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Artikel veröffentlicht am 28.05.2020 um 18:00 Uhr

Dem Cousin auf den Fersen: Daniel und die wilde 13 (Teil 2.)

Weiter geht es mit unserer Serie über die drei Akteure, die in der laufenden Serie bisher die meisten Karten gesammelt haben, nämlich 13. Daniel Krüger vom SV Memmelsdorf ist einer davon. Er wandelt damit auf den Spuren seines Cousins, der 18/19 der aktivste Kartensammler im Teilkreis Bamberg war... Der "Titel" könnte also in der Familie bleiben.

Von Markus Schütz

Patrick Krüger, der Cousin von Daniel Krüger, holte sich in der Saison 18/19 im Einsatz für den TSV Schammelsdorf 2 nämlich insgesamt 18 Karten (alles gelbe, in 26 Einsätzen) ab. "Es könnte, für den Fall, dass die Saison endlich mal wieder weitergespielt werden kann, noch ein knappes Rennen werden...!", grinst Daniel Krüger bei der Frage, ob er den innerfamiliären Spitzenplatz noch erobern wird. "Mein Ziel ist das natürlich nicht, aber man weiß ja nie. Freilich kommt das auch darauf an, auf welcher Position ich eingesetzt werde für die restliche Saison. Vielleicht bekomme ich ja auch einen Platz auf der Ersatzbank.", erklärt er mit einem Augenzwinkern. Wobei man selbst dort ja vor einer Verwarnung mittlerweile nicht gefeit ist.

Daniel Krüger (Mitte) geht kompromisslos zu Werke.

anpfiff.info

In der Landesliga Nordwest aktuell drittmeiste Karten

Und grundsätzlich ist die Ersatzbank eher nicht der Platz, an dem sich der 27-Jährige aufhält. 21 Mal stand Daniel Krüger in dieser Spielzeit für den Landesligisten auf dem Feld, 17 Mal davon über die volle Distanz. Zweimal wurde er aus-, einmal eingewechselt - und gegen Unterpleichfeld musste er nach etwas mehr als einer Stunde mit gelb-rot vom Feld. Ist er auch einer der drei Akteure aus Bamberger Vereinen, die die meisten Karten bisher sammelten - so liegt er in der Landesliga Nordwest nicht ganz an der Spitze. Denn zwei Frohnlacher haben dort momentan die Nase vorne: Ata Simitci sammelte 14 Karten bislang, Lukas Pflaum sogar noch eine mehr.

Daniel Krüger kehrte nach drei Jahren und nach über 80 Bayernliga-Einsätzen für den FC Sand zur vorletzten Serie wieder zurück zum SV Memmelsdorf und damit zu dem Verein, für den er, bis auf eine kurze Phase in der Schüler bei der DJK Gaustadt, die meiste Zeit seiner Karriere auflief. Über 300 Pflichtspiele sind bei ihm seit 2010 in der anpfiff-Datenbank hinterlegt. Was die Kartenvergabe anbelangt war sein farbigstes das dritte und letzte Jahr für den FC Sand, als er sich in 23 Partien drei gelb-rote und zwei rote Karten abholte.

Wir führten ein kurzes Interview mit ihm.

Die meisten "kann man geben - muss man aber nicht..."

Herr Krüger, für was bekommen Sie in der Regel (oder am häufigsten) Ihre Verwarnungen?
Daniel Krüger: Hauptsächlich wegen Meckern bzw. wegen der neuen Regel des Balliegenlassens...

Kommt auch schon mal eine "taktische" Gelbe dazu?
Daniel Krüger: Na klar, aber das ist eher die Ausnahme, das kommt recht selten vor in einem Spiel.

Inwiefern spielt deine Position oder deine Aufgabe auf dem Platz eine Rolle?
Daniel Krüger: Die Position spielt schon eine große Rolle, die meisten gelben Karten bekommt man einfach; wenn man im Zentrum spielt, sprich auf der Sechs oder in der Innenverteidigung. Bisher durfte ich in der laufenden Saison leider so gut wie immer nur Innenverteidiger spielen...

Natürlich subjektiv empfunden, aber gingen die meisten Karten gegen Sie aus Ihrer Sicht in Ordnung?
Daniel Krüger: Haha, darüber streiten sich die Geister... Ich behaupte mal, man kann die meisten schon geben, „muss“ man aber nicht ;-)

Daniel Krüger (2.v.re.; hier beim Heimspiel gegen Frohnlach) wird von seinen Mitspielern beglückwünscht - zu einem seiner vier Treffer, die er in der laufenden Serie allesamt vom Punkt aus beisteuerte.

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Nicht auf Krawall, aber auf Krawallo gebürstet...

Gibt es eine besonders kuriose/dumme/ungerechte Verwarnung, die Ihnen einfällt?
Daniel Krüger: Klar war schon die ein oder andere dumme gelbe Karte zwecks Meckern dabei... Sowas passiert doch jedem Fußballer mal :-)

Gibt es einen Strafenkatalog bei Euch für Karten? Und wenn ja, wie viel mussten Sie schon einzahlen? Gibt es einen in der Mannschaft, der ähnlich viel berappen muss?
Daniel Krüger: Puh, also wenig war das sicher nicht - denn ich bin definitiv der Spitzenreiter bei den Karten. Aber zum Glück gibt es noch genügend andere bei uns, die ihr Geld im Eckla liegen lassen...

Apropos Karten: Spielen Sie gerne bzw. regelmäßig Karten? Kommt da innerhalb Ihrer Mannschaft mal eine Runde zusammen nach einem Training?
Daniel Krüger: Das ist mit Abstand das Schönste nach dem Training oder Spiel! Wir spielen fast nach jeder Einheit ein, zwei runden Krawallo - das ist eine Mischung aus Schaf- und Bierkopf. Da wollen wir so viele wie möglich aus der Mannschaft mit einbinden. Damit wir immer einen Tisch zusammen bekommen oder vielleicht auch manchmal zwei!