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Artikel veröffentlicht am 24.09.2020 um 19:15 Uhr

"Viele Verletze sind zurück": Langenzenner Reserve baut auf das Teamgefüge

Kaum gestartet und schon wieder Pause. Der TSV Langenzenn ll kam mit dem 6:2-Sieg gegen den TSV Roßtal ll richtig gut aus der Zwangspause, hat am Wochenende jedoch erst einmal wieder spielfrei, ehe es in der darauffolgenden Woche zum SV Raitersaich II geht. Trainer Sven Güttler hat die lange Zeit ohne Fußball und den Re-Start Revue passieren lassen.

Von Christian Kühnel

Beim TSV Langenzenn ll soll es nach der Corona-Pause wieder besser Zeiten geben. Viele Verletzte und Kranke sind nach der langen Pause zurück und sollen dabei helfen die Langenzenner in ruhigere Gewässer zu bringen.

Dieter Kratzer

Nach nun über einer mehr als sechsmonatigen pflichtspielfreien Zeit, stand am vergangenen Wochenende der Start in den Ligaalltag wieder an – auch wenn das Wort "Liga-Alltag" etwas weit hergeholt ist, denn wenig glich dem, was man noch vor der langen Zwangspause gewohnt war. Viel Ungewissheit war vor dem Spieltag angesagt und auch der TSV Langenzenn ll war sich nicht ganz sicher, wo das Team vor dem Re-Start stehen würde. Letztendlich überzeugte die Güttler-Elf mit einem 6:2-Erfolg beim TSV Roßtal ll.

Gegen den TSV Roßtal ll gelang den Langenzennern mit einem 6:2-Erfolg der perfekte Start in die restliche Saison.

Yasin Mülayim

Rückkehr in den Trainingsalltag gewöhnungsbedürftig

Sven Güttler

TSV Langenzenn

Doch erst einmal zurück in den März. Die Spiele und das Training werden aufgrund der Pandemie auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, eine lange Pause steht für alle Hobbyfußballer bevor, ehe es Mitte Juli endlich wieder zurück auf den Sportplatz gehen durfte – unter Auflagen. Zuvor waren Körperkontakt, Zweikämpfe und Testspiele untersagt, und damit die größten Punkte eines auferlegten Hygienekonzepts. „Wir haben über die lange Pause kaum etwas gemacht. Erst als das Mannschaftstraining wieder erlaubt war, haben wir mit einmal pro Woche trainiert, wobei jeder noch eigene individuelle Laufeinheiten absolvierte. Im Fokus stand hier vor allem viel Ballschule, nachdem nur ein kontaktloses Training erlaubt war“, erinnert sich Trainer Sven Güttler zurück und ergänzt wie das Team die Wiederaufnahme des Trainings aufgenommen hatte: „Natürlich war die Motivation am Anfang wieder hoch, jeder wollte wieder kicken, doch die Ungewissheit wie es weitergehen würde, dämpfte die Anfangsmotivation etwas.“

Lange Pause hatte ihre Vorteile

Die lange spielfreie Zeit setzte dem ein oder anderen Spieler natürlich zu. Wochen über Wochen ohne das geliebte Hobby auszukommen war nicht für jeden einfach und dennoch sieht Trainer Sven Güttler nicht alles schlecht an der langen Pause: „Durch die fußballfreie Zeit konnten sich die verletzten und kranken Spieler vollkommen auskurieren und sind nun wieder zurück auf dem Feld. Gerade in der Hinrunde waren wir vom Verletzungspech geplagt und stehen auch deshalb dort, wo wir nun stehen.“

Trainer Sven Güttler (links) erhofft sich eine ruhigere Restsaison und ist zuversichtlich, dass das Team das Zeug für mehr hat.

Dieter Kratzer

Nach und nach konnten die Langenzenner das Training wieder hochfahren und bald stand auch wieder der normale Trainingsrhythmus mit zwei Trainingseinheiten pro Woche auf dem Programm, bei dem weiterhin der Fokus auf Ballschule gelegt und gelegentlich interne Spiele zwischen der 1. und 2. Mannschaft ausgetragen wurde.
Eine weitere lange Ungewissheit über den Re-Start endete mit der Bekanntgabe, dass am 20. September 2020 endlich wieder der Ball rollen sollte und die Langenzenner bereiteten sich vorbildlich auf den anstehenden Gegner Roßtal ll vor. „Wir wussten, dass mit Roßtal eine spielstarke Mannschaft auf uns wartet und haben uns daher lange überlegt wie wir das Spiel angehen sollen: vor allem über die Zweikämpfe und mit klarem Kopf, aber auch mit Spiellaune in der Partie.“

„Aus dem Re-Start-Sieg das Gute mitnehmen“

Und genau dies brachte einen am Ende klaren Re-Start-Erfolg. Der schnellen Führung von Lukas Ederer in der 5. Spielminute folgte ein Hattrick von Matthias Schramm innerhalb von 13 Minuten, welcher die 4:0-Pausenführung bescherte. Nach dem Seitenwechsel traf zwar Özcan Gündogan zum 1:4 aus Roßtaler Sicht, Andreas Schneider und Erkan Dreßler erhöhten jedoch noch auf 6:1 für den Gast, ehe Ünal Hüseyin mit dem 2:6 den Schlusspunkt herstellte. „Wir wollen aus dem Re-Start-Sieg das Gute mitnehmen. Wir haben durch das Miteinander und unserem Teamgefüge die drei Punkte einfahren können“, ergänzt Trainer Sven Güttler zu der Auftaktpartie.

Zwar hat die Mannschaft am kommenden Wochenende spielfrei, doch das Ziel für die weiteren Spiele ist klar: „Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen. In der Hinrunde hatten wir viele unglückliche Niederlagen und viel Verletzungspech. Unser Ziel ist es zumindest noch in die obere Tabellenhälfte vorzurücken.“

Die Hinrunde der Langenzenner Reserve war von unglücklichen Niederlagen und Verletzungspech geplagt. Die lange Pause soll das vergessen machen.

Reichel

Und nur weil das Team nicht selbst spielt, ist es am Wochenende nicht doch gefragt. Denn die 1. Mannschaft bestreitet ihr erstes Heimspiel gegen den TSV Wilhermsdorf unter dem Hygienekonzept mit Zuschauern, bei dem die Spieler der 2. Mannschaft tatkräftig unterstützen, um alle Regeln einhalten zu können. „Die aktuelle Situation ist natürlich für alle Beteiligte schwer, dennoch kommen wir gut zurecht. Wenn die 1. Mannschaft spielt, helfen Spieler der 2. Mannschaft für einen reibungslosen Ablauf und umgekehrt“, sagt Trainer Sven Güttler und ergänzt für die Zukunft, dass „es schwer ist zu verstehen wie es nun weitergeht. Viele Spiele müssen noch nachgeholt werden und es gibt ja noch den Ligapokal, der auch irgendwann gespielt werden muss. Ein bisschen mehr Gewissheit, zumindest über die klaren Termine, wäre schön.“