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Artikel veröffentlicht am 10.08.2020 um 18:00 Uhr

Stabübergabe im Winter: Die Fußballrente muss noch warten!

Kevin Trauner wollte eigentlich jetzt schon in Fußballrente sein, doch Corona hat dem Trainer der SpVgg Hüttenbach einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie es jetzt weitergeht am Pilzanger und wann der Trainer wirklich aufhört, verrät Ihnen anpfiff.info.

Von Sebastian Baumann

fussballn.de / Strauch

So ganz kann er es immer noch nicht lassen. “Nach den ersten Trainingseinheiten mit den Jungs muss ich schon sagen, dass es Spaß macht”, lacht Kevin Trauner, der aktuell wieder mit seinen Jungs aus Hüttenbach auf dem Platz steht. Eigentlich wollte der Langzeittrainer den Staffelstab im Juli an seinen Nachfolger Bastian "Leiki" Leikam übergeben, doch mittlerweile hat ein Umdenken stattgefunden. “Wir hatten uns damals zusammengesetzt und entschieden, dass ich bis zum Jahresende weiter mache und der Leiki danach einsteigt”, berichtet Trauner. Zum einen sollte dem neuen Spielertrainer, der ja bekanntlich schon als Co-Trainer in Hüttenbach aktiv ist, noch ein halbes Jahr mehr Zeit mit seiner neuen Mannschaft bekommen, um sich einzugewöhnen. “Und zum anderen wollte ich mich so nicht verabschieden.” Damals gingen Trainer und Verein davon aus, dass die Saison bis in den Winter verlängert wird. Doch just am Tag dieser Entscheidung verkündete der BFV, dass die Saison bis in den nächsten Sommer verlängert werden würde.

Kevin Trauner bleibt erst mal Coach in Hüttenbach.

Heidi Huber

Ab Januar in Fußballrente

Nachdem Kevin Trauner aber hauptsächlich wegen der Familie aufhören wollte, um nach seiner langen Laufbahn endlich einmal richtig Zeit dafür zu haben, entschieden sich Verein und Trainer in der kommenden Winterpause den Vertrag zu beenden. “Wenn der Verein gewollt hätte, dass wir den Schnitt jetzt machen, hätte ich damit auch kein Problem gehabt, aber so bekommt Leiki noch ein bisschen Zeit und ich vielleicht einen schönen Abschied.” Für Bastian Leikam sicherlich ein angenehmerer Einstieg als nach der langen Coronapause. Ob überhaupt gespielt werden kann, ist allerdings weiter fraglich. Seit kurzem ist Hüttenbach auch wieder im Training, von einem Training ohne Kontakt hatte der Übungsleiter abgesehen, mittlerweile hat die SpVgg allerdings wieder ihren normalen Rhythmus und auch das erste Testspiel hinter sich. Für den Trainer ist aber definitiv am Ende des Jahres Schluss. “Noch einmal fange ich nicht mehr nach so einer langen Pause an.” Wie lange die Pause von Kevin Trauner danach ausfallen wird, ist auf alle Fälle offen.

Kevin Trauner will mehr Zeit für die Familie haben und sich mit einem Titel verabschieden.

anpfiff.info

Noch einen Titel holen

In der Liga geht es für Hüttenbach um nicht mehr viel. 13 oder 15 Punkte Rückstand haben die Simmelsdorfer auf das Führungsduo und auch nach hinten passiert nicht mehr viel in dieser Saison. Gar von einer eigenen Liga, in der die beiden Führenden in der Tabelle, der SV Gutenstetten und TSCS Nürnberg, spielen, spricht Kevin Trauner und hat sich deswegen den Kreispokal als großes Ziel gesetzt. “Ich habe meiner Mannschaft gesagt, in den acht Jahren seitdem ich da bin, haben wir noch nie einen Titel geholt, also wollen wir den Pokal jetzt holen.” In den ersten September-Wochen könnte dies der Fall sein, wenn denn die SpVgg all ihre Spiele im Pokal gewinnt, dann könnte sich der Trainer mit einem Titel verabschieden. Kein schlechtes Ende einer langjährigen Verbindung, zu deren Beginn es nicht absehbar war, dass Kevin Trauner einmal der Langzeittrainer der Liga und auch der SpVgg Hüttenbach werden würde. Aber irgendwie hat es ja doch immer Spaß gemacht, kein Wunder, dass der scheidende Trainer gerne in die halbjährliche Verlängerung geht.