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Artikel veröffentlicht am 11.01.2010 um 00:00 Uhr

Die Trainer setzen oft auf Freiwillige: Budenzauber mit gemischten Gefühlen

Der Fußball macht auch im Winter keine Pause. Neben einer Vielzahl von privaten Hallenturnieren steht auch die Hallenkreismeisterschaft auf dem Programm. Seit dem 28.12.2009 finden hierzu die entsprechenden Qualifikationsturniere statt. anpfiff hörte sich im Vorfeld bei einigen Vereinen um, welchen Stellenwert bei ihnen der „Budenzauber“ einnimmt.

Von Ralf Riemke

SC Reichmannsdorf
L. Reichenbacher, Abteilungsleiter: Hallenturniere haben bei uns einen geringen Stellenwert. Die 2. Mannschaft nimmt heuer an einem Turnier, der Hallenkreismeisterschaft, teil. Die 1. Mannschaft nimmt an mehreren Turnieren teil. Prinzipiell gibt es natürlich Kandidaten, die nicht teilnehmen, vor allem die "Knielädierten", ansonsten stellen wir es aber jedem frei.

Thomas Krieger nutzt die Winterpause gerne zum Regenerieren

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FV Elsendorf
Thomas Krieger, Trainer: Bei uns im Verein gehen die Meinungen da stark auseinander. Für mich persönlich haben Hallenturniere überhaupt keinen Stellenwert. Ich denke, die Sommerpause ist eh so kurz, da sollte man die Winterpause auch nutzen um vom Fußball mal ein paar Wochen komplett abzuschalten. Umso mehr freut man sich dann, wenn es endlich wieder los geht. Von daher nehmen wir selber an keinem Hallenturnier teil. Zudem will im Oktober jeder, dass wir in der Halle mitspielen, wenn es dann soweit ist, befindet sich die Hälfte der Mannschaft beim Skifahren. Aus diesem Grunde werde ich persönlich kein Hallenturnier für 1. Mannschaften mitmachen, wir haben uns im letzten Winter beim Hallenturnier in Höchstadt bis auf die Klamotten blamiert, weil wir an dem Tag lediglich zwei Akteure der 1. Mannschaft zur Verfügung hatten. Wir machen an zwei Turnieren mit der AH mit, da geht das Ganze etwas gemütlicher zu!

Uli Doktorowski sieht auch in der Halle seinen Sinn

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SV Wachenroth
Uli Doktorowski, Trainer: Ich meine, dass wenn die Spieler zu Hallenturnieren Lust haben, sollen sie auch spielen. Ich zu meiner Zeit habe immer gerne in der Halle gespielt. Zudem können sich die Spieler auch immer weiter entwickeln, vor allem im technischen Bereich, aber auch in Situationen in denen sie einfach ruhiger und sicherer am Ball werden, da hier die Passgenauigkeit noch besser sein muss. Um die Übersicht auf engem Raum zu behalten und die sich bietenden Chancen noch besser zu nutzen, tut dieses Spiel auch gut. Fazit: auch in der Halle kann sich jeder verbessern und weiter entwickeln.

DJK-FC Thüngfeld:
Markus Schuster, Trainer: Wir haben in Thüngfeld kaum eine Möglichkeit, in der Halle zu trainieren. Deshalb werden wir auch an keinem Turnier teilnehmen. Außerdem lege ich persönlich keinen gesteigerten Wert darauf. Die Spieler sollen sich lieber erholen und ihre Pause genießen, dann machen wir auf dem Rasenplatz wieder normal weiter.

Christian Trunk setzt auf die Freiwilligkeit seiner Spieler

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SV Ober-/Unterharnsbach:
Christian Trunk, Trainer: Unsere Reserve spielt nur beim Raiffeisencup am 03.01.2010 in Burgebrach mit. Aber auch nur, weil wir sie für die Hallenkreismeisterschaften gemeldet haben und dieses Turnier hierfür zählt. Die Erste Mannschaft spielt auch in Burgebrach mit und noch beim Stappenbacher Hallencup am 23.01.2010. Für das Turnier des TSC Bamberg sind wir auch eingeladen worden. Halle ist freiwillig und es wird zwischen Erster und Zweiter Mannschaft gemischt. Vor allem werden die jungen und Jugendspieler zum Einsatz kommen. Diese sind ja noch richtig heiß auf Halle und der ein oder andere erfahrene Spieler gönnt sich lieber mal die verdiente Winterpause.

TSV Aschbach
Bernhard Lorz, Trainer: Wir haben an einem Turnier in Wiesentheid teilgenommen und waren dabei recht erfolgreich. Unter größten Teils BOL-Mannschaften aus dem unterfränkischen Raum haben wir am Ende einen vierten Platz belegt. Ansonsten werden wir aber an keinem weiteren Turnier teilnehmen. Die Hallenkreismeisterschaften interessieren bei uns kaum jemanden. Außerdem haben wir in der näheren Umgebung keine Halle, die geeignet wäre, um speziell für Hallenspiele zu trainieren. Die vereinseigene Halle in Aschbach ist dafür zu klein. Dennoch nutzen wir sie wöchentlich am Freitag zu einem Training, das allerdings freiwillig ist.

Raimund Schellhorn ist auch kein Verfechter des Hallenfußballs

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TSV Burghaslach
Wolfgang Hofmann, Abteilungsleiter: Wir haben die letzten Jahre gelegentlich an Turnieren teilgenommen. Dieses Jahr haben wir das aber ganz und gar sein lassen. Viele der Spieler sind zum Skifahren unterwegs, sodass es sich für uns nicht rentiert hätte. Außerdem ist meiner Meinung nach das Verletzungsrisiko zu hoch. Die Hallenkreismeisterschaft war schon im vergangenen Winter ein Reinfall, deshalb haben wir auch da nicht gemeldet. Zudem gibt es bei uns in der Nähe keine geeignete Halle, wo man anständig trainieren könnte.

SC Prölsdorf
Raimund Schellhorn, Trainer: Wir werden am 24. Januar am Hallenturnier der DJK Stappenbach in Burgebrach teilnehmen, ansonsten sind wir diesbezüglich nicht aktiv. Das hat vor allem den Grund, dass viele Spieler in der Halle grundsätzlich nicht spielen wollen. Unter anderem gehört auch unser Torwart dazu. Dann wird sich eben auch in Burgebrach einer unserer Feldspieler ins Tor stellen. Wie man sieht, ist vielen die Halle sozusagen einigermaßen egal. Für den Rest zählt der Spaßfaktor.

DJK-SC Vorra
Thomas Beck, Trainer: Wir werden mit keiner Mannschaft an einem Hallenturnier teilnehmen. Es lagen Einladungen vor, deswegen habe ich es der 1. und 2. Mannschaft selbst überlassen zu entscheiden. Ein paar Junge hätten zwar gerne gespielt, aber der Großteil wollte lieber die Wettkampfpause nutzen, um zu entspannen bzw. Verletzungen auszukurieren. So kam keine schlagkräftige Truppe zusammen und wir haben den Ausrichtern abgesagt. Ich selbst bin auch nicht so der Freund der Hallenturniere, deshalb war ich nicht traurig über diese Entscheidung.
Wir halten uns natürlich trotzdem fit. Einmal wöchentlich trainieren wir auf freiwilliger Basis in der Schulturnhalle in Frensdorf. Vielleicht gerade weil es freiwillig ist, sind wir dabei immer 15-20 Spieler. Bis zum Beginn der Vorbereitung wird uns das helfen nicht ganz einzurosten.