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Artikel veröffentlicht am 10.06.2020 um 21:30 Uhr

Mit Hängen und Würgen: Rothosen verhindern erneuten Rückschlag

SPIELTAG AKTUELL Das war nichts für schwache Nerven. Gegen Schlusslicht Carl Zeiss Jena hatten die Würzburger Kickers mehr Mühe als im Vorfeld erwartet und gerieten wie schon gegen Magdeburg vor der Pause in Rückstand. Angeführt vom erneut bärenstarken Fabio Kaufmann drehten die Rothosen jedoch die Partie und ließen sich auch vom Ausgleich nicht beirren. Damit liegt die Schiele-Elf nur noch einen Zähler hinter einem Aufstiegsplatz.

Von Alexander Rausch

Heiko Becker

Das war ein beschwerlicher Weg zum letztlich verdienten Sieg. Mit 4:2 siegten die Rothosen gegen mutig aufspielende Jenaer und bleiben damit weiter dick im Rennen um den Aufstieg in die zweite Liga. "Sie spielen einen starken Fußball und einen sauberen Ball. Aber meine Jungs hatten heute den absoluten Willen und haben nicht nachgelassen", atmete FWK-Coach Michael Schiele auf der Pressekonferenz tief durch.

Jena bietet Paroli

Denn der Übungsleiter wusste, dass auch das zweite Spiel am Dallenberg nach dem Re-Start mit einem empfindlichen Rückschlag hätte enden können. Denn das abgeschlagene Schlusslicht verkaufte sich von Beginn an teuer und hatte in Joy-Lance Mickels die erste gute Möglichkeit der Partie (15.). Auf der anderen Seite sorgte erstmals der agile Dominic Baumann für Gefahr, als er erst den Außenpfosten traf (20.) und dann knapp verzog (28.). Insgesamt ließen die Gastgeber den nötigen Zug zum Tor vermissen - und wurden noch vor der Pause abgestraft. Erst hatten die Kickers Glück, dass ein Treffer der Gäste wegen Abseits aberkannt wurde und Anton-Leander Donkor (32.) Sebastian Schuppans Patzer nicht nutzen konnte. Doch dann traf René Eckardt Minuten vor der Pause aus 22 Metern - unter gütiger Mithilfe Eric Verstappens, der den harmlosen Schuss passieren ließ.

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Heiko Becker

Zur zweiten Halbzeit brachte Schiele Fabio Kaufmann, der zuletzt in München mit zwei Treffern glänzte. Und mit dem Flügelflitzer wurden die Kickers-Angriffe deutlich variabler und gefährlicher, was sich prompt auszahlte. Kaufmann tankte sich auf rechts durch und fand den einlaufenden Maximilian Breunig. Der Youngster musste aus drei Metern nur noch einschieben (56.). Kaufmann selbst drehte die Partie dann zehn Minuten später, als er eine Flanke Luca Pfeiffers freistehend einnickte. Alles schien seinen erwarteten Gang zu gehen. Auch Schiele glaubte das: "Wir spielten ruhig weiter. Schließlich hatten wir die nötige Qualität, auch auf der Bank. Mit der Führung dachte, dass es jetzt in unsere Richtung läuft."

Fulminante Schlussphase

Doch Jena, das nach dem Ausgleich schon zwei dicke Chancen vergab, schlug zurück. Donkor setzte sich gegen Schuppan durch und Daniele Gabriele schob zum 2:2 ein. Aber die Kickers-Antwort ließ nicht lange auf sich warten und fiel fulminant aus. Simon Rhein schob aus acht Metern vorbei (83.). Pfeiffer scheiterte an Jo Coppens, den Nachschuss hämmerte Breunig an die Latte (84.). Kurz darauf erlöste dann Pfeiffer per feinem Lupfer über Coppens nach Patrick Sontheimers Durchstecker seine Farben. Kaufmann machte dann wenig später den Deckel drauf gegen abbauende Gäste. "Es ist schön, vier Tore zu erzielen. Jetzt haben wir 50 Punkte und haben nun das Topspiel gegen Duisburg", freute sich der Übungsleiter. Am kommenden Samstag wartet nun das Duell gegen den Spitzenreiter.