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Artikel veröffentlicht am 07.01.2010 um 12:00 Uhr
Auf dem Zahnfleisch zum Aufstieg?!:
Kirchahorn mit großem Willen
Vier Spieltage lang grüßte der SV Kirchahorn – ohnehin einer der Favoriten in der Frauen-Bezirksliga – von ganz oben und schien seiner Rolle als Titelanwärter gerecht werden zu können. Doch im tristen Herbst ließ die Elf von Trainer Hans-Jürgen Wunder einige wichtige Zähler liegen. Mit
anpfiff
sprach er über die Gründe und einen großen Kampfgeist, mit dem der Angriff nach oben noch gelingen soll.
Von
Bernd Riemke
Vor vier Jahren war die Meisterschaft in der Bezirksliga greifbar nahe. Am vorletzten Spieltag fehlte nur noch ein Zähler gegen SSV Lahm Hesselbach, um den großen Wurf wahr zu machen. „Ich war damals kurz davor, meine Mannschaft vom Platz zu nehmen“, gesteht Trainer Hans-Jürgen Wunder im Rückblick auf ein „eigenartiges“ Spiel, das Kirchahorn 2:4 verlor, anschließend mit SpVg Eicha II in die Relegation gehen musste und den Aufstieg verspielte. „Das hat uns damals schon einen Knick gegeben und wir denken heute noch mit Wut daran zurück“, macht Wunder aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Nicht jedoch, ohne die sportliche Überlegenheit der Konkurrenten in den folgenden Jahren neidlos anzuerkennen. TSG 05 Bamberg sowie Schwabthaler SV waren einfach zu stark um an deren Vormachtstellung zu kratzen – was nicht zuletzt die Tatsache belegt, dass sich beide Teams mehr als souverän in der Bezirksoberliga etabliert haben.
Michaela Langelfelder (re.) ist nicht nur Spielführerin, sondern auch Torjägerin und nicht zuletzt DIE treibende Kraft im Offensivspiel des SVK.
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Verletzungsmisere bremst Favoriten aus
Dorthin schielt der SVK immer noch, doch auch in diesem Jahr ist die Konkurrenz groß. Eine „Übermannschaft“ gibt es in der Bezirksliga nicht, dafür beinahe ein halbes Dutzend ambitionierte Teams, die alle noch den Aufstieg im Blick haben. Auch Kirchahorn, das bis zum siebten Spieltag ohne Niederlage durch die Liga spazierte, ehe es in den letzten vier Partien drei punktlose Begegnungen zu verkraften gab. Diese waren unter anderem dem zu kleinen Kader geschuldet. „Wir hatten zum Schluss bis zu fünf Verletzte Spielerinnen und haben in Dietersdorf das Spiel zu neunt beendet“, legt Wunder die herbstlichen Seuchentage dar, die in einer 0:7-Niederlage bei Herbstmeister SpVgg Dietersdorf gipfelten. „Wir haben überlegt, ob wir dort überhaupt antreten sollen. Aber so etwas gehört eben zum Fußball dazu. Das muss man annehmen und akzeptieren“, wirft Hans-Jürgen Wunder trotz dieser jüngsten Rückschläge keinesfalls die Flinte ins Korn.
Systemumstellung und viel Routine
Trainer Hans-Jürgen Wunder ist im sechsten Jahr im Amt und blickt zuversichtlich auf die anstehenden Aufgaben.
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Denn der dünne 13-Mann-Kader könnte im Frühjahr unter Umständen die erhoffte Auffrischung erhalten. Sandra Persau kehrt nach einem Kreuzbandriss wieder ins Training zurück und aus dem eigenen Nachwuchs, den Tausendsassa Wunder ebenso trainiert, könnte auch der ein oder anderen Spielerin der Sprung in die 1. Mannschaft gelingen. Bleibt „nur“ noch die vakante Torwartfrage, denn Stammkraft Ute Eckstein trägt sich mit einem Kinderwunsch und würde dann selbstredend nicht mehr zu Verfügung stehen. Doch auch hier hat Wunder seine Hausaufgaben erledigt und steht mit einer Keeperin aus Pegnitz bereits in aussichtsreichem Kontakt. „Wenn wir komplett sind, können wir jeden in der Liga schlagen“, schickt der Übungsleiter einstweilen eine Kampfansage an die zwischenzeitlich vorbeigezogene Konkurrenz, die immer noch in Sichtweite platziert ist. Um das große Ziel zu erreichen hat Wunder das Spielsystem umgestellt. Zu sehr war es auf Michaela Langenfelder ausgerichtet, die zwar zuverlässig ihre Tore erzielte, doch das Team war vor allem gegen starke Kontrahenten zu leicht ausrechenbar. „Wir haben eine routinierte, erfahrene Truppe und wenn Leistungsträgerinnen verletzungsfrei bleiben und uns eben jene Schlüsselpositionen nicht ausfallen, können wir weiter im Rennen bleiben“, spricht Wunder auch Heike Wolf an. Die 21-Jährige hat sich zu einer Stütze eines Teams entwickelt, das schon im Toto-Pokal andeutete, höheren Aufgaben durchaus gewachsen zu sein. So wurde im Viertelfinale Bezirksoberligist FK 1906 Südring Selb aus dem Rennen geworfen womit Kirchahorn auch im Frühjahr noch auf zwei Hochzeiten tanzen wird.
