Hallenrunde: Württemberg sagt ab, wie läuft's in Bayern? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.09.2020 um 06:00 Uhr
Hallenrunde: Württemberg sagt ab, wie läuft's in Bayern?
Der Kampf um die Freigabe des Wettkampfspielbetriebs samt Rückkehr der Zuschauer auf die Sportplätze bestimmte die letzten Tage. Doch auch der Blick vom Herbst in die Winterzeit bringt schon die nächsten Fragezeichen, vor allem wenn man zu den Nachbarn nach Württemberg blickt, wo bereits jetzt feststeht, dass es keine Hallenrunde durch den Verband geben wird. 
Von Marco Galuska
fussballn.de / Kögel
In Württemberg rollt der Ball wieder. Nach Trainingsfreigabe fanden nicht nur Pokalspiele, sondern auch die ersten Meisterschaftsspiele im Freien statt. "Trotz der Wiederaufnahme des regulären Spielbetriebs unter Pandemiebedingungen können wir von einer Rückkehr in die Normalität derzeit noch nicht sprechen", schreibt der Württembergische Fußball-Verband (wfv) auf seiner Internetseite.

Dort erklärt der Verband bereits eine Absage für die verbandsseitig organisierte Hallenrunde: "Mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und den darauf folgenden Winter haben wir uns deshalb in den zuständigen Gremien und Ausschüssen intensiv mit dem Hallenspielbetrieb beschäftigt, um rechtzeitig verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Auf deren Vorschlag wird in der Saison 2020/21 in allen Bereichen (Juniorinnen, Junioren, Frauen und Herren) auf die Durchführung von Bezirks- und Verbandswettbewerben in der Halle verzichtet."

Fokus liegt in Württemberg auf Durchführung der Saison 2020/21

Aus der Sicht des Württembergischen Fußballverbandes liegt der Fokus auf einer "möglichst komplikationsfreien Durchführung der regulären Pokal- und Meisterschaftsrunde 2020/21, um in allen Staffeln bzw. Ligen die Auf- und Abstiegsplätze auf sportlichem Weg zu ermitteln." Die Verantwortlichen des WFV bitten um Verständnis für die Entscheidung und rufen darüber hinaus ihre Mitgliedsvereine dazu auf, auch auf private Hallenwettbewerbe im kommenden Winter zu verzichten.

Mit der Entscheidung geht auch der Solidaritätsgedanke gegenüber andere Sportarten einher, wie wfv-Matthias Schöck erklärt: „In der Folge dieser Entscheidung werden sicherlich auch einige Zeitfenster in den Sporthallen unseres Verbandsgebietes frei. Dies bietet den Fachverbänden, die ihre Wettbewerbe nahezu ausschließlich in der Halle austragen, mehr Freiheit in der Terminplanung. Wir leisten insofern gerne einen kleinen Beitrag, damit der Sport insgesamt diese schwierige Zeit meistern kann.

Wie geht es in Bayern weiter?


Anders als im Nachbarland hat man im Bayern weniger Zeitdruck, was die Runde im Freien anbelangt. Die Saison 2020/21 fällt bei den Herren bekanntlich aus, was den Terminplan entzerrt. "Wir sind deshalb nicht vergleichbar mit anderen Landesverbänden", betont BFV-Präsident Rainer Koch und sieht einen Vorteil darin, dass man "flexibler handeln kann und auch noch ein paar Wochen mehr Zeit" habe, um über die Austragung der Hallenrunde zu entscheiden.

Genau genommen wurde die Hallenrunde der noch laufenden Saison 2019/20 ja auch schon im vergangenen Winter absolviert. Aber eine Absage, dass im kommenden Winter unterm Hallendach der Ball nicht rollen wird, gibt es in Bayern definitiv noch nicht: "Das wäre aktuell noch zu früh! Wir müssen abwarten, wie nun die Regelungen für die Hallensportarten sind und unterstützen ausdrücklich, dass auch der Indoor-Sport wieder anläuft, gegebenenfalls können wir uns da anhängen. Vorrangig wären bei uns wohl die Futsal-Ligen, aber dazu kann man heute noch keinen Beschluss fassen."

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