Würzburg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 15.07.2020 um 08:00 Uhr

Plötzlicher Trainerrücktritt: Bauer: "Wir waren alle schockiert"

In dieser Woche stand die erste Trainingseinheit bei den Frauen der SpVgg Bayreuth auf dem Programm. Allerdings ohne Trainer Günther Höfer, der am Wochenende seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Nach dem ersten Schock reagierte der Altstädter Spielleiter Ewald Bauer recht schnell und verpflichtete einen qualifizierten Jungtrainer.

Von HB

Der Altstädter Frauenspielleiter und unermüdlicher Förderer war in diesen Tagen nicht zu beneiden. Erst war seine Gesundheit massiv bedroht und dann sprang auch noch - für ihn ohne erkennbaren Grund - Frauentrainer Günther "Zambo" Höfer ab. Der ehemalige Altenploser Coach hatte das Zepter erst zu Beginn des Kalenderjahres übernommen und nach der Wintervorbereitung und einigen Testspielen kein einziges Punktspiel mitgemacht. Am letzten Wochenende ist er dann zurückgetreten. "Günther hat seine Entscheidung nicht begründet und wir waren im ersten Moment ziemlich geschockt", berichtet Ewald Bauer. Anzeichen für atmosphärische Störungen hatte es schon deshalb nicht geben können, weil Corona auch hier das Mannschaftsleben zum Erliegen brachte. Doch die SpVgg-Frauen haben sich kurz geschüttelt und sind nach der Hiobsbotschaft in die ersten Einheiten nach der Zwangspause eingestiegen - mit einem jungen Übungsleiter.

Von der Jugend zu den Frauen: Alexander Böhnisch hat eine neue Aufgabe.

anpfiff.info

Schnell reagiert

"Ich habe beim Leiter des Nachwuchsleistungszentrum, Henrik Schödel, sowie Bettina Böhmer angerufen und dadurch wurde uns uns Alexander Böhnisch vermittelt", freut sich Bauer. Der ehemalige Saaser Fußballer war in den letzten beiden Serien für das Altstädter U16-Team verantwortlich. Jetzt hofft man beim Landesligisten auf mehr Kontinuität. "Ich habe ja schon selbst an mir gezweifelt, nachdem wir nach Ismajli, Stricker und Höfer jetzt schon den vierten Trainer in dieser Saison haben", sagt ein sichtlich erschütterter und mitgenommener Spielleiter. Diese Dauerrotation ist allerdings weniger dem Kampf um den Klassenerhalt geschuldet, dem sich die Altstädterinnen wohl auch beim Restart stellen müssen. "Wir werden auf die Mädels sicher keinen Druck ausüben. Aber unser Ziel ist es, unter die ersten Sechs zu kommen, um den Play-Offs gegen den Abstieg zu entgehen", heißt es aus dem SpVgg-Lager. Dabei können die Bayreutherinnen mit Ramona Antwi, Elena Krawerth, der Berlinerin Sophie-Charlotte Schmidt und Anne Stellberger vier neue Mitspielerinnen begrüßen, die bisher alle außerhalb von Bayern gekickt hatten. Inzwischen ist der Kader auf 34 Kickerinnen angewachsen, der aber auch benötigt wird, nachdem zahlreiche Studentinnen nur unregelmäßig zur Verfügung stehen. Außerdem erwartet Bauer, dass Corona einen eher negativen Einfluß auf den Spielbetrieb hat. "Vielen Spielerinnen ist jetzt der Trainingsrhythmus abhandengekommen."