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Artikel veröffentlicht am 29.05.2020 um 10:00 Uhr

Jürgen Müller verstorben: "Der Fußball war sein Leben"

Traurige Nachricht von der SpVgg Wiesau. Gestern ist mit Jürgen Müller die gute Seele des Vereins im Alter von nur 52 Jahren verstorben. Der langjährige Betreuer unterstützte seine Spielvereinigung seit gut 25 Jahren an allen Ecken und Enden und erwarb sich die Sympathie und den Respekt der Fußballer und Verantwortlichen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Wohl keiner verkörperte das Ehrenamt so lebendig wie der Wiesauer Betreuer. Nachdem ihn das Schicksal hart traf und er frühzeitig als Waise durch das Leben gehen musste, fand er im Fußball und dabei vor allem bei seinem Heimatverein ein Betätigungsfeld, dass er Bescheidenheit, Freundlichkeit und hoher Einsatzbereitschaft bearbeitete. "Er war eigentlich immer zur Stelle, wenn er gebraucht wurde", sagt Spielleiter Alexander Hegen. Ob Trikotwaschen, das Spiel vorbereiten oder sich um die Schiedsrichter kümmern. Der 52-Jährige, der einst nur kurz in der Schülermannschaft gespielt hatte, war im besten Sinne "Mädchen für Alles". Und wenn es um Fußball ging, machte ihm niemand so schnell etwas vor. Das Studium der Sportseiten war für ihn Leidenschaft und Pflicht und wenn im Verein helfende Hände gebraucht wurden, war er sich für keine Arbeit zu schade. "Wir wussten, was wir an ihm hatten - und haben das besonders gemerkt, als es ihm gesundheitlich nicht mehr so gut ging", heißt es aus den Reihen des Kreisligisten.

Trauer bei den Wiesauern: Jürgen Müller hinterlässt beim Sportverein eine große Lücke.

anpfiff.info

Traurige Entwickung

"Das letzte Jahr war für Jürgen keine schöne Zeit mehr." Seit geraumer Zeit litt der Wiesauer an Diabetes. Obwohl Müller seine Lebensgewohnheiten daraufhin änderte, kamen neben anderen Leiden auch Herzprobleme dazu, bei denen eine Operation nur kurzzeitig Abhilfe schaffte. Als der Fußballbegeisterte dann zur Kur ging, fing er sich auch noch den Corona-Virus ein. In seinem geschwächten Zustand konnte er der Krankheit nicht lange standhalten und verstarb am Donnerstag im Amberger Krankenhaus. "Er war einer der wichtigsten Personen im Verein und hielt unserem Verein Jahrzehntelang die Treue", hieß es im Nachruf der SpVgg Wiesau. Auch wenn durch Corona viele Dinge in der Schwebe sind, ist man entschlossen, ihm einen würdigen Abschied zu bereiten.