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Artikel veröffentlicht am 03.07.2020 um 10:30 Uhr

Jochen Seuling im Gespräch: "Ein großes Lob an unseren engagierten Trainer"

Der Ball rollt wieder am Dallenberg. Auch im Jugendbereich. Nach und nach kehren die Nachwuchsmannschaften der Würzburger Kickers in den Trainingsbetrieb zurück. Aber auch im Leistungszentrum hat die Corona-Pandemie Spuren hinterlassen. Vor allem die Kaderplanung und die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit stellt die Übungsleiter vor große Herausforderungen. NLZ-Leiter Jochen Seuling ist dennoch positiver Dinge.

Von Alexander Rausch

Wie siehst Du den Abbruch im Jugendbereich?
Jochen Seuling: Die Entscheidung, im Jugendbereich die Saison abzubrechen, war absolut richtig. Innerhalb der Leistungszentren haben wir uns diesbezüglich abgestimmt. Es gab schlicht zu viele Unwägbarkeiten. Das ist ein vernünftiger Weg. Die Idee, die Saison auf das Kalenderjahr umzustellen, kam in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder einmal auf. Deshalb war das nie ein ernsthafter Gedankengang.

Jochen Seuling

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Wie schwierig war die Corona-Pandemie für die Spieler?
Jochen Seuling: Es war sehr schwierig, alle bei Laune zu halten. Das ist logisch. Aber in diesem Zuge muss ich unsere Trainer loben, die stets den Kontakt zu ihren Spielern gehalten haben. Es gab eine unglaubliche Eigeninitiative. Viele Teams haben eigene Challenges gemacht, in die das ganze Team eingebunden war. Das war wirklich beeindruckend. Auch Ralf Santelli und Philipp Kunz, die die Trainingspläne erstellt und alles koordiniert haben, haben einen sehr guten Job gemacht. Sie haben Leistungsvorgaben im läuferischen, technischen und athletischen Bereich gemacht, die es zu absolvieren galt, und die Spieler mussten auf digitalem Weg Rückmeldungen geben.

Besteht die Gefahr, dass das kommende Spieljahr aufgrund der Pandemie nicht gut verläuft?
Jochen Seuling: Alle Leistungszentren sitzen im gleichen Boot. Somit relativiert sich vieles, da alle die gleichen Voraussetzungen haben. Auch in Sachen Kaderzusammenstellung bin ich guter Dinge. Wir haben uns im engen Austausch mit den Trainern, wie in den Vorjahren auch, frühzeitig um die Planung gekümmert. Zudem haben wir seit Trainingsbeginn – die U19 hat schon vor vier Wochen begonnen, die weiteren Altersklassen folgten sukzessive – immer wieder Testspieler eingeladen, um sie zu begutachten. Aber die Fluktuation wird sicherlich geringer sein als in den Vorjahren. Wir haben intern festgelegt, dass wir überwiegend weiterhin auf unsere Spieler bauen wollen. Wenn die Qualität aber nicht ausreicht, ist es immer schwierig, einem Spieler mitzuteilen, dass er gehen muss. Das ist während der aktuellen Pandemie nicht anders.

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Cherif Cisse kämpft mit seiner U15 in der kommenden Saison um den Klassenerhalt in der Regionalliga.

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Mit welchem Gefühl gehst Du in die neue Spielzeit?
Jochen Seuling: Ich bin sehr guter Dinge. Bezogen auf die Kaderplanung bin ich sehr entspannt, da ich in viele Dinge eingebunden bin. Hier sind wir meiner Einschätzung nach recht gut aufgestellt. Nur in zwei Teams wollen wir noch Spieler dazuholen. Dass die Teams keine Testspiele absolvieren dürfen, betrifft ebenfalls alle Mannschaften. Wir bereiten uns so vor, dass wir Ende August/Anfang September starten könnten. Was genau passiert, ist aber ja noch unklar. Es gibt mehrere Möglichkeiten, auch die, dass es eben nicht am 1. September wieder losgeht. Das wäre natürlich ein Keulenschlag für alle. Das hoffen wir nicht, aber damit müssen wir rechnen.