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Artikel veröffentlicht am 14.09.2020 um 12:00 Uhr

Keeper's Choice: Felix Schneider: "Im Tor macht es mir einfach mehr Spaß!"

Torhüter und Linksaußen - wohl ein jeder, der sich für Fußball interessiert, kennt die Fortsetzung dieser Weisheit. Doch stimmt sie wirklich? Nun, Linksaußen gibt es kaum mehr, aber Torhüter. anpfiff.info möchte Ihnen die Spezies mit der Nummer eins auf dem Rücken - meistens zumindest - ein wenig näher bringen. "Keeper's Choice" heißt die neue Rubrik, in der die der Weisheit nach Verrückten zu Wort kommen...

Von Marco Heumann

Felix Schneider (Keeper des Kreisligisten TSV Knetzgau)

Haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Felix Schneider: Vor dem Spiel, in der Kabine setze ich mich meistens erst einmal ruhig hin und tape meine "Problem"-Finger. Danach fange ich an mich langsam umzuziehen. Beim Aufwärmen versuche ich immer das gleiche Programm durchzuziehen.

Wer war früher Ihr großes Vorbild?
Felix Schneider: Mein erstes großes Vorbild war damals Timo Hildebrand vom VfB Stuttgart. .

Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Felix Schneider: Ich war bis zur U13 im Feld. In meinem letzten U13-Jahr war ich ab und an im Tor, weil wir keinen Torwart hatten. In der U 15 bin ich dann nach Sand gewechselt und ganz ins Tor. Im Feld spielen war immer schön, aber im Tor macht es mir einfach mehr Spaß.

Wer ist aktuell der beste Torwart der Welt–und was zeichnet ihn besonders aus?
Felix Schneider: Zur Zeit würde ich sagen, Manuel Neuer ist „wieder“ bester Torwart der Welt. Die Ruhe und Sicherheit, die er ausstrahlt, ist brutal. Aber auch so ist er einfach komplett. Es gibt eigentlich nichts, in dem er nicht Weltklasse ist - Reflexe, Ballsicherheit, Strafraumbeherrschung, mitspielen...

An welche Ihrer Paraden erinnern Sie sich noch genau?
Felix Schneider: Da gibt es eine bis zwei. Eine davon war im Relegationsspiel mit dem FC Sand 2 gegen Herbstadt in Herbstadt. Ein Freistoß aus 18 Metern über die Mauer auf das von mir aus rechte obere Eck. Ich konnte den Ball an die Latte und von da ins Aus lenken.

In Aktion: Felix Schneider gibt die Richtung vor.

anpfiff.info

Eine Selbsteinschätzung: Sind Sie beim Elfmeter eher der Killer oder ein leichtes Opfer?
Felix Schneider: Bei einem Elfmeter kann man als Torwart fast nur gewinnen. Wenn du ihn hältst, bist du der Held, wenn nicht, macht dir auch niemand einen Vorwurf. Elfmetern sehe ich immer ganz entspannt entgegen. Aber ob ich jetzt ein Killer oder ein Opfer bin, weiß ich nicht. Die meisten Elfmeter sind natürlich Tore, aber ab und an halte ich auch einmal einen.

Wie stehen Sie dazu: Foulen als letzter Mann oder lieber fair sein und ein Gegentor zulassen?
Felix Schneider: Es kommt immer aufs Spiel und die Situation an. Wenn man schon 4:0 führt in der 89. Minute, braucht man keine Notbremse mehr machen. Aber es gibt durchaus Situationen, in denen man auch einmal eine Notbremse ziehen muss.

Und wer soll als nächstes bei Keeper's Choice Farbe bekennen?
Felix Schneider: Ich schlage Daniel Weißkopf von der DJK Oberschwappach vor.

Vielen Dank für das Gespräch!