"LL11" übernimmt JFG Hohe Aßlitz: "Wollte ursprünglich nur für die Kreisliga melden" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 05.09.2020 um 12:00 Uhr
"LL11" übernimmt JFG Hohe Aßlitz: "Wollte ursprünglich nur für die Kreisliga melden"
Eine schwierige Aufgabe steht dem Trainer-Trio der JFG Hohe Aßlitz bei den U15-Junioren bevor. Mit nur 15 "aktiven Spielern" geht man in die Bezirksoberliga-Saison, was eine sehr schwierige Aufgabe für die Langbein-Elf wird. Dennoch möchte man sich natürlich bestens verkaufen, wofür auch der neue Trainer Luis Langbein sorgen wird. anpfiff.info sprach mit dem Trainer-Neuling "LL11".
Von Alexander Grober
Hallo Herr Langbein, Sie sind vor kurzem als neuer Trainer der U15 der JFG Hohe Aßlitz vorgestellt worden. Wie ist der Kontakt zustandegekommen zwischen Ihnen und den Verantwortlichen?
Luis Langbein: Der erste Kontakt entstand über meinen Stammverein, den SC Hassenberg. Hier kam damals unser Vorsitzender auf uns Spieler zu und hat angefragt wer es sich zutrauen und vorstellen könne, die U15 der JFG Hohe Aßlitz zu coachen. Kurze Zeit später fand dann auch eine Sitzung aller Trainer der Jugendmannschaften sowie der Vorsitzenden der JFG statt, in der dann final beschlossen wurde, wie die jeweiligen Trainerteams strukturiert werden. Ursprünglich wollte ich mir in dieser Sitzung zunächst alles erst einmal anschauen und noch einmal überlegen – was dann bekanntlich doch anders kam. Grund dafür war vor allen Dingen, dass sich Jan Wrzyciel und Patrick Stieler von Anfang an als junges, dynamisches Trainerteam bereiterklärt haben, mich zu unterstützen. Auch Achim Engel hat sich als Joker angeboten - welcher sogar schon gezogen wurde und eine Trainingseinheit übernommen hat.

Inwieweit konnten Sie schon Ihre Mannschaft kennenlernen?

Luis Langbein: Die ersten Spieler und Eltern konnte ich bereits bei der Abschlussfeier der U15 kennenlernen. Hier waren sowohl die „Älteren“, als auch viele von den Nachrückern dabei. An dieser Stelle möchte ich vor allem Sebastian Kunick und Michael Kurz danken, die mich zur Feierlichkeit eingeladen haben und mir den Start so leicht wie möglich gemacht haben. Sebastian hat mich dann auch in die WhatsApp-Gruppe hinzugefügt, sodass wir das Organisatorische direkt mit Eltern und Spieler abstimmen konnten.

Nicht nur als Kapitän beim SC Hassenberg übernimmt Luis Langbein (li.) Verantwortung, sondern auch seit dieser Spielzeit als Trainer bei der JFG Hohe Aßlitz U15.
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Auf welchen Typ "Trainer" dürfen sich die Jungs freuen?
Luis Langbein: Ich versuche, nahezu jede Übung mit Ball zu gestalten. Viele Passübungen und Spielformen. Ich halte nichts davon, die Jungs sinnlos durch die Gegend zu scheuchen. Es ist primär wichtig, dass sie die Grundlagen kennenlernen und verinnerlichen.

