirklung des Minimalziels. "Für uns zählt vor allem der Nicht-Abstieg. Wenn es dann für einen guten Mittelfeldplatz reicht, ist es auch schön. Wir wollen einfach weiter unsere Punkte holen", konstatiert Schmitt abschließend in aller Bescheidenheit. Mit nunmehr 17 Zählern hat der SVW vorläufig ein beruhigendes Polster zwischen sich und die Abstiegszone gebracht und dabei gegen den starken Mitaufsteiger Plankenfels nicht nur kämpferisch, sondern phasenweise auch spielerisch absolut zu überzeugen gewusst.