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Artikel veröffentlicht am 24.09.2020 um 11:00 Uhr

Kein Druck im Verfolgerduell: SV Losaurach ist gerne "Best of the Rest"

Im Zuge der Corona-Zeit fand beim SV Losaurach ein Umbruch im Kader statt. Die stark verjüngte Elf von Tommaso Cavallo startete erfolgreich mit einem 3:2 gegen Stadeln am vergangenen Wochenende. Als Tabellenvierter gastiert der SVL nun am Sonntag in Dietenhofen, eine Favoritenrolle würde der Trainer dabei aber nicht unterschreiben wollen.

Von Marco Galuska

Tommaso Cavallo will und muss keinen Druck aufbauen, sondern beim SV Losaurach eine junge Truppe weiterentwickeln.

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Auch wenn in der Liga von November bis September über zehn Monate Stillstand herrschte, veränderte sich beim SV Losaurach im Laufe der Zeit doch einiges. Im Winter verabschiedete sich Torjäger Marco Volkert in Richtung Uffenheim. In der Corona-Pause liefen dann die Verträge von Waldemar Leist und Jonas Wellhöfer aus - beide zog es zurück nach Neustadt/Aisch. Allerdings kam gleich ein ganzer Schwung aus dem eigenen Juniorenbereich zu den Herren des SVL hinzu.

Jonas Wellhöfer geht mittlerweile wieder für Neustadt/Aisch auf Torejagd.

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Jugendspieler gleich integriert - keine Kampfansage

Gleich vier dieser Jungs standen am vergangenen Sonntag bereits in der Startelf. "Wir haben eine sehr junge Truppe, in der unser Kapitän Daniel Eckert mit 27 Jahren schon am ältesten ist", erklärt Coach Tommaso Cavallo, der mit dem ersten Auftritt gegen den Stadelner Unterbau nicht nur wegen dem Ergebnis von 3:2 zufrieden war. "Wir hatten eine gute Vorbereitung, bis auf die letzten beiden Spiele. Daher hatte ich schon ein wenig Bedenken. Aber die Jungs waren rechtzeitig wieder alle da und es war ein gutes Spiel auf einem hohen Niveau", lobt der Trainer zugleich auch den Gegner. Auch sein alter Freund Sven Pelz habe ihm nach dem ersten gemeinsamen Trainerduell zu einem verdienten Sieg gratuliert.

Kapitän Daniel Eckert ist mit 27 Jahren schon der Routinier beim SVL

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Dass mit dem Dreier zum Auftakt der SV Losaurach auf Platz vier klettern konnte, sieht Cavallo indes nicht als Kampfansage an die Aufstiegsränge: "Wenn wir ehrlich sind, liegt unser Fokus derzeit noch nicht auf Rang drei. Perspektivisch gesehen wollen wir sicher wieder hoch, aber aktuell gilt es die Mannschaft weiterzuentwickeln und da könnte ich mit dem Platz 'Best of the Rest', oder bis zu Rang sechs, letztlich auch leben."

Lernerfolg in Dietenhofen?

Die Entwicklung der sportlichen Zukunft wird Cavallo mit seiner Zusage über das Jahr hinaus weiterhin direkt beeinflussen können. Mit durchschnittlich rund 25 Mann im Training sieht der Übungsleiter den SV Losaurach gut aufgestellt. Es gehe weiterhin um mehr Konstanz und das Lernen aus den Fehlern. Einen solchen Lernprozess würde der langjährige Torjäger von seinen Schützlingen am Sonntag in Dietenhofen gerne sehen. "Im Hinspiel haben die uns ziemlich hergespielt. Das war dann früh entschieden und wir waren mit dem 1:3 noch gut bedient."

Dass der TV Dietenhofen nominell zwei Ränge hinter Losaurach steht, will Cavallo auch nicht im Ansatz zu einer Aussage über die Favoritenrolle im Verfolgerduell missverstanden wissen, sondern sieht darin eher eine Momentaufnahme: "Eigentlich wundere ich mich sogar, dass die nicht noch weiter oben stehen. Der Rainer Schuh macht das mit seiner Mannschaft nämlich richtig gut. Die spielen einen starken Fußball, sind für mich ein Kandidat für die Top drei. Aber sie sind ja auch noch relativ jung und womöglich fehlt ihnen dann auch die gewisse Konstanz."

Derart chancenlos wie im Hinspiel möchte sich Losaurach aber auf alle Fälle nicht wieder präsentieren. "Auf dem großen Platz in Dietenhofen könnten wir sicher mit einem Punkt leben. Wenn es mehr wird, würden wir uns auch nicht beschweren", fügt Cavallo an. Die großen Brötchen werden derzeit noch nicht gebacken. Die Zutaten dafür sollen aber weiter gedeihen.