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Artikel veröffentlicht am 14.08.2020 um 12:00 Uhr

Erfolgreiche Bemühungen: ATS Selbitz wieder mit Frauenteam

Große Freude bei den Frankenwäldlern. Ab September wird der ATS Selbitz wieder eine Frauenmannschaft in die neue Punkterunde schicken. Zwar noch außer Konkurrenz, aber mit viel Anfangseuphorie. Damit kann der Verein an eine Tradition anknüpfen und die weibliche Variante der Ballsportart neu beleben.

Von Hans-Jürgen Wunder

Nachdem jetzt wieder Fußballerinnen über den Rasen eilen, kommen bei Philip Hohberger Erinnerungen auf. "Vor etwa zehn Jahren war ich noch zweiter Vorsitzender und in diese Zeit fiel die Entscheidung, dass wir wegen Personalmangel die Frauenmannschaft abmelden müssen. Aber ich hatte immer im Hinterkopf, dass wir irgendwann daran anknüpfen sollten", erzählt der ATS-Boss. Jetzt kann er Vollzug melden. Dank der gemeinsamen Anstrengungen - besonders von Monika Becher, die viel Engagement in die Nachwuchsarbeit investiert hat - sind die Selbitzer wieder auf der Fußballlandkarte der Frauen vertreten. Seit September 2019 hatten die Initiatoren ihre Bemühungen forciert und konnten inzwischen einen Kader von 17 Mädels auf die Beine stellen. Damit möchte man den ersten Schritt wagen. "Ich habe mit der Frauen-Spielleiterin Andrea Kleylein gesprochen und vereinbart, dass wir ab September außer Konkurrenz antreten. Das ist genau der richtige Weg, um die Spielerinnen an den Wettbewerb heranzuführen", ist Hohberger eine gewisse Vorfreude anzumerken.

Es macht sichtlich Spaß und nichtsdestotrotz sind die ATS-Kickerinnen bei den ersten Einheiten mit Konzentration bei der Sache.

anpfiff.info

Fest integriert

Die neuen Kickerinnen bringen fast alle einen Bezug zum Verein mit - auch wenn viele Anfängerinnen dabei sind. "Etwa die Hälfte der Spielerinnen waren vorher schon im Einsatz, die andere Hälfte betritt Neuland. Es hält sich etwa die Waage." Gemeinsam ist dem neuformierten Team die nun entfachte Euphorie, die auch auf die Herren übergesprungen ist. "Wir hatten zwei gemeinsame Trainingseinheiten und das war eine Riesengaudi", verrät Hohberger. Dass die Frauen im Verein weder ein Staat im Staate noch eine Randerscheinung sind, kommt auch bei der Besetzung der Trainerposition zum Ausdruck. Immerhin nimmt sich Florian Hohberger, der sich im Spielkreis den Ruf eines gefürchteten Torjägers erarbeitet hat, der Sache an. Dabei soll sich die Truppe ohne großen Erwartungsdruck entwickeln. "Wir wollen ohne große Ziele langsam anfangen und im Spielbetrieb ankommen. Es ist eine super Sache und wir werden sehen, was die Zeit bringt", umreißt der Vorsitzende den Fahrplan für die kommenden Monate.