Glück und ein kleines "Wunder"?!
Heike Wolf trifft zuverlässig und hat maßgeblichen Anteil an der guten Vorrunde ihrer Farben.
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Richtungsweisend in der Liga ist dabei ohne Zweifel der Rückrundenauftakt gegen SpVgg Dietersdorf. „Wenn wir da gewinnen, sind wir wieder mit dabei“, hofft Wunder auf eine kleine Aufholjagd im Frühjahr, bei der das notwendige Glück wieder nach Kirchahorn zurückkehren soll. „Es wird hart und engagiert gespielt in unserer Liga. Nach sechs Jahren im Traineramt in Kirchahorn weiß ich, dass Glück und Pech in einer ausgeglichenen Liga wie der BL-West im Aufstiegsrennen immer eine Rolle spielen. Warum sollten wir diesmal nicht das Glück haben“, möchte sich Hans-Jürgen Wunder nicht auf ein ebensolches Wunder verlassen, sondern das Glück am eigenen Schopfe packen um im wiederholten Anlauf vielleicht doch noch den ersehnten Sprung die Bezirksoberliga zu schaffen.
Denn der dünne 13-Mann-Kader könnte im Frühjahr unter Umständen die erhoffte Auffrischung erhalten. Sandra Persau kehrt nach einem Kreuzbandriss wieder ins Training zurück und aus dem eigenen Nachwuchs, den Tausendsassa Wunder ebenso trainiert, könnte auch der ein oder anderen Spielerin der Sprung in die 1. Mannschaft gelingen. Bleibt „nur“ noch die vakante Torwartfrage, denn Stammkraft Ute Eckstein trägt sich mit einem Kinderwunsch und würde dann selbstredend nicht mehr zu Verfügung stehen. Doch auch hier hat Wunder seine Hausaufgaben erledigt und steht mit einer Keeperin aus Pegnitz bereits in aussichtsreichem Kontakt. „Wenn wir komplett sind, können wir jeden in der Liga schlagen“, schickt der Übungsleiter einstweilen eine Kampfansage an die zwischenzeitlich vorbeigezogene Konkurrenz, die immer noch in Sichtweite platziert ist. Um das große Ziel zu erreichen hat Wunder das Spielsystem umgestellt. Zu sehr war es auf Michaela Langenfelder ausgerichtet, die zwar zuverlässig ihre Tore erzielte, doch das Team war vor allem gegen starke Kontrahenten zu leicht ausrechenbar. „Wir haben eine routinierte, erfahrene Truppe und wenn Leistungsträgerinnen verletzungsfrei bleiben und uns eben jene Schlüsselpositionen nicht ausfallen, können wir weiter im Rennen bleiben“, spricht Wunder auch Heike Wolf an. Die 21-Jährige hat sich zu einer Stütze eines Teams entwickelt, das schon im Toto-Pokal andeutete, höheren Aufgaben durchaus gewachsen zu sein. So wurde im Viertelfinale Bezirksoberligist FK 1906 Südring Selb aus dem Rennen geworfen womit Kirchahorn auch im Frühjahr noch auf zwei Hochzeiten tanzen wird. Richtungsweisend in der Liga ist dabei ohne Zweifel der Rückrundenauftakt gegen SpVgg Dietersdorf. „Wenn wir da gewinnen, sind wir wieder mit dabei“, hofft Wunder auf eine kleine Aufholjagd im Frühjahr, bei der das notwendige Glück wieder nach Kirchahorn zurückkehren soll. „Es wird hart und engagiert gespielt in unserer Liga. Nach sechs Jahren im Traineramt in Kirchahorn weiß ich, dass Glück und Pech in einer ausgeglichenen Liga wie der BL-West im Aufstiegsrennen immer eine Rolle spielen. Warum sollten wir diesmal nicht das Glück haben“, möchte sich Hans-Jürgen Wunder nicht auf ein ebensolches Wunder verlassen, sondern das Glück am eigenen Schopfe packen um im wiederholten Anlauf vielleicht doch noch den ersehnten Sprung die Bezirksoberliga zu schaffen.
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