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Artikel veröffentlicht am 06.06.2020 um 16:30 Uhr

Sieg in München: Würzburger Kickers mit starker Reaktion

SPIELTAG AKTUELL Das war mal eine Reaktion der Würzburger Kickers. Nach der unnötigen 0:1-Heimniederlage gegen Magdeburg unter der Woche siegten die Rothosen bei den seit 16 Spielen ungeschlagenen Münchner Löwen mit 2:1. Mann des Tages war einmal mehr der bärenstark aufspielende Fabio Kaufmann, der beide Treffer der Gäste erzielte. Damit bleibt die Schiele-Elf weiter dick im Rennen um den Aufstieg in die zweite Liga.

Von Alexander Rausch

Die Rothosen haben die bittere Pille Magdeburg gut verdaut und zeigten auch im Grünwalder Stadion eine ansprechende Leistung. Fünf Veränderungen nahm FWK-Coach Michael Schiele im Vergleich zum Dienstag vor. Eric Verstappen ersetzte den verletzten Stammkeeper Vincent Müller zwischen den Pfosten. Albion Vrenezi saß seine Gelbsperre ab, Patrick Sontheimer, Dominic Baumann und Leroy Kwadwo rückten auf die Bank. Für das Quartett begannen Robert Herrmann, Dominik Widemann, Simon Rhein und Daniel Hägele.

1860 besser, Kickers Nutznießer von Hillers Bock

Fabio Kaufmann

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Und die neue Kickers-Formation hatte gegen die zuletzt 16 Mal in Folge ungeschlagenen Münchner zu Beginn merkliche Startschwierigkeiten. 1860 dominierte und hatte durch Sturmtank Sascha Mölders früh die Chance zur Führung. Doch der Löwen-Kapitän traf den Ball nicht richtig. Mehr sprang jedoch nicht heraus für die Gastgeber, deren Schlussmann Florian Hiller nach einer knappen Viertelstunde den Seinen einen Bärendienst erwies. Einen harmlosen Schuss Fabio Kaufmanns ließ der Keeper durch die Hände flutschen zur schmeichelhaften Kickers-Führung. "Wir wollten erst einmal die Räume eng machen, weil wir wussten, dass 1860 einen guten Ball spielt", sagte der Torschütze hinterher.

Auch nach dem Rückstand hatten die Hausherren mehr von der Partie, ließen aber im Spiel nach vorne die nötige Zielstrebigkeit vermissen und strahlten trotz mehr Ballbesitz und einer Vielzahl an Ecken kaum Gefahr aus. Ganz anders die resolut verteidigenden Kickers, für die Frank Ronstadt einen Freistoß aus 19 Metern knapp am Dreieck vorbeischoss (28.). "Wir sind sehr viel hinterhergelaufen und hatten zu viele Ballverluste", war Schiele mit der Darbietung seiner Jungs in der ersten Hälfte nicht zufrieden.

Die perfekte Antwort

Deutlich angetaner war der Übungsleiter vom Auftreten der Seinen nach dem Seitenwechsel: "Wir schafften es, den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten und hatte gute Umschaltaktionen." Eine diese Umschaltaktionen führte dann auch zum zweiten Kickers-Treffer. Nach Robert Herrmanns perfekter Hereingabe ließ Dominic Baumann durch und Fabio Kaufmann jagte das Leder in die Maschen. Die perfekte Antwort auf den kurz davor kassierten Ausgleich, als Efkan Bekiroglu freistehend von der Strafraumkante eingeschossen hatte.

Ballte auch in München die Faust: Kickers-Coach Michael Schiele.

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Große Moral gezeigt

Danach versuchten die Gastgeber zwar noch einmal alles, blieben aber in Tornähe insgesamt zu harmlos und hätten sich über einen dritten Gegentreffer nicht beschweren dürfen. Denn sowohl Dominic Baumann als auch Maximilian Breunig und Fabio Kaufmann hatten in der Schlussphase gute Chancen, die Partie zu entscheiden. "Wir sind froh, dass wir die Punkte mitgenommen haben. Das war ein dreckiger Sieg. Die Mannschaft hat zusammengestanden und alles reingeworfen. Auch von außen haben die Jungs gepusht", zeigte sich Schiele stolz auf die Moral und Einstellung seines Teams, das damit weiter in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen bleibt.