Bezirksjugendleiter im Gespräch: Schmalz: "Die Jungs brennen schon darauf" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.08.2020 um 06:00 Uhr
Bezirksjugendleiter im Gespräch: Schmalz: "Die Jungs brennen schon darauf"
Auch der Nachwuchsbereich rüstet sich für die Punktspielrunde. Im Gegensatz zu den Herren wurde hier die Saison abgebrochen und durch eine großzügige Auf- und Abstiegsregelung Härtefälle vermieden. In der Zukunft wird der Wettbewerbsgedanke aber wieder stärker in den Mittelpunkt rücken. Bezirksjugendleiter Klaus Schmalz deutet im anpfiff-Interview an, wohin die Reise gehen könnte. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Im Jugendbereich läuft es in den kommenden Monaten ganz anders als normal. Denn hier ist ein Saisonabbruch erfolgt, so dass die älteren U19-Kicker bereits zu den Herren wechseln konnten. Zudem wurde auf eine Abstiegsregelung verzichtet und es durften gleich mehrere Mannschaften in die höhere Liga aufrücken, auf Kreisebene sogar mit Wahlrecht. Doch diese höhere Eingruppierung erfolgt nur "zur Probe", denn zunächst wird nur eine Halbserie gespielt und danach gibt es wieder Auf- und Absteiger. Schließlich wurden auch noch die Landesligen und Bayernligen aufgestockt und stärker regionalisiert. Das ist eine Situation, die auch die Bezirksoberligen betrifft, deren Vertreter sich am Sonntag, 16. August, um 10:30 Uhr im Sportheim des ATS Hof West treffen, um die neue Serie durchzusprechen. Vorab stand Bezirksjugendspielleiter Klaus Schmalz für ein Gespräch zur Verfügung.   

Als die Schauensteiner und Regnitzlosauer U19-Junioren zum Saisonstart aufeinander trafen, war alles noch normal.  
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Herr Schmalz, die Saison 2019/20 ist im Nachwuchsbereich bekanntlich abgebrochen worden. Wie sehen Sie diese Entscheidung?

Klaus Schmalz: Diese Entscheidung war absolut richtig. Wir können ja die Kinder und Jugendlichen der älteren Jahrgangsstufe nicht noch ein Jahr länger in ihrer Altersklasse binden. Oft ist damit ja auch ein entscheidender Wechsel verbunden - etwa auf das Großfeld oder zu den Herren. Letztlich gab es zum Abbruch keine Alternative.

Häufig wurde ja befürchtet, dass viele Heranwachsende dem Fußball nach der langen, spielfreien Zeit den Rücken kehren. Hat sich der Eindruck betätigt?

Klaus Schmalz: Ich teile diese Einschätzung nicht. Viele Jungs und Mädels brennen darauf, wieder auf dem Platz zu stehen. Natürlich haben wir einen Rückgang der Mannschaften, der bayernweit bei etwa bei 8 Prozent liegt - das ist aber eher auf andere Ursachen zurückzuführen.

Es gibt ja einige Neuerungen für die kommende Saison. Zum einen wird nur eine Halbserie gespielt, zum anderen wurden, sportlich gesehen, Bonbons verteilt. Was steckt hinter diesen Maßnahmen?

Klaus Schmalz: Ein Ziel war natürlich, Härtefälle zu vermeiden und mehr Gerechtigkeit reinzubringen. Das betraf besonders die großzügige Regelung für die Aufsteiger. Grundsätzlich absteigen musste, wer null Punkte hatte oder es freiwillig tun wollte. Im Ergebnis wurden die oberen Ligen deshalb aufgestockt - in der Landesliga von 28 auf 36 Vereine oder in der Bezirksoberliga von 12 auf 16  (U17 und U19) bzw. 12 auf 14  (U13 und U15). Diese Ligenstärken werden auch im Frühjahr 2021 weitergeführt, sofern die neue Saison überhaupt zu Ende gespielt werden kann. Falls Corona uns einen Strich durch die Rechnung macht, erstreckt sich die Serie nicht bis zum Winter, sondern bis Juni 2021. Das war auch der Sinn bei dieser Regelung. Ziel wird es aber sein, dass wir bezüglich Ligenstärke in Zukunft zum alten System zurückgekehren werden.

Gab es dazu eigentlich auch Kritik aus der Reihen der Vereine?
Klaus Schmalz:  Mir ist zumindest nichts zu Ohren gekommen. Auch bei den Webinars standen die Teilnehmer diesen Beschlüssen recht positiv gegenüber.

Um was geht es bei der Arbeitstagung in Hof in der nächsten Woche?
Klaus Schmalz: Es gibt Neuigkeiten aus dem Schiedsrichterwesen. Das Sportgericht ist auch vertreten, doch durch die Zwangspause ist hier wohl wenig zu berichten. Von meiner Seite kommen Informationen zum Spielbetrieb der Bezirksoberligen, auch, was die Auf- und Abstiegsregelung betrifft. Und natürlich werden auch Halle und Pokal ein Thema sein. 

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