Gute Trefferquoten in jungen Jahren sind noch lange keine Gewähr, dass sich die Torproduktion nach dem Wechsel ins Herrenlager munter fortsetzt. Oft agieren die ehemaligen Junioren dann defensiver, können durch Beruf oder Studium nur eingeschränkt trainieren oder tun sich gegen nun ausgepuffte Abwehrrecken schwer, das Runde ins Eckige zu befördern. Trotzdem sind einige Jungstürmer ihren Weg konsequent weitergegangen, wie die Beispiele zeigen.
Agiert inzwischen nicht mehr ganz so offensiv wie in Jugendjahren: Robin Renner (li.).
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Robin Renner (FC Eintracht Bamberg 2010)
Die 17 Saisontreffer, die der damalige Nachwuchsstürmer in der U19-Landesliga schoss, schaffte er eine echte Hausnummer. Das gab dem inzwischen 21-Jährigen viel Rückenwind, denn nach dem Wechsel ins Herrenlager eroberte sich der Angreifer schnell einen Stammplatz und ist nach zwei Aufstiegen aus der Eintracht-Bayernligaelf nicht mehr wegzudenken - wie die 20 Startelfeinsätze unterstreichen. Freilich findet man den Youngster inzwischen meist nicht mehr in vorderster Front - oft als einen der beiden Zehner und mitunter sogar in der Innenverteidigung.
Denkwürdiger Moment: Der eingewechselte Bamberger Vlad Saprykin (li.) wird von Kapitän Marc Reischmann zu seinem Treffer bei den Eintracht-Herren beglückwünscht.
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Vlad Saprykin und Jakob Tranziska (beide FC Eintracht Bamberg)
Der Kampf um die Torjägerkanone der U19-Landesliga geriet in der vorletzten Saison zur internen Angelegenheit und zum Zweikampf zwischen den beiden Eintracht-Stürmern. Am Ende hatte Saprykin mit 24 Treffern knapp die Nase vorne und durfte sich in der laufenden Serie über sein erstes Bayernligator freuen, als er als Joker beim 5:1-Sieg in Eltersdorf stach. Derweil kickt sein ein so kongenialer Partner noch im Nachwuchsbereich und hat mit seinen 13 Einschüssen unterstrichen, dass er nichts von seiner Torgefährlichkeit eingebüßt hat.
Nach wie vor recht durchsetzungsfähig: Martin Wernsdorfer (Mitte).
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Martin Wernsdorfer (DJK Tütschengereuth)
Seine Jugendzeit verbrachte der Angreifer beim SV Hallstadt und sorgte in der Bezirksoberligasaison 2011/12 für Furore, als er gleich 22 Mal traf. Danach ging es für den körperlich robusten Stürmer zurück zum Heimatverein DJK Tütschengereuth, wo er sich in der Kreisliga einen Namen machte. Die Torausbeute des inzwischen 27-Jährigen, der teilweise auch hinter den Spitzen aufläuft, ist zwar nicht mehr ganz so hoch, dafür aber stetig.
Kommt immer besser in Fahrt: Der Stegauracher Julian Bayer (in blau).
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Julian Bayer (SpVgg Stegaurach)
Der frühere Steigerwalder Nachwuchsmann setzte in der Saison 2015/16 mit seinen 25 Treffern eine echte Duftmarke, wurde Torschützenkönig in der U19-Bezirksoberliga und trug wesentlich zum Aufstieg seines Teams in die Landesliga mit bei. Anschließend tastete sich der Rechtsfuß bei den Herren der SpVgg Stegaurach in der Kreisliga langsam an die damalige Bestmarke heran. Nach zehn bzw. elf Buden in den ersten beiden Serien steht der wohnhafte Bamberger vor Wiederbeginn im September bereits bei 17 Einschüssen.
Steht auch im Luftkampf seinen Mann: Elian Arneth (li.).
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Elias Arneth (SV Merkendorf)
Nach seiner fußballerischen Ausbildung in Memmelsdorf und bei Don Bosco Bamberg zog es den Bankkaufmann zum Bezirksligisten SV Merkendorf. Dort denkt er sich sicher noch gerne der beiden letzten Jugendjahre in der Domstadt zurück, als er es auf respektable 34 Bezirksoberligatreffer brachte. In seiner neuen Umgebung ist "Eli" oft auf dem Flügel unterwegs und hat damit zwangsläufig weitere Wege zum Tor.
Weiß sich inzwischen auch gegen ältere Kontrahenten zu behaupten: Franz Helmer (re.).
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Franz Helmer (SC Reichmannsdorf)
Einen traumhaften Einstieg in die Herren-Kreisliga erwischte der ehemalige Jugendspieler in Reichmannsdorf, der zu seiner A-Jugendzeit beachtliche 47 Treffer für die Steigerwalder erzielt hatte. Zwar blieb dem Jungstürmer in seinen ersten beiden Partien ein Tor versagt. Aber spätestens nach den vier Dingern gegen Rattelsdorf war der Knoten geplatzt und nicht nur bei der bisher letzten Partie und dem 5:3-Sieg gegen Dörfleins entwickelte er sich zum Matchwinner, als er von 2:1 auf 4:1 erhöhte.