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Artikel veröffentlicht am 27.08.2020 um 15:18 Uhr

Neue Höhenluft auf der Wacker-Alm: Neu-Trainer Linhardt sehr zufrieden

Die Ausgangslage für den SV Wacker könnte während der Corona-Pause sicher schlechter sein: auf dem fünften Rang mit einer Nachholpartie in der Hinterhand ist der Aufstiegszug noch lange nicht abgefahren. Betrachtet man vor allem die bislang tollen Testspielresultate, so dürfte mit dem Team von der Wacker-Alm absolut zu rechnen sein. Entsprechend zufrieden zeigt sich auch Neu-Trainer Michael Linhardt.

Von Michael Watzinger

Michael Linhardt als Trainer an der Seitenlinie des SV Wacker Nürnberg.

fussballn.de / Strauch

Linhardts erster Eindruck rundherum positiv

Gut drei Monate ist es inzwischen her, als der SV Wacker mit Michael Linhardt seinen neuen Trainer präsentierte. Blickt der Neu-Coach auf seine Anfangszeit auf der Wacker-Alm zurück, so zieht er ein durchweg positives Fazit: "Cihan Kiymaz und ich sind im Verein äußerst herzlich aufgenommen worden. Die Kommunikation ist hervorragend und der Verein ist uns in vielen Dingen entgegengekommen - beispielsweise durften wir einen Großteil der Vorbereitung auf dem A-Platz trainieren, haben sowohl neue Trainingsausrüstung als auch Ausrüstung für die Mannschaft bekommen, haben mit Andreas Demas einen ausgebildeten Torwart-Trainer und erhalten auch sonst große Unterstützung. Die neuen Spieler wie beispielsweise Patrick Ascherl oder Özmen Öz haben schnell Anschluss gefunden, zudem drängen sich junge Spieler und Spieler aus der zweiten Reihe bislang regelrecht auf. Insgesamt geht bei uns bereits vieles in die richtige Richtung."

Auch in den Tests bislang überzeugend

Jene Einschätzung wird unterstrichen von bislang teils hervorragenden Testspielresultaten, konnte der SV Wacker doch unter anderem gegen die beiden Kreisligsten FC Bayern Kickers (5:3) und SG Ramsberg/St. Veit (9:1) überzeugend für sich entscheiden und auch den TSV Spalt (4:2) bezwingen.

Die bisherigen Testspiele verliefen für den SV Wacker (hier in grau gegen den FC Bayern Kickers) äußerst erfolgreich. Dementsprechend positiv fällt auch das bisherige Fazit von Coach Michael Linhardt aus.

fussballn.de / Strauch

Einzig im letzten Test gegen den SC Germania setzte es eine 1:2-Niederlage. "In den Vorbereitungsspielen haben wir schon recht ordentliche Leistungen gegen teils höherklassige Gegner gezeigt. Gerade spielerisch ist schon ziemlich viel umgesetzt worden, auch wenn wir unseren Fokus darauf in Zukunft noch deutlich mehr legen möchten. Die Niederlage gegen Germania ging absolut in Ordnung, muss man aber auch ein wenig relativieren: zum einen ist das bei deren Qualität sicher kein normaler Kreisklassist, zum anderen hatten wir vor dem Spiel bereits rund zwei Stunden trainiert und hatten aufgrund einiger Urlauber auch eine recht dünn besetzte Bank. Dennoch haben wir auch in diesem Spiel gute Ansätze gezeigt und versucht die Vorgaben umzusetzen. Ich bin mit den bisherigen Auftritten sehr zufrieden", lautet Linhardts Testspiel-Bilanz.

Tolles Kollektiv

Besonders augenscheinlich war in den bisherigen Partien vor allem das Kollektivdenken der Mannschaft, was Linhardt an einem besonderen Fall verdeutlicht: "Wir kommen beim SV Wacker schon vor allem über die Gemeinschaft. Es ist beispielsweise alles andere als selbstverständlich, dass mit Niko Laiker, der sich gerade als Spielleiter einarbeiten lässt, und Ilja Zarkov, der uns weiter als wichtiger Spieler zur Verfügung stehen wird, beide meiner Vorgänger auch weiterhin Teil des Ganzen sein wollen. Ich persönlich finde das absolut klasse, weil ich sie als wichtige Stützen sehe! Das alleine zeigt doch schon, dass wir einfach ein besonderer Haufen sind - im positivsten Sinne!"

Mit Nikolaus Laiker (am Ball) und Ilja Zarkov blieben beide bisherigen Trainer dem SV Wacker in anderer Rolle erhalten. Für Neu-Trainer Michael Linhardt zeigt sich hier der besondere Spirit innerhalb der Truppe.

fussballn.de / Strauch

Deutlich negativer war nun aber zuletzt die Nachricht eines positiven Corona-Falles, der in den Medien für reichlich hohe Wellen gesorgt hatte. Linhardt stellt klar: "Es stimmt, dass einer unserer Spieler positiv getestet wurde. Allerdings kam dieser seit seiner Infektion im Urlaub weder mit einem Spieler oder Verantwortlichen in Kontakt, noch war er seitdem auf unserem Gelände. Es gab also faktisch keinerlei Berührungspunkte, was auch von unserer Seite dokumentiert wurde."

Verschobener Start eröffnet neue Möglichkeiten

Damit richtet der Trainer den Blick auch wieder auf die sportlichen Belange seiner Mannschaft, nach anfänglichen Einheiten im Fitnessbereich soll nun der Fokus verstärkt auf taktische Dinge wie den Spielaufbau oder das Gegenpressing gelegt werden: "Ich möchte eine mutige Mannschaft formen, mit klarem Plan und Auftreten. Da kommt uns die Verschiebung des Starts jetzt ein wenig entgegen, weil wir da einfach noch deutlich mehr an verschiedenen Dingen schrauben können."

Wenn es wieder los geht, soll der SV Wacker vollends bereit sein. Der Neu-Trainer macht keinen Hehl daraus, was die Ziele betrifft: "Wir haben eine sehr gute Mannschaft und unser Ziel ist der Aufstieg. Ob über die Liga oder den Liga-Pokal, da gibt es nun ja verschiedene Wege."