Umbruch in Vach geht weiter: Kapitän geht im Quartett, viel junges Blut kommt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.06.2020 um 06:00 Uhr
Umbruch in Vach geht weiter: Kapitän geht im Quartett, viel junges Blut kommt
Beim ASV Vach wird nach der Corona-Pause von der bisherigen Mannschaft nicht mehr viel übrig bleiben: Der neue Trainer Alex Rambau wird definitiv auf ein Quartett an gestandenen Landesliga-Spielern verzichten müssen, kann aber umgekehrt auf eine Reihe hungriger Kicker bauen, die zum Großteil aus der Bezirksliga kommen.
Von Marco Galuska
Auch Pascal Tischler wird nicht mehr für die Vacher auflaufen.
fussballn.de / Strauch
Der Umbruch im Juni und Juli 2020 beim ASV Vach war schon im Winter abzusehen, allerdings freilich nicht, dass dann die Saison 2019/20 noch immer nicht beendet ist. Von der Mannschaft, die in das aktuell unterbrochene Spieljahr gestartet ist, wird nicht recht viel mehr als eine Handvoll übrig bleiben.

Auf die bisher schon bekannten Abgängen folgte nun noch ein durchaus namhaftes Quartett: Angeführt von Kapitän Daniel Uttinger, der schon in der Winterpause verlauten ließ, dass er ab dem Sommer kürzertreten möchte, werden auch Burc Takmak, Pascal Tischler (er wird mit Vatanspor Nürnberg in Verbindung gebracht) und Christopher Uwadia den Verein mit noch unbekannten Ziel verlassen.

Auch der Kapitän geht von Bord: Daniel Uttinger (links) wird den ASV Vach verlassen.
fussballn.de / Strauch

Viele junge Spieler kommen hinzu

Aber auch auf der Gegenseite wird sich einiges tun. "Wir werden den Spielbetrieb nicht einstellen", sagt Abteilungsleiter Jürgen Walthier schelmisch, auch wenn er keinen Hehl daraus macht, dass das große Männleinlaufen während der Saison "so eigentlich nicht vorgesehen" war, sondern der Umbruch zum Start des kommenden Spieljahres hätte erfolgen sollen.

Keeper Lars Wester, der einst selbst das entscheidende Tor zum Aufstieg des SV Hagenbüchach erzielte, wechselt zum ASV Vach.
fussballn.de

Ab Ende Juli wird die Vorbereitung beginnen, dann mit dem neuen Trainer Alexander Rambau. "Ich bin zuversichtlich, dass wir dann mit hochmotivierten Spielern starten können, die nach der langen Pause endlich wieder trainieren und spielen wollen", so der Coach.

Immerhin acht Neuzugänge sind nach aktuellem Stand bereits unter Dach und Fach. Vom Bayernligisten SC Eltersdorf kommt Nico Ott (21) nach Mannhof, der sich dort mehr Einsatzzeiten erhofft. Vom ASV Forth kommt Kilian Endlinger (23), der beim FSV Erlangen-Bruck schon Landesliga-Luft schnuppern konnte. Gleiches gilt für Tobias Kauf (24), der mit dem ATSV Erlangen den Aufstieg aus der Landesliga packte, zuletzt für die SpVgg Erlangen am Ball war und nach seinem Auslandsaufenthalt nun seinem ehemaligen Trainer aus gemeinsamen Zeiten beim TV 48 Erlangen folgt. Direkt vom Europakanal von den 48ern aus Erlangen kommt Abwehrmann Dario Duvancic.

Alwin Osmicevic weiß, wo das Tor steht - auch wenn der Stürmer, der von der DJK Erlangen kommt, nach seinem Kreuzbandriss erst wieder in Tritt kommen muss.
Uwe Kellner

Verstärkung für ganz hinten und ganz vorne gibt es vom SV Hagenbüchach: Torwart Lars Wester und Torjäger Batuhan Tuluk kommen vom Bezirksliga-Aufsteiger. Mit Alwin Osmicevic (24) schloss sich ein Vollblutstürmer an, der vor seinem Kreuzbandriss äußerst zuverlässig im Trikot der DJK Erlangen einnetzen konnte. Eine weitere Blutauffrischung stellt Faruk Erata da, der aus der Jugend des SK Lauf kommt.

Noch mindestens 12 Punkte bis zum Klassenerhalt

"Uns ist schon bewusst, dass wir in dieser Saison noch einige Punkte sammeln müssen, damit die Klasse gesichert wird", sagt Walthier und rechnet dabei "im Minimum mit zwölf Punkten", die dazu noch fehlen. Indes scheint das Potential, das die Neuen mitbringen, vielversprechend. "Wir haben nun viele junge Spieler bekommen, die zum Großteil aus unteren Klassen gekommen sind. Nichtsdestotrotz sind wir zuversichtlich, dass sich das alles gut zusammenfinden wird."

Und der eine oder andere Neuzugang wird auch noch hinzukommen, sofern es die Einigung mit den Vereinen gibt: "Es ist leider genau das eingetreten, was wir befürchtet haben. Da werden Vereine aufeinander gehetzt, als Trainer stehe ich da gewissermaßen zwischen den Stühlen", bleibt Rambau bei seiner kritischen Haltung ob der außergewöhnlichen Saisonfortsetzung. Nichtsdestotrotz freut er sich auf "die Aufgabe mit den jungen talentierten Spielern. Denn das ist der Weg, den wir in Zukunft hier gehen wollen."

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