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Artikel veröffentlicht am 20.08.2020 um 06:00 Uhr

Schon eine Handvoll Oberfranken: ASC Boxdorf bekommt weiter Zuwachs!

Sofern man bei einer Elf von einer Hälfte sprechen möchte - sie könnte beim ASC Boxdorf künftig aus Oberfranken bestehen, die mittlerweile auf verschiedenen Wegen, aber mit gemeinsamer Vergangenheit nach Nürnberg gefunden haben. Auf alle Fälle haben die Boxdorfer vor dem Wiederbeginn weiter an Qualität im Kader hinzugewonnen.

Von Marco Galuska

Ein "Oberfranken" hat sich noch nicht in den Vereinsnamen eingeschlichen, auch wenn fast die halbe Elf nun aus dem benachbarten Regierungsbezirk stammt.

fussballn.de / Kastner

Der Weg des Neustarts im Sommer 2019 war durchaus steinig für den ASC Boxdorf. Mit der Verpflichtung von Roland "Landi" Frey als Trainer begann ein Umbruch samt Neuausrichtung. Zunächst einmal lief aber wenig bis nichts für den ASC zusammen. Sechs Partien ohne Punktgewinn waren ein denkbar schwacher Start in die Saison 2019/20. Inzwischen ist das Schnee von vorgestern. Nach einem Remis gegen Eyüp Sultan Anfang Oktober folgten ebenso sechs Siege am Stück, die wieder den Blick in Richtung Relegationsrang drei schweifen lassen.

Mit Schott kam die Stabilität ins Team

Sebastian Schott spielte für die SpVgg Selbitz in der Landesliga und seit dieser Saison beim ASC Boxdorf.

Andreas Bär

Nicht aber allein die Ergebnisse, vielmehr die Qualität, die der Kader mittlerweile hinzugewonnen hat, liefert Grund zum Optimismus. Mit Sebastian Schott, der als Junior das Trikot der SpVgg Greuther Fürth getragen hatte und in seiner oberfränkischen Heimat in der Landesliga aktiv war, gab es einen echten Hochkaräter für den Kreisklassisten im Umbruch. "Mit seiner Erfahrung hat er der Mannschaft zur nötigen Stabilität in der Vorrunde verholfen", lobt Abteilungsleiter Klaus Fischbäck rückblickend.

Ein Oberfranken-Trio folgt dem Duo nach Boxdorf

Julian Raithel im Trikot des FC Eintracht Münchberg.

Thomas Nietner

Zugleich war Schott aber auch der Wegbereiter weiterer Neuzugänge mit Wurzeln in Oberfranken. Zunächst lotste er seinen ebenfalls nach Nürnberg gezogenen Kumpel Johannes "Jogi" Lang zum ASC. Mittlerweile wurde aus dem Obefranken-Duo ein Quintett, kamen mit Clemens Barth, Julian Raithel und Julian Schütz doch drei weitere Verstärkungen von Bezirksligisten hinzu, "die dem Oberfränkischen mächtig sind", wie Fischbäck schelmisch anmerkt.

Clemens Barth (am Ball) spielte beim FC Eintracht Münchberg, ehe es ihn zunächst nach Kalchreuth und nun nach Boxdorf verschlug.

Mario Möschwitzer

Barth kommt nach langer Verletzungspause vom Nachbarn 1. FC Kalchreuth nach Boxdorf und wird die Abwehr verstärken. Raithel ist ebenfalls in der Defensive zu Hause und wechselt von der SpVgg Oberkotzau zum Kreisklassen-Sechsten. Last but not least folgte nun auch Julian Schütz vom FC Eintracht Münchberg den früheren Weggefährten, nachdem er ebenfalls in die Gegend gezogen ist.

Julian Schütz (rechts) zog es ebenfalls aus Oberfranken nach Nürnberg.

Christian von Aufseß

Drei Eigengewächse rücken nach

Aber auch drei Eigengewächse rücken in Boxdorf zu den Herren auf. Martin Rottner und Benedikt Seidl stoßen aus der Spielgemeinschaft der U19 mit Großgründlach zu ihrem Heimatverein. Mit Jakob Fraas ist ein weiteres Talent im erweiterten Kader. Er wird größtenteils in der SG-A-Junioren spielen, soll aber mit Einsätzen bereits an den Seniorenbereich herangeführt werden.

"Es ist schon eine etwas kuriose Geschichte, dass sich fünf Spieler, die sich untereinander aus Oberfranken kennen, nun allesamt in Boxdorf spielen. Aber wir freuen uns über den Zulauf, vor allem sind die Jungs hier auch schon voll integriert. Und natürlich hat der Kader durch die Neuzugänge extrem an Qualität gewonnen", so Fischbäck, der aber den Umkehrschluss, dass der Aufstieg schon in dieser Saison erreicht werden müsse, nicht zulässt, aber auch anmerkt: "Mittelfristig sollte die Kreisliga schon wieder unser Ziel sein, würde das schon eher passieren, sind wir ganz sicher auch nicht traurig."