Theresia Vogt
(Trainerin Schwabthaler SV): Der Frauenfußball stand und steht in
der Wertschätzung und Anerkennung weiter hinten an, genau wie in
anderen Sportarten auch. Das wird sich auch nicht ändern, weil immer
wieder Frauen- und Männerfußball verglichen wird. Insgesamt sehe
ich aber ein beginnendes Umdenken. Es wird zunehmend attraktiver,
sich ein Frauenspiel anzuschauen.
Siegfried Penka
(Funktionär 1. FFC Hof): Wir müssen aus unserer Lethargie
aufwachen. Die Frauen müssen lernen, gewisse Sachen zu tun, aber
auch zu fordern, wenn sie ihren Sport mit einer gewissen
Ernsthaftigkeit betreiben wollen. Vereine müssen viel mehr für ihre
Beachtung tun. Die Frauen selbst sollten sich wichtiger nehmen und
nicht so unterwürfig zeigen. Meine Mädels sind schon froh, wenn sie
einen Ball bekommen, wenn aber vier Wochen die Duschen im Sportheim
ausfallen, beklagen sie sich nicht.
Christopher Hack
(Spielleiter SV Frensdorf): Die Wertigkeit des Herrenfußballs ist
insgesamt höher, weil es ihn gefühlt schon ewig in jedem Dorf gibt
und ein Männerspiel einfach zum Sonntag Nachmittag dazugehört. Die
Leistung der Mädels wird jedoch honoriert. Mit dem nötigen Erfolg
verdienen sie sich auch die Anerkennung, so dass der Stellenwert des
Frauenfußballs steigt. Er ist vielleicht noch nicht am Ende der
Reise angelangt, denn am Ende des Tages ist ein Verein ein Verein – egal von welcher Abteilung man spricht.
Andreas Eiermann
(Trainer SpVgg Ebing): Als die DFB-Frauen überaus erfolgreich waren,
nutzten auch die Medien diesen Hype und haben durch vielfältige
positive Berichterstattung einen Boom ausgelöst. Es gab viele
Mädchenmannschaften und aus dem breiten Angebot an Spielerinnen hat
sich folgerichtig auch die Leistung einzelner Spielerinnen und ganzer
Mannschaften nach oben entwickelt. Auf diesem hohen Niveau hat sich
der Frauenfußball inzwischen auch seine Wertschätzung verdient. Und
diese nimmt zu, je höher man in den Ligen nach oben schaut.