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Artikel veröffentlicht am 24.08.2020 um 11:16 Uhr

"Im Moment alles nicht so einfach": Coach Krimm und Cadolzburg mit zähem Start

Mit 32 Punkten und dem aktuell siebten Tabellenrang spielte der TSV Cadolzburg als Aufsteiger eine bislang hervorragende Runde fernab aller Abstiegssorgen. Die Corona-Pause stellt Manfred Krimm und seine Mannschaft nun allerdings vor neue Herausforderungen. So verlief der Start aus der spielfreien Zeit heraus etwas holprig - auch, weil unvorhergesehene Ausfälle den Kader schwächen.

Von Michael Watzinger

Manfred Krimm und der TSV Cadolzburg blicken auf einen zähen Start aus der Corona-Pause zurück.

fussballn.de /Strauch

Tolle Ausgangslage für Aufsteiger Cadolzburg

Mit der bisherigen Spielzeit kann man in Cadolzburg voll und ganz zufrieden sein: als Aufsteiger über die Relegation in der Kreisliga gestartet, überzeugte die Mannschaft von Manfred Krimm mit einer disziplinierten Spielweise und verdiente sich durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit den derzeitigen siebten Rang mit 32 Punkten. "Gerade nach dem Aufstieg über die Relegation ist es unserer jungen Mannschaft hervorragend gelungen, den Schwung mit in die neue Saison zu nehmen. Hinzu kam, dass sich unsere Gegner noch nicht so recht auf uns einstellen konnten und wir diesen Fakt gerade zu Beginn toll genutzt haben. Mit dem bisherigen Saisonverlauf können wir wirklich zufrieden sein", fasst Krimm die bisherige Spielzeit seines Teams zusammen.

Als Aufsteiger hatte der TSV Cadolzburg bislang mit 32 eingefahrenen Zählern allen Grund zur Freude.

fussballn.de

Neue Herausforderungen

Nun aber werden die bislang so überzeugenden Sporcher vor neue Herausforderungen gestellt: so hat die Corona-Pause beispielsweise dafür gesorgt, dass die Mannschaft auf unterschiedlichem Fitness-Niveau auf das Feld zurückkehrte. "Da haben wir auf jeden Fall noch einiges aufzuarbeiten. Das ist aber gar nicht so leicht. Zum einen, weil ich keinen Co-Trainer habe und daher verschiedene Trainingsgruppen schwierig umzusetzen sind, zum anderen, weil die unterschiedliche Leistungsfähigkeit in Sachen Trainingssteuerung durchaus ernst zu nehmen ist, da sonst Verletzungen nur eine Frage der Zeit sein werden."

Mit dem Thema Verletzungen schneidet der Coach einen weiteren Faktor an, weshalb beim TSV derzeit noch Sand im Getriebe ist: "Mit Maximilian Neukam, der nach einem offenen Zehenbruch samt Operation wohl einige Zeit ausfallen wird, und Sebastian Bieber, der Probleme mit dem Rücken hat, fallen wichtige Stützen weg. Das tut uns als Gruppe schon ziemlich weh, weil die beiden fußballerisch belebende Elemente sind - gerade wenn sonst die Physis in unserem Spiel ein wesentlicher Faktor ist und wir da aktuell noch Nachholbedarf haben", führt Krimm aus.

Mit Maximilian Neukam (in grün) fällt den Cadolzburgern eine wichtige Stütze aufgrund eines Zehenbruchs samt Operation längerfristig aus.

fussballn.de / Kühnel

Durchgehende Ausfälle wegen Corona als Chance für die Jugend

Obendrein sorgt auch Corona für weitere Absagen: "Zusätzlich haben wir die Problematik, dass jetzt, wo es wieder geht, auch immer wieder Jungs urlaubsbedingt ausfallen werden. Wir haben einen recht schlanken Kader, bei dem man diese Ausfälle schwieriger kompensieren kann. Da werden wir als Team noch enger zusammenrücken müssen. Außerdem sehe ich es schon als Problem an, dass der genaue Zeitpunkt des Re-Starts noch in der Schwebe hängt. Alles in allem ist es Momenten keine einfache Situation für uns."

Auf der anderen Seite gehen die Cadolzburger ihren Weg, auf junge Spieler zu setzen, konsequent weiter: "Wir haben jetzt drei weitere Akteure aus dem Juniorenbereich hochgezogen, die bereits bei uns mittrainieren. Gerade wenn man als Verein nicht mit Geld arbeitet, ist es wichtig auf Eigengewächse zu setzen. Das muss für uns auch in Zukunft der Weg sein!"

Zwei Testspielniederlagen und die Hoffnung auf eine ruhige Restsaison

Vor rund zweieinhalb Wochen starteten die Sporcher dann so richtig aus der Corona-Pause. Seitdem setzte es gegen den FC Wendelstein und SG Petersaurach zwei Testspielniederlagen. "Gegen Wendelstein als Bezirksligisten kann man natürlich verlieren, gegen Petersaurach unterlagen wir mit 2:4 - das war natürlich nicht so gut von uns, auch wenn das ein ambitionierter Kreisklassist ist, sind vier Gegentore deutlich zu viel", resümiert Krimm.

Um das Ziel einer möglichst ruhigen Restsaison dennoch in die Tat umzusetzen, steht für Krimm und sein Team also noch ordentlich Arbeit an. Dabei spielt auch der Liga-Pokal eine wichtige Rolle: "Abschenken werden wir diesen Wettbewerb mit Sicherheit nicht! Allerdings betrachte ich den Pokal als eine Art Vorbereitung auf Wettbewerbsniveau, um auch für die Liga die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir brauchen noch ein paar Siege, um unser großes Ziel, den Klassenerhalt zu erreichen. Je früher wir die holen, desto besser."