Welche Ziele stecken Sie sich mit Ihrem Team für die kommende Saison?
Luis Langbein: Unser Hauptproblem ist, dass wir auf dem Papier 15 Spieler und eine Spielerin stehen haben. Davon hat allerdings einer leider bereits vor der Saison aufgehört und einer steht nur auf Abruf zur Verfügung. Das bedeutet, dass wir tatsächlich lediglich 14 „Vollzeit-Spieler“ im Kader der U15 haben. In der momentanen Urlaubszeit sind wir durchschnittlich sieben bis acht Spieler im Training und  Testspiele sind daher Schwachsinn. Testspiele wären allerdings enorm wichtig, da wir von den 14 Spielern insgesamt zehn Spieler haben, die jüngerer Jahrgang sind und somit ihr erstes Jahr auf dem Großfeld haben. Unter anderem aus diesen Gründen wollte ich ursprünglich den Aufstieg in die Bezirksoberliga nicht wahrnehmen und in der Kreisliga starten. Der Rückzug wurde aber leider abgelehnt. Unser Hauptziel wird es sein, das Beste daraus zu machen und die Erfahrungen gegen spielerisch starke Mannschaften mitzunehmen. Ich werde alles versuchen, damit ich das den Jungs klar mache und ich werde außerdem alles versuchen, dass die Motivation möglichst hoch bleibt.

Welche Mannschaften schätzen Sie als Meisterschaftskandidaten beziehungsweise Abstiegskandidaten ein?
Luis Langbein: Ich kenne keine der anderen Mannschaften. Ich gehe aber davon aus, dass wir mit dem Aufstieg nichts zu tun haben werden (lacht). Vermutlich werden die Leistungszentren Coburg und Bamberg spielerisch am stärksten sein.

Welche Kaderveränderungen haben sich im Gegensatz zum Letzten Jahr ergeben?
Luis Langbein: Ich habe bereits oben beschrieben, dass wir überwiegend aus Aufrückern aus der D-Jugend zusammengesetzt sind. Aus der Aufstiegsmannschaft sind leider nicht mehr so viele übrig, weil diese in die U17 aufgerückt sind. Externe Neuzugänge sind nicht dazugekommen – ich nehme aber selbstverständlich jeden Fußballbegeisterten Jugendlichen mit offenen Armen auf.

Patrick Stieler (vorne) wird Luis Langbein als Co-Trainer gemeinsam mit Jan Wryzciel unterstützend zur Seite stehen.
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Inwieweit schätzen Sie, dass die Saison planmäßig beginnen und regulär zu Ende geführt wird?
Luis Langbein: Ich bin da recht unschlüssig. Ich komme in der momentanen Sachlage auch nicht mehr mit, weil man täglich andere Informationen bekommt. Einerseits werden Testspiele zugelassen, aber ein offizieller Saisonstart wird immer weiter nach hinten geschoben. Auch abseits des Fußballs liest man ständig andere Berichte über Corona. Dieses Thema wird wohl vollständig erst komplett abgehakt werden, sobald es einen Impfstoff oder ein Medikament gibt, das uns alle vor einer Infektion schützt. Insofern kann ich einen planmäßigen Saisonstart überhaupt nicht einschätzen.

Ihre Schlussworte!
Luis Langbein: Das Allerwichtigste ist, dass wir in dieser Situation alle miteinander gesund bleiben. Ich wünsche auch allen Vereinen und Spielgemeinschaften eine erfolgreiche Saison. Der Spaß dabei darf natürlich nicht zu kurz kommen – das ist das, was den Amateurfußball auch ausmachen sollte. Nur mit Spaß werden Jugendliche ermutigt, mit dem Fußballspielen anzufangen. Nur so überlebt nämlich auch nachhaltig unser aller Hobby, wenn es immer wieder junge Leute gibt, die irgendwann mal an den Herren-  oder Damenbereich herangeführt werden.

anpfiff.info bedankt sich bei Luis Langbein für die ehrlichen und offenen Worte und wünscht weiterhin gutes Gelingen bei der JFG Hohe Aßlitz.

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Steckbrief L. Langbein

Luis Langbein
Spitzname
LL11
Alter
30
Geburtsort
Lichtenfels
Wohnort
Neustadt bei Coburg
Familie
ledig, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
180 cm
Gewicht
80 kg
Beruf
Bankkaufmann
Hobbies
Fußball
Starker Fuß
Linksfuß
Lieb.-Position
Sturm


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