Unternehmer und Vollstrecker: Sven Stocker schlägt neues Kapitel auf - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.04.2020 um 12:00 Uhr
Unternehmer und Vollstrecker: Sven Stocker schlägt neues Kapitel auf
MAGAZIN Sportlich gibt es einen Wechsel, betrieblich hofft er auf Kontinuität. Nach sechseinhalb Jahren beim TSV Thiersheim wird der langjährige Spielertrainer Sven Stocker nach Saisonnde zurück nach Selb wechseln. Trotzdem bleibt er dem Verein freundschafttlich verbunden- nicht nur als Sponsor. Freilich hofft Sven Stocker, dass seine Firma mit Dienstleistungen rund um das Haus mittlerweile das Gröbste hinter sich hat.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Eigentlich hatte Sven Stocker bereits im Winter ein starkes Bedürfnis verspürt, sich den Kickers aus Selb anzuschließen, wo seine Kumpels bei der Altliga kicken. "Meine Großeltern hatten über 25 Jahre das Sportheim beim Vorläuferverein der Kickers. Außerdem gibt es in Thierheim keine Alten Herren." Freilich einigte man sich auf einen Kompromiss, zumal der Stürmer etwas zu spät dran und die Wechselfrist bereits verstrichen war. "Ich gehe jetzt nach Abschluss der Serie zu Kickers Selb, habe aber bereits jetzt das Zweitspielrecht für die dortige Altligamannschaft." Allerdings ist fraglich, ob in der aktuellen Saison überhaupt wie geplant noch zu Ende gespielt werden kann. Doch das läge dem 34-Jährigen am Herzen. "Ich möchte mich ordentlich auf dem Rasen verabschieden. Wobei es eigentlich kein richtiger Abschied werden wird, weil ich dem Verein ja freundschaftlich verbunden bleibe." Denn Sven Stocker wird in Thiersheim auch künftig den Rasen gegen eine Aufwandsentschädigung pflegen und sich darüber hinaus als Sponsor - etwa für Trikots oder bei der Bandenwerbung - betätigen.

Mehr als nur langjährige Trainerkollegen: Mit Roman Pribyl (re.) verbindet Sven Stocker eine Freundschaft. 
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Nur drei Vereine

In Jugendjahren zählte Sven Stocker zu den großen Stürmertalenten in der Region und durchlief die Nachwuchsabteilungen der Hofer Bayern. "Damals wurde aber noch nicht so viel Wert auf den eigenen Nachwuchs gelegt. Trotzdem habe ich zwei Bayernligaspiele gemacht", sagt er nicht ohne Stolz. Wesentlich häufiger kam er anschließend beim damaligen Bezirksligisten FK Südring Selb zum Einsatz. Von der Position her gab es ohnehin kaum Zweifel. "Ich war eigentlich immer der klassische Mittelstürmer, also ein echter Strafraumspieler. Die weitesten Wege bin ich sicher nicht gegangen." Auch später beim TSV Thiersheim nicht. Dass er zur Pribyl-Elf nach dem Absturz des damaligen FC Selb wechselte, war alles andere als ein Zufall. "Mein Patenonkel Oliver Rauh hat dort viele Jahre in der Landesliga gespielt. Da bin ich schon immer als Kind hingegangen." Dabei erlebte er als Spieler unter Coach Roman Pribyl das wohl kurioseste Abstiegsszenario. "Damals mussten wir mit sechs weiteren Mannschaften aus der Bezirksliga runter. Alle vier Relegationsteilnehmer hat es erwischt." Und zwangsweise musste dann auch die TSV-Reserve, der er sich immer mehr als Spielertrainer annahm, in die Kreisklasse absteigen. Dort ist sie noch heute zu finden und während die Stocker-Elf in den ersten Jahren auf Tuchfühlung zur Kreisliga ging, befindet sich die Zweite derzeit in Abstiegsgefahr.    


Seinen Fuhrpark hat Sven Stocker (re.) inzwischen deutlich vergrößern können. 
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Erfolgreich selbstständig

"Ich hatte die Möglichkeit vor elf Jahren, die Firma vom Gründer Andreas Kiefer zu übernehmen und habe sie genutzt." Seitdem kann sich Inhaber Sven Stocker zusammen mit seinen fünf hauptamtlichen Mitarbeitern über eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung im Geschäft freuen. Der Betrieb bietet Dienstleistungen rund um das Haus an, also vom Winterdienst über die Pflege der Grünanlagen bis zum Hausmeisterdienst. Allerdings blieb auch die Kiefer-DLZ (Dienstleistungszentrum), wie das Unternehmen offiziell heißt, nicht von Corona verschont. "Wir mussten recht schnell die Sofortmaßnahmen in Anspruch nehmen, weil wir bei den Privatkunden viele ältere Personen hatten, die zur Risikogruppe gehören und deshalb kaum Aufträge vergeben haben." In dieser schweren Zeit konnte die Selber Firma aber mit der Betreuung der Außenanlagen von 50 Netto-Märkten zumindest in diesem Geschäftsbereich eine konstante Auslastung sicherstellen. Jetzt ist auch beim Firmenchef wieder etwas Zuversicht zurückgekehrt. Zumal das Sportliche weiter in den Hintergrund rücken könnte. "Ich habe ja schon länger Probleme mit der Achillessehne und wurde auch schon operiert. Gut möglich, dass ich noch einmal unter das Messer komme."  

Das Unternehmen von Sven Stocker (clicken)


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Steckbrief S. Stocker

Sven Stocker
Spitzname
Stocki
Alter
39
Geburtsort
Selb
Wohnort
Schönbrunn
Nation
Deutschland
Größe
172 cm
Gewicht
75 kg
Beruf
Selbstständig
Hobbies
Fußball, Eishockey
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
Sturm
Erfolge
Herbstmeister in der A-Jugend Bayernliga von Bayern Hof und gleichzeitig Torschützenkönig.


Saisonbilanz S. Stocker

 
24/25
5
4
0
0
R
1
0
21/22
1
0
0
1
R
0
0
21/22
4
0
0
0
R
0
0
19/21
15
3
0
2
R
0
0
18/19
5
0
0
5
0
0
0
18/19
26
5
1
0
R
2
0
17/18
2
0
0
2
0
0
0
17/18
27
20
2
0
R
0
0
16/17
4
0
0
4
0
0
0
16/17
25
16
3
0
R
1
0
15/16
3
0
0
3
R
0
0
15/16
10
9
1
0
R
0
0
14/15
1
0
0
1
0
0
0
14/15
13
3
0
2
R
0
0
13/14
25
2
0
17
8
0
0
13/14
9
6
0
0
R
1
0
12/13
12
0
0
0
R
0
0
08/09
30
11
2
1
4
1
0
07/08
2
0
0
0
0
1
0
Gesamt
219
79
9
38
12
7
0

Daten TSV Thiersheim

TSV 1857 Thiersheim e.V.
Gründung: 1857
Mitglieder: 400
Farben: rot-weiß
Abteilungen: Fußball, Tischtennis, Dart, Zumba & Fitness

Sportstätte TSV Thiersheim

Alfred-Reul-Freisportanlage
Schulstraße 15
95707 Thiersheim


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