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Artikel veröffentlicht am 23.09.2020 um 15:00 Uhr

"Die Pause hat uns auch gut getan": Für Judt und Burggrafenhof geht's jetzt los

Während die Kreisliga Nürnberg bereits vergangene Woche aus der Corona-Pause starte, beginnt der Ligaalltag für Juri Judt und dessen SV Burggrafenhof mit einer Woche Verzögerung am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Bayern Kickers. In den Testspielen zeigte sich das Kellerkind wechselhaft mit Licht und Schatten. Nun gilt es mehr Konstanz in die Leistungen zu bekommen, um das Ziel Klassenerhalt in die Tat umzusetzen.

Von Michael Watzinger

Juri Judt und sein SV Burggrafenhof starten am Sonntag gegen Bayern Kickers verspätet aus der Corona-Pause.

fussballn.de/Schlirf

Warum die Corona-Pause dem SVB gut getan hat

Monatelang ohne Fußball, für Millionen von Hobbykickern der blanke Horror. Natürlich haben auch Juri Judt und sein SV Burggrafenhof das Treiben auf dem grünen Rasen vermisst - allerdings sieht der Spielertrainer in der langen Abstinenz auch einen großen Vorteil: "In gewisser Weise hat uns die lange Pause sicher auch ein wenig gut getan. So eine lange Zeit ohne den Fußball, da merkt man schon ganz deutlich, dass etwas Wichtiges fehlt. Genau diese Sehnsucht gilt es nun für uns zu nutzen - und man hat die neue Lust auch seit der Rückkehr auf den Trainingsplatz deutlich gespürt. Die Mannschaft war heiß darauf wieder loszulegen und zeigte sich bislang äußerst engagiert. Jetzt heißt es für uns genau diese Lust auch in die Punkterunde mitzunehmen."

Testspiele mit Licht und Schatten

In den bisherigen Testspielen wechselten sich beim SVB unterdessen noch recht häufig Licht und Schatten: vier Siege - darunter ein 6:0-Kantersieg gegen Kreisklassen-Spitzenreiter Langenzenn sowie ein 3:2-Erfolg über Bezirksligist Raitersaich - stehen zuletzt einem Remis (1:1 gegen den TSV Neunhof) und drei Niederlagen gegenüber. "Die Testspiele waren soweit ok. Man muss aber schon sagen, dass wir im Moment noch nicht so ganz wissen, wo genau wir stehen. In Vorbereitungsspielen kann man ein Stück weit befreiter aufspielen, als wenn es dann tatsächlich um Punkte geht. Trotzdem machen wir wir einen homogenen Eindruck und freuen uns darauf, endlich wieder in der Runde loszulegen", resümiert Spielertrainer Juri Judt.

In den Testspielen wechselten sich beim SV Burggrafenhof stellenweise Licht und Schatten. Beispielsweise führte man gegen die SpVgg Nürnberg (in schwarz) zunächst mit 4:1, unterlag am Ende jedoch mit 4:5.

Jan Botzenhardt

Verzögerter Punktstart gegen BaKi

Die Vorfreude dürfte im Lager des SVB umso größer sein, als dass der eigentliche Re-Start-Termin gegen die SpVgg Mögeldorf 2000 aufgrund des Toto-Pokal-Spiels verschoben werden musste. "Natürlich hätten wir wie der Großteil der anderen Mannschaften auch gerne am vergangenen Wochenende losgelegt, aber das ging eben nicht. Nun starten wir eben eine Woche später mit einem Heimspiel gegen BaKi und die Vorfreude ist sicher nicht kleiner geworden", so Judt. Eine einfache Aufgabe erwartet der 34-Jährige gegen seinen Ex-Verein indes nicht: "Bayern Kickers zählt nach wie vor zu den Spitzenteams, uns steht also eine schwierige Aufgabe bevor. Der Gegner an sich ist für uns aber aus meiner Sicht eher nebensächlich: Die Leistungsdichte innerhalb der Kreisliga ist so eng beisammen, da darf man ohnehin niemanden unterschätzen. Ohnehin ist es für uns von Bedeutung, in erster Linie auf uns selbst zu schauen - wir müssen jedes Spiel an unsere Leistungsgrenze kommen, nur dann wird sich das Ganze auch in den Ergebnissen widerspiegeln."

Im Hinspiel setzte es für den SV Burggrafenhof (in rot-weiß) gegen Bayern Kickers eine herbe 1:7-Pleite. Nun wollen es Juri Judt und seine Truppe zum verspäteten Re-Start deutlich besser machen.

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Zusammenhalt als Faustpfand im Abstiegskampf

Den Grundstein um an die Leistungsgrenze zu gelangen sieht Judt derweil im Zusammenhalt seiner Mannschaft: "Wir sind ein eingeschworener Haufen. Viele Jungs sind schon jahrelang hier, kommen aus der Ecke und sind mit dem Verein tief verwurzelt. Diesen Zusammenhalt gilt es für uns noch besser auf den Platz zu bringen. Die Bedingungen mit der Anlage, der Halle und all dem was der Verein insgesamt bietet sind toll, das Arbeiten macht nach wie vor großen Spaß."

Auf externe Zugänge müssen Judt und seine Mannschaft dabei allerdings verzichten. Dafür stoßen drei Juniorenspieler zum Kader: "Die Jungs erweitern unseren Spielraum noch einmal. Für einen Verein wie uns ist es relativ schwer an externe Spieler zu gelangen, umso toller und wichtiger ist es, dass Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachrücken. Darüber freue ich mich sehr!"

Die Stimmung in Burggrafenhof könnte also trotz der schwierigen sportlichen Lage - der SVB steckt mit 19 Punkten mitten im Abstiegskampf - also durchaus schlechter sein. Nun will Juri Judt mit seiner Mannschaft am Sonntag gegen BaKi für einen weiteren Stimmungsaufheller auf dem Platz sorgen. Pause hatte man in Burggrafenhof lange genug.